Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Terminal, das oder der

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GrammatikSubstantiv (Neutrum, Maskulinum) · Genitiv Singular: Terminals · Nominativ Plural: Terminals
Aussprache  [ˈtœʁminəl]
Worttrennung Ter-mi-nal
Wortbildung  mit ›Terminal‹ als Letztglied: Abflugterminal · Airterminal · Busterminal / Bus-Terminal · Containerterminal · Flüssigerdgasterminal / Flüssigerdgas-Terminal · Flüssiggasterminal / Flüssiggas-Terminal · LNG-Terminal
DWDS-Vollartikel

Bedeutungen

1.
Gebäude, in dem Reisende abgefertigt werden
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: im Terminal einchecken; die Sicherheitskontrolle im Terminal
mit Präpositionalgruppe/-objekt: ein Terminal für Kreuzfahrtschiffe
als Genitivattribut: die Abflugebene, Ankunftsebene des Terminals
Beispiele:
Ob das Terminal T2 noch vor der für Oktober 2020 geplanten Flughafeneröffnung fertiggestellt werden kann, steht allerdings noch nicht fest. [Welt am Sonntag, 26.05.2019]
Noch während der Bauzeit waren große Jumbojets entwickelt worden, für die die Kapazitäten des Terminals nicht ausreichten. [Die Welt, 25.05.2019]
Bern will Fern‑Linienbusse nur am unmittelbar an der Autobahn und neben einer Park‑and‑Ride‑Anlage gelegenen Terminal Neufeld am Stadtrand dulden. [Neue Zürcher Zeitung, 27.09.2017]
Der Andrang auf Kreuzfahrten ab dem Hamburger Hafen steigt stetig an, daher wird bald auch der Neubau eines vierten Terminals in die Wege geleitet. [e-hoi Kreuzfahrt News, 19.02.2016, aufgerufen am 14.09.2018]
Statt des Bahnhofs entsteht ein Terminal für alle Öffis (= öffentlichen Verkehrsmittel), sogar eine Straßenbahn könnte hier Platz finden. [Der Standard, 16.06.2009]
2.
Anlage für das Verladen, Entladen und Umladen von Gütern
Beispiele:
Immerhin erhält das Land drei Viertel seines Erdöls über das 1978 eingeweihte Terminal für flüssiges Massengut, wo Tanker mit bis zu 28 Metern an Tiefgang anlegen können. [Neue Zürcher Zeitung, 05.01.2018]
Kommt der Zug im Terminal an, können bis zu 36 Waggonaufsätze gleichzeitig vollautomatisch innerhalb von Minuten vom Waggon seitlich auf die leere Parkspur gesetzt werden. [So funktioniert der Umschlag, 14.07.2016, aufgerufen am 15.09.2018]
Ein Containerschiff liegt nur durchschnittlich 24 Stunden am Terminal, bevor es den Hafen wieder verlässt. [Besuch in Hamburg-Altenwerder, 09.04.2009, aufgerufen am 15.09.2018]
Mit moderner Infrastruktur, so genannten trimodalen Terminals zur Verzahnung von Schiff, Schiene und Straße sowie attraktiven Ansiedlungsflächen für Firmen sei der Wandel der Landeshäfen zu modernen Logistik‑ und Güterverkehrszentren eingeleitet. [Süddeutsche Zeitung, 13.02.2004]
Der Hamburger Hafen bekommt ein 79 Hektar großes, 670 Mio. Mark teures Terminal für Riesen‑Containerschiffe: […] [Bild, 15.07.1999]
3.
Informations- und Telekommunikationstechnik elektrisches Gerät, mit dem man Daten an einem Computersystem eingeben oder abfragen kann
Grammatik: Genus Neutrum
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: mobile, stationäre Terminals; multifunktionale Terminals
Beispiele:
In den vergangenen rund eineinhalb Jahren haben sich digitale Zahlverfahren in Deutschland ausgebreitet, bei denen die Bundesbürger Girocards oder Kreditkarten an Terminals etwa im Supermarkt halten. [Die Welt, 27.05.2019]
Übersetzt heißt das wohl vor allem, dass der Bestellvorgang schneller werden soll, etwa durch automatisierte Terminals. [Süddeutsche Zeitung, 04.12.2018]
Der Zugbegleiter bekommt die Information auf seinem Terminal angezeigt und weiß, dass er den Fahrgast nicht mehr überprüfen muss. [Die Welt, 06.06.2018]
Meinen Dienstplan kann ich mir bei einem Terminal ausdrucken – da sehe ich dann, wo ich an welchem Tag anfange. [jetzt-Magazin (SZ), 18.06.2018]
Für den Fachhandel werden in Köln Terminals angeboten, an denen die Kunden ihre elektronischen Bilddateien […] selbst bearbeiten und ausdrucken können. [Frankfurter Rundschau, 19.09.1998]
4.
Informations- und Telekommunikationstechnik (textbasiertes) Programm, mit dem man einem Computer Befehle geben und Daten anzeigen lassen kann
Grammatik: Genus Neutrum, meist im Singular
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein Terminal öffnen
Beispiele:
Als des Rätsels Lösung entpuppt sich nach kurzer Suche das Terminal, ein Programm, in dessen Fenster man Befehle per Hand eintippen muss. [Der Spiegel, 27.09.2007 (online)]
Seit ich mit Linux […] unterwegs bin (= seit ich das Betriebssystem Linux benutze), erledige ich administrative Aufgaben wie zum Beispiel die anstehenden Systemaktualisierungen beinahe ausschließlich im Terminal. [totschkas_blog 2.0, 26.05.2013, aufgerufen am 30.04.2016]
Das Terminal […] ist unter Ubuntu/Linux das Pendant zur Eingabeaufforderung in Windows. [Ubuntu/Linux & Webdevelopment, 06.11.2011, aufgerufen am 28.04.2016]
Starten Sie nun das Programm »Terminal« und wechseln Sie mit dem Befehl cd Ordnername in das entsprechende Verzeichnis. [Windows-Boot-CD auf dem Mac erstellen, 19.08.2008, aufgerufen am 18.10.2019]
Gleichzeitig könnten sie festlegen, dass die Datei vom Programm »Terminal« geöffnet wird, das die Befehle ausführt […]. [Süddeutsche Zeitung, 24.02.2006]

