DE911368C - Aufhellungsmittel fuer organische Stoffe - Google Patents
Aufhellungsmittel fuer organische StoffeInfo
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- DE911368C DE911368C DEP18982D DEP0018982D DE911368C DE 911368 C DE911368 C DE 911368C DE P18982 D DEP18982 D DE P18982D DE P0018982 D DEP0018982 D DE P0018982D DE 911368 C DE911368 C DE 911368C
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D21H21/14—Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties characterised by function or properties in or on the paper
- D21H21/30—Luminescent or fluorescent substances, e.g. for optical bleaching
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
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Description
- Aufhellungsmittel für organische Stoffe Es ist bekannt, daß man organische Stoffe von vorwiegend weißem oder weißlichem Aussehen in ihren Eigenschaften verbessern kann, wenn man sie mit Verbindungen behandelt, deren Lösungen eine blaugrüne bis blauviolette Fluoreszenz zeigen bzw. auf den damit behandelten Stoffen hervorrufen. Die so erzielte aufhellende Wirkung (sie hat besonders bei der Veredlung von Fasermaterialien, wie Papier und Textilien, Interesse gefunden) bezeichnet man im allgemeinen als Weißtönung oder optische Bleiche. Man hat für diesen Zweck schon mehrere zum Teil chemisch sehr voneinander verschiedene Verbindungen vorgeschlagen, die teils in ihrem optischen Verhalten, teils in ihren sonstigen Eigenschaften Unterschiede aufweisen.
- Es wurde nun gefunden, daß zum Aufhellen von organischen Stoffen solche Sulfonsäuregruppen oder Carbonsäuregruppen tragenden substantiven Dehydrothiotoluidin-, Benzidin- oder Diaminostilbenver-Bindungen besonders geeignet sind, die einen oder mehrere Triazolringe enthalten und in der für den Aufhellungseffekt üblichen Konzentration farblos oder nahezu farblos sind. Dabei zeichnen sich Verbindungen, die sich vom Stilben ableiten, durch besondere Ausgiebigkeit aus. Die erfindungsgemäß in Betracht kommenden Verbindungen können in üblicher Weise erhalten werden, indem man z. B. Dehydrothiotoluidinsulfonsäure, Benzidin- oder Diaminostilbendisulfonsäure dianotiert bzw. tetrazotiert, mit in Nachbarstellung zur Aminogruppe kuppelnden Aminen, z. B. 2-Aminonaphthalin oder seinen Sulfonsäugen, Abkömmlingen des Iminopyrazols, Estern oder Aryliden der ,B-Arninocrotonsäure, kuppelt und die so erhaltenen o-Aminoazoverbindungen in die entsprechenden Triazole umwandelt.
- Die erfindungsgemäß anzuwendenden Verbindungen zeigen eine schwachgrünliche bis violette Fluoreszenz und besitzen hohe Substantivität. Ihre Anwendung erfolgt in üblicher Weise. Infolge ihrer substantiven Eigenschaften können sie zur Behandlung von Textilien aus Baumwolle oder regenerierter Cellulose in einfachster Weise im Spülbad auf die Faser aufgebracht werden. Meistens wird man sie im Wasch-oder Appreturprozeß auf die Textilmaterialien aufbringen, wobei man die Möglichkeit hat, sie schon vorher den in den Handel kommenden Waschmitteln, wie Seife; Seifenersatzmitteln, Waschpulvern, und Appreturmitteln, wie Stärke, zuzusetzen. Für die Herstellung von in ihrer Weiße verbesserten Ätzen auf gefärbten Textilien kann man die Verbindungen entweder bereits dem Farbstoff zumischen oder sie dem Färbebad zugeben oder schließlich sie der Ätzpaste zusetzen. Aber auch auf den gefärbten Textilien kann sich die Behandlung günstig auswirken, da hierdurch in vielen Fällen ein klarerer und lebhafterer Farbton erzielt wird. In der Papierindustrie erfolgt die Anwendung im Tauchverfahren bei fertigen Papieren oder durch Zusatz zum Papierbrei bei der Herstellung. Es kommt dabei nicht nur für gewöhnliche Papiere, sondern auch für Spezialpapiere, wie photographische Papiere, in Frage. Da die aufhellenden Stoffe die Eigenschaft besitzen, ultraviolettes Licht zu absorbieren, eignen sich damit behandelte Papiere oder sonstige Verpackungsmaterialien zum Schützen lichtempfindlicher Stoffe, wie Lebensmittel u. dgl. Auch anderen zu bleichenden organischen Materialien, wie z. B. Kunststoffen, insbesondere Kunstseiden, hellen Ledern, Stroh für Hüte, Hölzern, Seifen usw., verleibt man die wirksamen Stoffe je nach Zweckmäßigkeit oder sonstigen Gründen im Endzustand oder in irgendeinem Stadium ihrer Herstellung ein. In allen Fällen werden weißliche Materialien durch die erfindungsgemäße Behandlung in ihrem Weißgehalt erheblich verbessert.
