Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

exorzist, m.

Fundstelle: Band 8, Spalte 2502, Zeile 75 [Schulz]
EXORZIST m.   lehnwort aus lat. exorcista m. teufelsaustreiber, teufelsbeschwörer. grad der niederen weihen in der kath. kirche: ⟨M14.jh.⟩ abir etliche van den umkumenden juden dy waren exortisten, also daz sy dy tuvele besweren mochten ostdt. apostelgesch. 77 ATB. 1544 wie gehets denn zuͦ, das die exorcisten so boͤse verzweyfflete buben sind und dennoch teuffel außtreyben? (bearbeitung) Luther w. 52,191 W. 1612 ob in der christlichen kirchen zu allen zeiten bey den exorcisten der gewalt gewesen die hellischen vnnd schalckhafftigen geister auß den beseßnen durch vnnd in dem namen Jesu Christi außzutreiben? spiegel kirche Christi 364. 1707 deßwegen sind .. sonderlich unter der clerisey die exorcisten (die daifels-beschwörer) auffgekommen Nerreter schau-platz 242. 1882 einst hatten die jünger einen jüdischen exorcisten getroffen, der sich des namens Jesu wie einer zauberformel bei seinen teufelaustreibungen bediente Weisz leben Jesu 2,346. 1901 wenn schon Jesus seine dämonenaustreibungen neben die jüdischen exorzisten stellte, so war doch diese kunst nicht jüdisch, sondern antik Wernle anfänge 7. 1978 es gab (in der kath. kirche) bis vor kurzem eine eigene weihe zum ‘exorzisten’ Grabner-H. vernunft 86.

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existenzbedingung
Zitationshilfe
„exorzist“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/exorzist>.

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