letzte Änderung:

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Termin · terminieren · Terminus · Terminologie · terminal · Terminal
Termin m. ‘festgesetzte Zeit, Zeitpunkt, zeitliche Grenze’, mhd. termin n. m. ‘festgesetzte, begrenzte Zeit, Zeitpunkt, Tag’ (für Zahlungen, Gerichtsvorladungen, kaufmännische Liefertage u. dgl.), frühnhd. auch ‘Grenze, Markstein’ (16. Jh.), ist entlehnt aus lat. terminus ‘Grenzstein, Grenze, Ende, Schluß’, mlat. auch ‘Gebiet, Maß, festgesetzter Zeitpunkt’ sowie ‘Aussage, Ausspruch, Wort’. – terminieren Vb. ‘begrenzen, bestimmen’, mhd. terminieren, aus lat. termināre ‘begrenzen, abgrenzen, beschränken, beschließen, beendigen’, mlat. auch ‘entscheiden, einen Beschluß fassen’. In der 2. Hälfte des 19. Jhs. nimmt der Ausdruck rechtssprachlich den Sinn ‘einen Termin, Gerichtstag halten’ und Anfang des 20. Jhs. die heute übliche Bedeutung ‘etw. zeitlich festlegen, befristen’ an. Terminus m. ‘Fachausdruck, -wort’ (Anfang 15. Jh., Plur. Termini), entsprechend lat. mlat. terminus (s. oben). Terminologie f. ‘Gesamtheit der Begriffe eines Fachgebiets, Fachwortschatz’, gelehrte Bildung (18. Jh.) aus lat. mlat. terminus (s. oben) und -logie (s. d.). terminal Adj. ‘am Ende gelegen’, entlehnt (19. Jh.) aus lat. terminālis ‘zur Grenze, zum Ende gehörig’, einer Ableitung von lat. terminus (s. oben). Terminal m. n. ‘Zielbahnhof, Empfangshalle, Endgerät, Datensichtgerät’, Übernahme (20. Jh.) von gleichbed. engl. terminal, der Substantivierung von engl. terminal Adj. ‘am Ende gelegen’, aus lat. terminālis (s. oben).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Eisenbahn
Oberbegriffe

Computer
Datenendgerät · Sichtgerät · Terminal
Unterbegriffe
  • POS-Terminal  ●  EFT/POS-Terminal schweiz.

Technik
Bedienfeld · Bedienpult · Bedientafel · Bedienung · Einstellfeld · Einstellpult · Einstelltafel · Konsole · Leitfeld · Panel · Schaltfeld · Schaltpult · Schalttafel · Steuerfeld · Steuerpult · Steuertafel · Terminal  ●  Paneel niederdeutsch
Unterbegriffe
Assoziationen

Computer
Unterbegriffe
  • Befehlsinterpreter · Befehlszeileninterpreter · Kommandointerpreter · Kommandozeileninterpreter
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Terminal‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Terminal‹.

Abflughalle Airport Bau Ber Charterhalle Eröffnung Fernbahnhof Flughafen Frachtzentrum Hangar Hauptstadtflughafen Inbetriebnahme Kapazität Kontrollturm Landebahn Pier Rhein-main-flughafen Startbahn Terminal Terminalemulation Tiefbahnhof Tower Zentralgebäude betriebsbereit eröffnen eröffnet schwimmend schönefelder
Zitationshilfe
„Terminal“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Terminal>.

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Worthäufigkeit

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