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Wappen, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Wappens · Nominativ Plural: Wappen
Aussprache 
Worttrennung Wap-pen
Wortbildung  mit ›Wappen‹ als Erstglied: Wappenbild · Wappenbrief · Wappenbuch · Wappenfeld · Wappenforscher · Wappenkunde · Wappenkunst · Wappenmantel · Wappenring · Wappenrolle · Wappensaal · Wappenscheibe · Wappenschild · Wappenspruch · Wappentier · Wappenwesen · Wappenzeichen
 ·  mit ›Wappen‹ als Letztglied: Adelswappen · Allianzwappen · Familienwappen · Hauswappen · Landeswappen · Staatswappen · Stadtwappen · Zunftwappen
eWDG

Bedeutung

Kennzeichen und Ehrenzeichen einer Person, Familie oder Körperschaft, das als symbolhaft bildliche Darstellung meist in der Form eines Schildes gefasst ist
Beispiele:
jmd., eine Stadt führt ein Wappen
das Wappen der Familie von T, des Königs
der Herzog führte einen Löwen im Wappen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Wappen · wappnen
Wappen n. ‘schildförmiges Zeichen einer Familie, einer Person, einer Gruppe’. Mhd. wāpen ‘Waffe’, seit Ende des 12. Jhs. auch ‘Zeichen auf der Waffe (auf Schild, Rüstung, Fahne), Wappen’ ist mit unverschobenem p (gegenüber mhd. wāfen n., s. Waffe) eine Entlehnung in der Blütezeit der ritterlichen Kultur von mnl. wāpen ‘Waffe, Schildzeichen’. Danach stehen bis ins 16. Jh. Wappen und Waffen n. im Sinne von ‘Kampfgerät’ und ‘Waffen-, Schildzeichen’ bedeutungsgleich nebeneinander. Eine Trennung in Wappen ‘Schildzeichen’ und Waffen n. (später Waffe f.) ‘Kampfgerät’ setzt im 16. Jh. ein. Wappen ist danach das auf Schild, Rüstung, Helm, Speerfahne und Pferdedecke des Ritters angebrachte Erkennungszeichen, da das Gesicht vom Helmvisier verdeckt wird. Dabei entwickelt sich das Wappen zum ‘erblichen Familien- oder Geschlechtskennzeichen’, das seit dem 14. Jh. als Herkunfts- und Zugehörigkeitszeichen auch Bauern, Bürger und Städte führen. – wappnen Vb. reflexiv ‘sich auf etw. vorbereiten, sich stark machen’, auch (in neuerer Sprache nur noch historisierend in der Dichtung, sonst waffnen, s. d.) ‘mit Waffen versehen, (sich) rüsten’, mhd. wāpenen ‘rüsten, bewaffnen’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Kunst
Wappen · Wappenbild
Unterbegriffe
  • Namenwappen · redendes Wappen · sprechendes Wappen
  • Buchstabenwappen · Initialwappen
  • Blasonierung · Wappenbeschreibung
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Wappen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Wappen‹.

Verwendungsbeispiele für ›Wappen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sie verstanden nicht Wappen zu lesen, nein, natürlich, woher sollten sie? [Niebelschütz, Wolf von: Der blaue Kammerherr, Stuttgart u. a.: Dt. Bücherbund [1991] [1949], S. 94]
Besonders hingewiesen sei noch auf die große Zahl der in den Büchern enthaltenen bürgerlichen Wappen. [Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1939, S. 175]
Damals sei man zu dem Schluß gekommen, an dem bestehenden Wappen festzuhalten. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1992]]
Nur staatliche Stellen dürften das Wappen führen, wurde der ZEIT mitgeteilt. [Die Zeit, 18.03.2013, Nr. 11]
Dort ändert sich praktisch fast nie etwas, aber theoretisch steht mit einem neuen Kopf nahezu alles zur Disposition, sogar das Wappen. [Die Zeit, 12.06.2012, Nr. 16]
Zitationshilfe
„Wappen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Wappen>.

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Worthäufigkeit

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