DE3906718A1 - Transport- und handhabungssystem fuer vielstellen-textilmaschinen insbesondere zwirnmaschinen - Google Patents
Transport- und handhabungssystem fuer vielstellen-textilmaschinen insbesondere zwirnmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Transport- und Hand
habungssystem für Vielstellen-Textilmaschinen,
insbesondere Zwirnmaschinen mit den Merkmalen aus
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die vom Handhabungsautomat ausgeführten Bedienungs
vorgänge können dabei beispielsweise an einer
Zwirnmaschine sowohl das Wechseln der Vorlage
spulen und/oder Auflaufspulen als auch das Zuführen
oder Abführen von Spulenhülsen, Avivagebehältern
oder dergleichen sein. Ebenso konnen die von
Transporteinrichtungen aufgenommenen Arbeitsgüter
und/oder Arbeitsmittel beispielsweise Spulen,
Hülsen, Avivagebehälter und dergleichen sein.
Es sind Spulentransportsysteme bekannt, mittels
derer beispielsweise Vorlagespulen für Zwirnma
schinen in die Maschinen hineinbefördert und
Aufwickelspulen aus den Maschinen herausbefördert
werden. Es ist weiterhin bekannt, zum Wechseln von
Spulen an Textilmaschinen Handhabungsautomaten
einzusetzen, mittels derer die Tätigkeit des Aus
wechselns der Spulen automatisiert wird. Eine
Schwierigkeit bei diesen Verfahren besteht darin,
die Wirkungsweise des Transportsystems auf die
des Handhabungsautomaten derart abzustimmen, daß dem
Handhabungsautomaten innerhalb möglichst kurzer
Zeiten jeweils an den Stellen, an denen ausge
wechselt werden soll, eine ausreichende Anzahl von
Spulen zur Verfügung steht, und zwar sowohl dann,
wenn im sogenannten wilden Wechsel gearbeitet wird,
bei dem das Auswechseln von Spulen jeweils an den
unter Umständen relativ weit auseinanderliegenden
Stellen erfolgt, an denen ein Austausch erforderlich
wird, oder ob im Blockwechsel gearbeitet wird, wobei
jeweils alle Spulen an einer Maschine oder einem
Teil einer Maschine ausgewechselt werden.
Es ist bereits bekannt, eine Verkettung von Spulen
transport und den automatisierten Vorgängen an der
Maschine rechnergesteuert vorzunehmen. Aber auch
dann macht es Schwierigkeiten über das Transport
system innerhalb kurzer Zeiträume an die Stellen
Spulen zu befördern, an denen sie vom Bedienungs
automaten gebraucht werden.
In der DE-PS 15 10 865 ist eine Vorrichtung für
Doppeldraht-Zwirnmaschinen zum selbsttätigen
Wechseln von Spuleneinheiten beschrieben mit einem
längs der Maschine verfahrbaren Wagen, an dem ein
Magazin zur Aufnahme von Spulen sowie ein Greif
apparat angeordnet sind, mit dessen Hilfe die Spulen
von den Spindeln der Maschine zum Magazin und
umgekehrt transportiert werden. Bei dieser bekannten
Vorrichtung nimmt also der Handhabungsautomat
sozusagen im "Rucksackverfahren" in dem mit ihm
zusammen auf dem Wagen angeordneten Magazin eine
gewisse Anzahl von Spulen mit. Die Vorrichtung hat
den Nachteil, daß die Anzahl der Spulen, die mitge
nommen werden können, relativ begrenzt ist, und
wegen dieser begrenzten Mitnahmemöglichkeit die
Vorrichtung nur für den wilden Wechsel an der
Maschine geeignet ist. Die am Magazin notwendigen
zahlreichen Umladungsvorgänge benötigen viel Zeit,
so daß die Vorrichtung für einen vollautomatisierten
Betrieb, bei dem auch nach dem Blockwechselverfahren
gearbeitet werden soll, ungeeignet ist.
