von geographischen Regionen ein geringer Entwicklungsstand, bedingt durch wirtschaftliche, industrielle, infrastrukturelle Schwächen; die daraus resultierenden mangelnden Gestaltungsmöglichkeiten des (Erwerbs-)Lebens
siehe auch Rückständigkeit
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine flächendeckende, anhaltende, erhebliche Strukturschwäche
in Koordination: Strukturschwäche und Arbeitslosigkeit
Beispiele:
Im sächsischen Bautzen […] kostet
Wohnen gut ein Drittel weniger als im Bundesschnitt, doch mangelt es dort an
besser bezahlter Beschäftigung. Das IW (= Institut der deutschen Wirtschaft) räumt ein, dass einige Gebiete in den östlichen
Bundesländern unter einer anhaltenden wirtschaftlichen
Strukturschwäche leiden. [Welt am Sonntag, 26.08.2018]
Der [österreichische] Bundeskanzler
gestand […] zu, dass es noch
Strukturschwächen gebe. Er kündigte massive
Investitionen in die Infrastruktur an. [Der Standard, 09.01.2002]
[…]
[In der slowenischen Wirtschaft] dominieren
Stahl‑ und Elektrobetriebe, die 42 Prozent der gesamten Industrieproduktion
des Landes bestreiten und mehr als die Hälfte des slowenischen Exportwertes
verkörpern. Allerdings beschäftigen sie auch 44 Prozent aller Arbeitnehmer,
was als Strukturschwäche gilt. [Süddeutsche Zeitung, 15.02.1992]
Insgesamt gesehen würde selbst die Fortsetzung der italienischen
Einfuhrliberalisierung keineswegs das Ende der italienischen Industrie
bedeuten und auch keine tiefgreifenden Probleme aufwerfen, wenn sich alle
diese Vorgänge nicht vor dem Hintergrund der ernsten
Strukturschwächen der Rohstoffarmut, des
Kapitalmangels und vor allem der wachsenden Übervölkerung abspielten. [Die Zeit, 30.04.1953]
