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Kontur, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Kontur · Nominativ Plural: Konturen
Aussprache 
Worttrennung Kon-tur (computergeneriert)
Wortbildung  mit ›Kontur‹ als Erstglied: Konturbuchstabe · Konturenstift · Konturfeder · konturieren · konturlos / konturenlos · Konturschrift
Herkunft aus gleichbedeutend contourfrz
eWDG

Bedeutung

Linie, die die äußere Begrenzung von etw. bildet, Umriss
Beispiele:
die scharfen, verschwimmenden Konturen der Berge, ferner Hügel, eines Gebäudes
gegen den Abendhimmel zeichneten sich die zarten, fest umrissenen Konturen ab
die Konturen von etw. (nach)zeichnen
Schwere Dämmerung verbarg die Konturen [ AichingerHoffnung42]
[der Mund war] ohne Kontur … ohne Rand [ Erh. KästnerZeltbuch115]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kontur f. ‘Umriß(linie)’, meist im Plural Konturen (älter Contours), als Ausdruck der bildenden Kunst entlehnt (18. Jh.) aus gleichbed. frz. contour m. Das diesem zugrundeliegende Verb afrz. contorner ‘gelegen sein, (sich) wenden, drehen’, mfrz. frz. contourner ‘umgeben, herumgehen, verdrehen’ nimmt unter dem Einfluß von ital. contornare dessen Bedeutung ‘Umrißlinien zeichnen’ an; entsprechend erhält mfrz. frz. contour ‘Umfang, Umkreis, Umgebung, Windung’ (afrz. contor) die Bedeutung ‘Umriß’ (nach ital. contorno). Die genannten Verben gehen auf vlat. *contornāre zurück (vgl. lat. tornāre ‘drechseln, runden’). Im Dt. sind frz. Schreibung und, mit dem Frz. übereinstimmend, maskulines (selten neutrales) Genus noch im 19. Jh. gebräuchlich.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Kontur · Profil · Silhouette · Umriss · Umrisslinie
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Kontur‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kontur‹.

Verwendungsbeispiele für ›Kontur‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Die Konturen des Raums flimmerten gerade noch kenntlich vor seinen Augen. [Hettche, Thomas: Der Fall Arbogast, Köln: DuMont Buchverlag, 2001, S. 164]
Eine Mutter ist nicht eine Gestalt mit festen Konturen wie andere auch. [Schwanitz, Dietrich: Männer, Frankfurt a. M.: Eichborn 2001, S. 61]
Die Seelsorge verlief in primitiven Formen, aber sie hatte feste Konturen. [o. A.: Die mittelalterliche Kirche. In: Jedin, Hubert (Hg.) Handbuch der Kirchengeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1966], S. 4281]
Wo diese psychologische Betrachtungsweise nicht weiterhilft, verschwimmen die geistigen Konturen. [Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1930, S. 355]
Selbst bei bester Ausgabe sind die Konturen aber oft noch sichtbar ausgefranst. [C’t, 1999, Nr. 4]
Zitationshilfe
„Kontur“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Kontur>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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