Eine Einrichtung mit den Merkmalen aus dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1 ist beispielsweise in
der DE-OS 25 21 370 beschrieben. Bei dieser
bekannten Einrichtung zum selbsttätigen Spulen- oder
Hülsenwechsel an Spinn- oder Zwirnmaschinen werden
die Spulen dem Handhabungsautomaten durch zu einem
Transportzug zusammensetzbare Speicherwagen zuge
führt. Der Handhabungsautomat kann sich an den
Transportzug ankoppeln und diesen mitziehen, er kann
aber auch im vom Transportzug abgekoppelten Zustand
am stehenden Transportzug entlang fahren. Eine
derartige Einrichtung ist in erster Linie für einen
Blockwechsel geeignet, wobei der Handhabungs
automat den oder die Speicherwagen an einer vorge
gebenen Maschinenlängsseite positioniert und dann am
stehenden Transportzug entlangfahrend das Aus
wechseln von Spulen vornimmt. Für einen wilden
Wechsel ist die Einrichtung weniger geeignet, weil
der Bedienungsautomat den Transportzug für jeden
auszuführenden Wechsel zunächst in eine bestimmte
Position bringen müßte, in der sich an einer
Auswechselstelle ein mit Spulen bestückter
Speicherwagen befindet um dann an die Auswechsel
stelle hinzufahren und den Spulenwechsel vor
zunehmen. Ein solches Verfahren bedingt einen
wesentlichen höheren Steuerungs- und Zeitaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trans
port- und Handhabungssystem mit den Merkmalen aus
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszu
bilden, daß dem Handhabungsautomaten sowohl bei
Ausführung eines Blockwechselverfahrens als auch bei
wildem Wechsel innerhalb kürzester Zeiträume eine
ausreichende Anzahl von Spulen zur Verfügung steht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Systems sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung geht davon aus, daß zur Bereitstellung
einer ausreichenden Anzahl von Spulen und der
gleichen ohne zeitraubende Umladevorgänge ein quasi
kontinuierlich arbeitendes Transportsystem vorhanden
ist. Andererseits soll das Auswechseln der Spulen
über einen verfahrbaren Handhabungsautomaten
erfolgen. Der Grundgedanke der Erfindung besteht in
der direkten Zuordnung der Bewegungen des Handha
bungsautomaten zu den Bewegungen im Transportsystem.
Eine wichtige Ausgangsvoraussetzung besteht darin,
daß die Laufwege des ersten Laufschienensystems, auf
dem der Handhabungsautomat läuft, und des zweiten
Laufschienensystems, auf dem die Transporteinrich
tungen laufen, so geführt sein müssen, daß der
Handhabungsautomat an jeder Stelle, an der ein
Spulenwechsel erfolgen soll, direkten Zugriff
zum Transportsystem hat.
Dabei dient der Handhabungsautomat selbst als An
triebsvorrichtung für den Transportzug und ist so
ausgebildet, daß er den Transportzug nicht nur
ziehen oder schieben, sondern gemäß der Erfindung
auch relativ zu seiner Eigenposition bewegen kann,
und zwar sowohl wenn er steht als auch wenn er sich
selbst bewegt.
Bei einer derartigen Ausführungsform ist es
besonders vorteilhaft, wenn die Streckenabschnitte,
auf denen dieser direkte Antrieb des Transportzuges
durch den Handhabungsautomaten erfolgt, so ausge
bildet sind, daß die Laufschienen der beiden Systeme
in einen gemeinsamen Schienenstrang integriert sind
(Anspruch 4).
Vorzugsweise ist das Transportsystem als Hängeför
dersystem ausgebildet, und auch der Handhabungs
automat nach einem Hängesystem aufgehängt. Es sind
aber im Prinzip auch Kombinationen zwischen einem
anderen Transportsystem und einem entsprechend
geführten Handhabungsautomaten möglich.
