Spindel, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Spindel · Nominativ Plural: Spindeln
Aussprache
Worttrennung Spin-del
Wortbildung
mit ›Spindel‹ als Erstglied:
Spindelbaum
· spindeldürr · spindelförmig · Spindelhals · Spindelpresse · Spindeltreppe · Spindelöl
· mit ›Spindel‹ als Letztglied: Apfelspindel · Birnenspindel · Bohrspindel · Frässpindel · Leitspindel · Maisspindel · Schraubenspindel · Treppenspindel
· mit ›Spindel‹ als Letztglied: Apfelspindel · Birnenspindel · Bohrspindel · Frässpindel · Leitspindel · Maisspindel · Schraubenspindel · Treppenspindel
Bedeutungsübersicht
- 1. länglicher, nach beiden Enden sich verjüngender Körper, auf den der gesponnene Faden gewickelt wird
- 2. [Technik] mit einem Gewinde versehene Welle, die eine Drehbewegung vermittelt und meist in eine Längsbewegung umwandelt
- 3. [Bauwesen] Mittelachse der Wendeltreppe
- 4. [Botanik] Obstbaum mit einem einzigen, kurzen Stamm, von dem die die Früchte tragenden Zweige gleichmäßig ausgehen, Spindelbaum
eWDG
Bedeutungen
1.
länglicher, nach beiden Enden sich verjüngender Körper, auf den der gesponnene Faden gewickelt wird
Beispiele:
flexible Spindeln mit hohen Drehzahlen
sie wickelte die gesponnene Wolle von der Spindel ab
2.
Technik mit einem Gewinde versehene Welle, die eine Drehbewegung vermittelt und meist in eine Längsbewegung umwandelt
Beispiel:
die Spindel an einer Presse, Werkbank
3.
Bauwesen Mittelachse der Wendeltreppe
4.
Botanik Obstbaum mit einem einzigen, kurzen Stamm, von dem die die Früchte tragenden Zweige gleichmäßig ausgehen, Spindelbaum
Beispiel:
Büsche und Spindeln pflanzen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Spindel · Spille · Spill · spill(e)rig · spindeldürr
Spindel f. ‘in Drehung versetzbares walzenförmiges Holzstück, auf das sich beim Spinnen der Faden aufwickelt’, ahd. spinula, spenula (9. Jh.), mit eingeschobenem Dental spindel (Hs. 13. Jh.), mhd. spinnel, spinele, spille, frühnhd. spindel, asächs. spinnila, mnd. spindel, spinnel, afries. spindel, aengl. spinel, engl. spindle ist eine mit dem fem. Suffix germ. -ilō(n) gebildete Gerätebezeichnung (germ. *spennilō f.) zu dem unter spinnen (s. d.) behandelten Verb mit einem zwischen n und l eingefügten Gleitlaut d. Daneben schon früh assimiliertes ahd. spilla, mnd. spille, nl. spil, nhd. Spille f. ‘Spindel’, nordd. (Seemannssprache) Spill n. ‘Winde’ mit senkrechter Achse zum Einwinden einer Trosse oder der Ankerkette (Ankerspill). spill(e)rig Adj. ‘hager, schmächtig’ (19. Jh.). spindeldürr Adj. ‘dünn wie eine Spindel, sehr mager’ (19. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›Spindel‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Spindel‹.
Verwendungsbeispiele für ›Spindel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Es konnten 36 v. H. mehr Spindeln in Betrieb genommen werden.
[Die Zeit, 16.08.1951, Nr. 33]
Aus dem tiefen Brunnen soll sie die verlorene Spindel holen.
[Süddeutsche Zeitung, 28.04.2001]
Das übrige Gebäude war noch verhüllt, und die Spindel sah unglücklich proportioniert aus.
[Die Welt, 24.05.2003]
Heute wickeln sich weltweit Millionen von Tonnen auf die Spindeln.
[Der Tagesspiegel, 27.02.2005]
Die Masse bewegt sich wie eine gegen Drehung gesicherte Mutter auf einer rotierenden Spindel, also nur in axialer Richtung.
[Schenkel, Gerhard: Kunststoff-Extrudertechnik, München: Hanser 1963 [1959], S. 102]
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