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ackern

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GrammatikVerb · ackert, ackerte, hat geackert
Aussprache 
GrundformAcker
Wortbildung  mit ›ackern‹ als Letztglied: beackern · durchackern · umackern · unterackern
eWDG

Bedeutung

(das Feld) pflügen
Beispiele:
das Feld muss geackert werden
mit dem Ackern fertig sein
[…] wie wenn ein Bauer in Frack und Zylinder […] ackerte […] [ TucholskyGripsholm16]
salopp, übertragen angestrengt (geistig) arbeiten, sich abmühen
Beispiel:
ich habe den ganzen Tag (schwer) geackert
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Acker · ackern · Ackerbau · Gottesacker
Acker m. ‘landwirtschaftlich genutzter Boden, Feld’. Ahd. ackar (8. Jh.), asächs. akkar, mhd. mnd. mnl. acker, aengl. æcer, engl. acre (‘Feldmaß’, älter ‘Acker, Feld’), anord. akr, schwed. åker, got. akrs führt auf germ. *akra- und mit den außergerm. Verwandten aind. ájraḥ ‘Fläche, Flur’, griech. agrós (ἀγρός) ‘Feld, Flur’ (s. agro-), lat. ager (s. agrar-, Agrikultur) auf ie. *ag̑ros ‘Flur, Gefilde’, das als Bildung zur Wurzel ie. *ag̑- ‘treiben (mit geschwungenen Armen)’ angesehen werden darf (s. Achsel). Danach ist ie. *ag̑ros als die unbebaute Flur, wohin das Vieh getrieben wird, als ‘Trift, Weide’ zu verstehen. – ackern Vb. ‘das Feld für die Bestellung vorbereiten, pflügen’, mhd. ackern, eckern; auch ‘hart arbeiten, sich plagen’ (Ende 18. Jh.). Ackerbau m. ‘Landarbeit, Feldbau’ (14. Jh.); älter frühnhd. ackergang, mhd. ackerganc, ahd. ackargang (10./11. Jh.). Gottesacker m. ‘Friedhof’ (14. Jh., heute vorwiegend südd.), ursprünglich die Begräbnisstätte außerhalb der Siedlung im Unterschied zum Kirchhof.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

ackern · pflügen · umackern

ackern · beackern · bearbeiten · bestellen (Boden) · in Kultur nehmen · kultivieren · unter Kultur nehmen
Assoziationen

(sich) (mächtig) ins Geschirr legen · (sich) (mächtig) ins Zeug legen · arbeiten wie ein Pferd · bis zur Erschöpfung arbeiten · hart arbeiten · rackern · schwer arbeiten · viel arbeiten · werken  ●  (sich) in die Sielen legen veraltet · (schwer) am Wirken sein ugs., regional · (sich) abfretten ugs., süddt. · (sich) fretten ugs. · ackern ugs. · ackern wie 'ne Hafendirne ugs. · ackern wie ein Hafenkuli ugs. · hackeln ugs., österr. · keulen ugs., ruhrdt., regional · malochen ugs. · nicht kleckern, sondern klotzen ugs. · plockern ugs., regional · rabotten (regional, teilw. veraltet) ugs. · ranklotzen ugs. · reinhauen ugs. · reinklotzen ugs. · roboten ugs. · rödeln ugs. · schaffe, schaffe, Häusle baue ugs., schwäbisch, Spruch · schuften ugs. · schwer zugange sein ugs., ruhrdt. · sich krummlegen ugs., fig. · werkeln ugs. · wullachen ugs., ruhrdt. · wullacken ugs., ruhrdt.
Oberbegriffe
  • (sich) betätigen (als) · aktiv sein · arbeiten · tätig sein · werken · wirken  ●  schaffen ugs., schwäbisch · zugange sein ugs., salopp
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›ackern‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ackern‹.

Verwendungsbeispiele für ›ackern‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber wenn es weiter so gut läuft, lohnt sich das ackern. [Bild, 14.03.2006]
Ich habe 20 Stunden am Tag geackert, plötzlich war meine Ehe im Eimer. [Bild, 05.02.2004]
P »Da ackert man wie ein Idiot, und die machen alles kaputt. [Bild, 15.12.1997]
Dafür ackern sie alle, auch die Mutter, die früher daheim gekocht hat. [Der Tagesspiegel, 18.04.2004]
Sie ist das »Feld«, will unbedingt geackert und bepflanzt sein. [Meisel-Hess, Grete: Die sexuelle Krise. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1909], S. 8652]
Zitationshilfe
„ackern“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/ackern>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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