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Schwanengesang, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Schwanengesang(e)s · Nominativ Plural: Schwanengesänge
Aussprache 
Worttrennung Schwa-nen-ge-sang
Wortzerlegung Schwan Gesang
eWDG

Bedeutung

gehoben letztes Werk, letzte Tat, besonders eines Dichters, Künstlers vor seinem Tode, am Ende eines Lebensabschnittes, einer Periode
Beispiel:
Arnold Zweig hat niemals einen Schwanengesang für die deutsche Bourgeoisie komponiert [ Neue dt. Lit.1958]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schwan · Schwanengesang
Schwan m. Name des großen weißen, langhalsigen Wasservogels, ursprünglich des Singschwanes, ahd. swan m. (9. Jh.), swana f. (9. Jh.), mhd. swan(e) m., mnd. swān(e) m. f., asächs. swan, mnl. swāne, swan, nl. zwaan, aengl. engl. swan, anord. svanr, schwed. svan (germ. *swana- m.), wahrscheinlich verwandt mit aengl. swinn ‘Musik, Gesang’, swinsian ‘singen’ sowie aind. svan- ‘tönen, tosen, lärmen, rasseln’, lat. sonāre ‘tönen, schallen, singen’, sonus (aus *su̯onos) ‘Laut, Ton, Klang’, air. senim ‘das Spielen, Tönen’ und auf eine Wurzel ie. *su̯en- ‘tönen, schallen’ zurückzuführen. – Schwanengesang m. ‘letztes Werk eines Dichters, Künstlers vor seinem Tod’ (16. Jh.), anknüpfend an die seit der Antike überlieferte Sage, daß ein sterbender Schwan melodische Laute von sich gebe.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Abgesang (auf) · Klagelied  ●  Schwanengesang geh.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Schwanengesang‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schwanengesang‹.

Verwendungsbeispiele für ›Schwanengesang‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Als Schwanengesang sind sie beide nun im Begriff, zur Norm zu werden. [Die Zeit, 07.11.1986, Nr. 46]
Dieser Prozeß ist der klägliche Schwanengesang einer völlig verfehlten Institution. [Die Zeit, 07.01.1952, Nr. 01]
Man könnte ihn mit seinen eigenen Worten im Schwanengesang kennzeichnen als »Genie des Herzens«. [Eberhard, D. Otto: Pestalozzi ein Klassiker der Seelenführung. In: Bausteine zur Arbeit im Kindergottesdienst, Sonderhefte der Monatsschrift »Der Kindergottesdienst«, Nr. 4, 1926, S. 28]
Aber kann dies für uns, 80 Jahre nach seinem Schwanengesang, ein Trost sein? [Die Zeit, 18.02.1999, Nr. 8]
Doch will in diesem kohldeutschen Schwanengesang das rechte Pathos nicht aufkommen. [Die Zeit, 21.02.1997, Nr. 9]
Zitationshilfe
„Schwanengesang“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schwanengesang>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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