DE856718C

DE856718C - Druckluftbetriebene Tiefbrunnenpumpenanlage

Info

Publication number: DE856718C
Application number: DEF5584A
Authority: DE
Inventors: Arnold Fritschi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-02-13
Filing date: 1951-02-13
Publication date: 1952-11-24

Description

Bei Tiefbrunnenpumpenanlagen besteht die Möglichkeit, die Gesamtsaughö'he durch Zwischenstufenbehälter in einzelne Stufen zu unterteilen. In der Praxis wird eine solche Ausführung nur dann in Frage kommen, wenn nicht mehr als zwei bis vier Zwischenstufenbehälter erforderlich sind und der Brunnenschacht eine lichte Weite hat, die die Kontrolle und Instandhaltung der einzelnen Zwisehenstufenbehälter ermöglicht, ohne dieselben aus dem Brunnenschacht herausziehen zu müssen.
Ist Wasser, 01 usw. jedoch aus tieferen, engen Brunnenschächten oder aus Bohrlöchern zu fördern, so ist Druckluft zu verwenden. Es wird dabei nur ein einziger Zwischenstufenbehälter benötigt. Derselbe kann entsprechend der Saugleistung des die Anlage mit Druckluft versorgenden Kompressors über dem Wasserspiegel angebracht werden.
Der äußere Durchmesser dieses Behälters kann nahezu so groß sein wie der lichte Durchmesser des Schachtes oder Bohrlochs.
Um die Flüssigkeitsförderung kontinuierlich zu gestalten, werden die Behälter als Zweifach- bzw. Zwillingsbehälter ausgebildet. Dieselben werden zweckmäßig ineinandergeschachtelt gebaut, wie in der Zeichnung, Fi.g. i, dargestellt. Die in Fig, i dargestellte Konstruktion der Ventile und Schnappvorrichtung sitzt auf einem kleinen Dom über der oberen Deckplatte des mittleren (Haupt-) Behälters 4. Der äußere Behälter 5 besitzt keinerlei Steuerorgane und ist lediglich durch das 'Saugrohr 12" und das Druckrohr ioa mit den Ventilkammern i i und i ia verbunden. Am unteren Ende des Steigrohres 2a ist ein kleines Schwimmerventil 5a angebracht, damit nie Druckluft durch dieses Rohr entweichen kann. Die Rohre i, ia führen den beiden Behältern , 5 abwechselnd Wasser (Flüssigkeit) zu.
Arbeitsweise: Zunächst wird mittels eines Kompressors 14 der Puffer- oder Sammlerkessel 13 so lange gespeist, bis der nötige Betriebsdruck vorhanden ist (Fig.2).
Dann wird auf Betrieb umgeschaltet, und die Pumpenanlage fängt an zu arbeiten. Durch das Rohr io wird über das Ventil 8 und das Rohr ioa dem äußeren Behälter 5 Druckluft zugeführt. Die Flüssigkeit in diesem Behälter wird dadurch verdrängt und steigt durch das Rohr 2" nach oben.
Gleichzeitig wird aus dem Behälter 4 die Luft über das Ventil 8a und das Saugrohr 12 von dem Kompressor 14 abgesaugt und in den Sammler 13 gedrückt.
Durch das Absaugen der Luft aus Behälter 4 füllt sich dieser um so schneller mit Wasser, je tiefer der Zwillingsbehälter4, 5 montiert ist, bzw. je kleiner das Maß H gemacht wird.
Mit dem in 4 hochsteigenden Wasserspiegel steigt auch der Schwimmer 6 an dem Gestänge 6a hoch. hebt dieses bei Erreichen des oberen Anschlages 6b an und bewegt den Doppelhebel 7 in die waagerechte Lage.
Die Umschaltung der Ventile 8, 8a erfolgt, wenn der Doppelhebel 7 um eine Spur über die Waagerechte hinausbewegt wird. Die Schnappvorrichtung tritt dann in Tätigkeit. -Die im Schwimmer aufgespeicherte Auftriebskraft wird frei und stößt beide Ventile in die entgegengesetzte Lage.
In der unteren Schwimmerstellung wiederholt sich die Schaltung in umgekehrtem Sinne.
Die vorbeschriebene Arbeitsweise zeigt, daß die einmal erzeugte Druckluft immer wieder verwendet wird.
Es wird dadurch der Vorteil erzielt, daß der Energieverbrauch je Kubikmeter gefördertes Wasser geringer als beim Arbeiten mit Frischluft ist. Die räumlichen Abmessungen der Kompressoren können dementsprechend kleiner sein.
Durch die gedrängte Bauart der Zwillingsbehälter werden Bau- und Schachtanlagekosten wesentlich verringert.
Die beschriebene Drucklufttiefbrunnenpumpenanlage arbeitet jahraus, jahrein mit der gleichen Luft. Um jedoch etwaigen kleinen Undichti.gkeiten zu begegnen, wird der Kompressor 14 nötigenfalls kurze Zeit von Hand oder automatisch auf Luftansaugung eingestellt, bis der normale Betriebsdruck wieder vorhanden ist. Die Ventile und die Schnappvorrichtung arbeiten innerhalb der Druckluft, so daß keinerlei Stopfbüchsen erforderlich sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Druckluftbetriebene Tiefbrunnenpumpenanlage, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrauchte Druckluft unter Zuhilfenahme einer Umwälzpumpe wieder verwendet wird.
2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei abwechselnd beaufschlagte Behälter vorgesehen sind, die ineinander angeordnet sind.
3. Anlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung für die zwei Behälter, bestehend aus schwimrnerbetätigten Umsteuerventilen und einer Schnappvorrichtung zur schlagartigen Betätigung der Ventile, auf dein inneren Behälter angeordnet ist und der andere Behälter lediglich durch Rohre ioa und 12a mit den Ventilkammern verbunden ist. .
4. Anlage nach. Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung oberhalb des oberen Wasserspiegels angeordnet ist. Angezogene Druckschriften: .Deutsche Patentschriften \r.286 728 tind 731 o49.