- Gegenüber den bereits für die optische Bleiche vorgeschlagenen Verbindungen weisen die hier zur Verwendung kommenden Verbindungen den Vorzug höchster Substantivität bei bester Wasch-, Sodakoch-und Chlorechtheit und guter Lichtechtheit auf. Dabei kommt den grünlich fluoreszierenden Vertretern dieser Verbindungsgruppe eine besondere Bedeutung zu, da es mit deren Hilfe nicht nur möglich ist, rötliche Tönungen der zu bleichenden Ware zu einem neutralen Weiß zu kompensieren, sondern auch zusammen mit Aufhellungsmitteln, die ein etwas rötliches Weiß ergeben, eine ausgiebige neutrale Weißwirkung mit guten Echtheitseigenschaften zu erzielen. Man hat es damit durch Abstimmung des Mischungsverhältnisses und des Tons der zu schönenden Ware aufeinander in der Hand, jeweils den gewünschten Weißeffekt zu erreichen. Beispiel i Die zu schönende Ware wird mit einer Flotte, die o,o5 bis o,o6 g im Liter enthält, 15 Minuten bei 40° behandelt, gespült und getrocknet. Die erhaltene Ware besitzt einen höheren Weißgehalt als - ohne Nachbehandlung.
- Die verwendete Verbindung wird durch Tetrazotieren von 4, 4'-Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure, Kuppeln mit 2 Mol 2-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure und Kochen des erhaltenenFarbstoffes mit ammoniakalischer Kupfersulfatlösung erhalten. Die gleiche Verbindung kann erhalten werden, wenn man den Disäzofarbstoff aus tetrazotierter 4, 4'-Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure und _2 Mol i-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure mit ammoniakalischer Kupfersulfatlösung oxydiert. Beispiel 2 Mit einer Waschflotte, die Soda, ein Waschmittel und pro Liter o,5 bis o,7 g 2-(4'-[5'-sulfonaphtholi', 2': 4, 5-triazolyl-(2)]-phenyl)-6-methylbenzthiazolsulfonsäure enthält, wird eine normale Weißwäsche durchgeführt. Die so erhaltene Wäsche zeigt ein reineres Weiß als ohne Zusatz des Aufhellungsmittels.
- Die genannte Verbindung wird durch Diazotieren von Dehydröthiotoluidinsulfonsäure, Kuppeln mit 2-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure und Kochen des erhaltenen Farbstoffes mit einer alkalischen Chromatlösung erhalten.
- Beispiel 3 Gelblich weißes Papier wird mit einer Lösung behandelt, die o,o5 bis o;o6 g der im Beispiel i genannten Verbindung im Liter enthält. Nach dem Spülen und Trocknen zeigt das Papier einen deutlichen Aufhellungseffekt. .
- Der gleiche Effekt kann durch Zusatz von o,i bis i ojo der gleichen Verbindung zum üblichen Papierbrei erzielt werden. Beispiel 4 Mit einer Spülflotte, die o,oi8 g 4, 4'-Bis-[5'-sulfona.phtho-i', 2': ¢, 5-triazolyl-(2)]-stilben-2, 2'-disulfonsäure und 0,038 g des Harnstoffes, erhalten aus i Mol 4, 4'-Diaminostilben-2, a'-disulfonsäure und 2 Mol Phenylisocyanat, enthält, wird schwachgelblicher Nessel bei 4oa behandelt. Nach dem Spülen und Trocknen zeigt die Ware einen reimweißen neutralen optischen Bleicheffekt, der auch nach der Kochwäsche und der üblichen Haushaltsbleiche bestehenbleibt. Beispiel 5 Für eine normale Weißwäsche verwendet man ein Waschmittel, das pro Kilogramm neben den üblichen Wasch- und Reinigungsmitteln und sonstigen Zusätzen noch 2 bis 3 g einer Mischung aus 4, 4'-Bis-[5'-sulfonaphtho-i', 2': 4, 5-triazolyl-(2)]-stilben-2, 2'-disulfonsäure (=8 Teile) und dem Harnstoff, erhalten aus 2 Mol Phenylisocyanat und i Mol 4, 4'-Diäminostilben-2, 2'-disulfonsäure (38 Teile); enthält. Nach dem Spülen und Trocknen zeigt die Wäsche einen neutralen optischen Bleicheffekt.
- Beispiel 6 Baumwolle wird in der üblichen Weise mit 4°/o des Farbstoffes Nr. 670, Schultz' Farbstofftabenen, 7. Auflage, gefärbt. Man ätzt die erhaltene Färbung mit einer neutralen Rongalitätzpaste, die o,i bis 0,2 °/o der im Beispiel i genannten Verbindung enthält. Die Ätze erscheint weißer als ohne Zusatz des beschriebenen WeiBtöners. Einen ähnlichen weißen Ätzeffekt erreicht man, wenn man bei der Färbung mit dem gleichen Farbstoff der Färbflotte 0,05 bis o,oi % der im Beispiel i genannten Verbindung zusetzt und dann eine neutrale Rongalitätze durchführt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verwendung von solchen Sulfonsäuregruppen oder Carbonsäuregruppen tragenden substantiven Dehydrothiotoluidin-, Benzidin- oder Diaminostilbenverbindungen als optische Aufhellungsmittel für organische Stoffe, die einen oder mehrere Triazolringe enthalten und in der für den Aufhellungseffekt üblichen Konzentration farblos oder nahezu farblos sind. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 412 767, 2 385 862, 2 334 348; britische Patentschrift Nr. 567 659; B. 25, 900 (1892) ; Gazz. chim. ital. 53, 862 (1923) ; C. 1924,1, 2362.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP18982D DE911368C (de) | 1948-10-21 | 1948-10-21 | Aufhellungsmittel fuer organische Stoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP18982D DE911368C (de) | 1948-10-21 | 1948-10-21 | Aufhellungsmittel fuer organische Stoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE911368C true DE911368C (de) | 1954-05-13 |
Family
ID=7367269
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP18982D Expired DE911368C (de) | 1948-10-21 | 1948-10-21 | Aufhellungsmittel fuer organische Stoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE911368C (de) |
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1948
- 1948-10-21 DE DEP18982D patent/DE911368C/de not_active Expired
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