Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

anweisen

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GrammatikVerb · weist an, wies an, hat angewiesen
Aussprache 
Worttrennung an-wei-sen
Wortzerlegung 1an- weisen
Wortbildung  mit ›anweisen‹ als Erstglied: Anweiser · Anweisung  ·  mit ›anweisen‹ als Grundform: angewiesen
eWDG

Bedeutungen

1.
gehoben jmdn. beordern, beauftragen, etw. zu tun
Beispiele:
die Angestellten, Schüler anweisen, etw. zu erledigen
die Regierung wies ihren Botschafter an, das Memorandum zu überreichen
die Firma hat ihren Vertreter angewiesen, sofort Einspruch zu erheben
angewiesen sein
Beispiele:
der Pförtner ist angewiesen, den Dienstausweis zu verlangen
die Sekretärin ist angewiesen, niemanden vorzulassen
Die Stationsbeamten seien angewiesen […] den Transport zu verweigern [ A. ZweigGrischa93]
2.
gehoben jmdn. anleiten
Beispiele:
den Lehrling bei der Arbeit, den Schüler im Unterricht anweisen
daß er zeitweilig niederkniete, um Siegmund anzuweisen [ MusilMann933]
3.
Bankwesen die Auszahlung einer Geldsumme anordnen, veranlassen
Beispiel:
das Gehalt, Honorar, die Prämie anweisen
eine Geldsumme an jmdn. überweisen
Beispiel:
er hatte sich [Dativ] sein Gehalt nach Berlin anweisen lassen
4.
jmdm. etw. zuweisen, zuteilen
Beispiele:
jmdm. ein Zimmer, das Quartier anweisen
jmdm. eine Arbeit, Tätigkeit, ein Amt anweisen
Mädchen wiesen in Kinos Plätze an [ A. ZweigJunge Frau183]
Ich ließ mir jedoch den angewiesenen Rang gern gefallen [ G. KellerGr. Heinrich4,170]
etw. angewiesen bekommen
Beispiel:
einen Tisch, Sitzplatz angewiesen bekommen

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Unterbegriffe
Assoziationen

(eine/die) Anweisung geben · anordnen · dekretieren · erlassen · verhängen · vorschreiben  ●  verfügen (dass) Amtsdeutsch · anweisen geh.
Assoziationen

(jemandem etwas) befehlen · (jemanden) anweisen (etwas zu tun)  ●  (jemandem etwas) gebieten geh. · (jemandem) sagen, er soll(e) ... ugs. · (jemanden etwas tun) heißen geh., veraltet
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›anweisen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›anweisen‹.

Verwendungsbeispiele für ›anweisen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Darauf ist er angewiesen, denn alleine wird er seinen Willen nicht durchsetzen können. [Die Zeit, 14.02.2013, Nr. 07]
Danach ist jeder auf sich allein angewiesen – ohne Einkommen, ohne Versicherung. [Die Zeit, 10.05.2012 (online)]
Er weist ihr den Platz in der Geschichte der Technik an. [Benjamin, Walter: Das Passagen-Werk. In: Tiedemann, Rolf (Hg.), Gesammelte Schriften Bd. 5,1, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1982 [1928-1929, 1934-1940], S. 41]
Wie Sie wissen, waren sie auf diese private Hilfe angewiesen. [Kipphardt, Heinar: In der Sache J. Robert Oppenheimer, Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 1964, S. 17]
Es handelte sich immer darum ihnen den richtigen Platz im Reich biologischen Seins anzuweisen. [Goldstein, Kurt: Der Aufbau des Organismus, Den Haag: Nijhoff 1934, S. 338]
Zitationshilfe
„anweisen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/anweisen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
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