Das erfindungsgemäße System gestattet eine sehr
variable Zuordnung der Transportzüge zu einem oder
mehreren Handhabungsautomaten im Hinblick auf die zu
transportierende Menge, den Ort und die Zeit. Mit
ihm kann ohne größere apparative Umstellung sowohl
nach dem Blockwechselverfahren als auch im wilden
Wechsel gearbeitet werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Systems
besteht darin, daß die Spulen auf den Transport
einrichtungen nicht notwendig in an die Maschinen
teilung angepaßten Abständen angeordnet zu sein
brauchen. Auf diese Weise können die Transportein
einrichtungen platzsparend aufgebaut werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel für ein
Transport- und Handhabungssystem nach der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einer schematisierten perspektivischen
Darstellung eine Vielstellenmaschinenanlage
mit einem Transport- und Handhabungssystem;
Fig. 1a in einer Darstellung analog Fig. 1 eine Viel
stellenmaschinenanlage mit einer anderen
Ausführungsform eines Transport- und Hand
habungssystems;
Fig. 2 und 3 in einer gegenüber Fig. 1 vergrößerten
und detaillierteren perspektivischen
Darstellung Anschlußstellen des Transport
systems nach Fig. 1 an ein übergeordnetes
Transportsystem;
Fig. 4 einen vertikalen Teilschnitt durch einen
Handhabungsautomaten des System nach Fig. 1
bis 3;
Fig. 5 in einer perspektivischen Detaildarstellung
die Antriebsvorrichtung zwischen Handhabungs
automat und Transportzug, bei dem System nach
den Fig. 1 bis 4;
Fig. 6 in einer perspektivischen Detaildarstellung
den Handhabungsautomaten des Systems nach
Fig. 1 bis 5 beim Spulenwechsel.
Fig. 7 in einer perspektivischen Darstellung eine
andere Ausführungsform eines Handhabungsauto
maten und der Laufschienensysteme.
In Fig. 1 ist eine aus drei Maschinen Z 1, Z 2 und Z 3
bestehende Anlage einer Vielstellenmaschine dar
gestellt, die beispielsweise aus Doppeldraht-Zwirn
maschinen bestehen kann. Durch diese Anlage sind
zwei Laufschienensysteme hindurchgeführt, nämlich
ein erstes Laufschienensystem 1, dessen Laufweg
mäanderförmig durch die Maschinenanlage an sämt
lichen Längsseiten der Maschinen entlang läuft und
auf dem ein oder mehrere Handhabungsautomaten 3
geführt sind, welche die Spulenwechsel an den
Maschinen Z 1, Z 2, Z 3 vornehmen. Die genaue Aus
bildung und Führung der Handhabungsautomaten 3
auf dem ersten Laufschienensystem 1 wird weiter
unten erläutert.
Weiterhin ist ein zweites Laufschienensystem
vorgesehen, dessen Laufweg ebenfalls mäanderförmig
durch die Maschinenanlage Z 1, Z 2, Z 3 geführt ist,
und zwar parallel zum Laufweg des ersten Lauf
schienensystems 1. Wie weiter unten näher erläutert,
sind die Laufschienen des zweiten Laufschienen
systems 2 im gesamten Bereich der Maschinenanlage
mit den Laufschienen des Laufschienensystems 1 in
einen gemeinsamen Schienenstrang integriert. Auf dem
zweiten Laufschienensystem 2 sind Transportein
richtungen eines Transportsystems geführt, das als
Hängefördersystem ausgebildet ist und weiter
unten näher erläutert wird. Die einzelnen Transport
einrichtungen 4.0, von denen jede ein oder zwei
Spulen S tragen kann, werden zu einem längeren
Transportzug 4 zusammengekoppelt.
Stirnseitig zur Maschinenanlage Z 1, Z 2, Z 3 ist ein
übergeordnetes Transportsystem 5 angeordnet, das die
gleichen Laufschienen und die gleichen Transport
einrichtungen aufweist wie das zweite Laufschienen
system 2 und beispielsweise als "Spulenbahnhof"
ausgebildet sein kann, der die Transportströme aus
der Spulerei oder Facherei aufnimmt. Das zweite
Laufschienensystem 2 ist über Weichenelemente 6.1
und 6.2 mit dem übergeordneten Transportsystem 5
verbunden.
Innerhalb des übergeordneten Transportsystems 5
werden die Transportzüge 4 mittels fest an der
Strecke installierter Reibradantriebe 5.1, 5.2, 5.3
weiterbewegt. An den Übergangsstellen zwischen dem
übergeordneten Transportsystem 5 und dem zweiten
Laufschienensystem 2 werden die Transportzüge 4 vom
Handhabungsautomaten 3 übernommen und von diesem
weiterbewegt. In Fig. 1 ist dargestellt, wie der
Handhabungsautomat 3 sich in Pfeilrichtung E 1 in die
Anlage hineinbewegt und dabei den Transportzug 4 in
Pfeilrichtung E 2 über ein Weichenelement 6.2 aus dem
übergeordneten Transportsystem 5 heraus hinter sich
herzieht. Auf dem Laufweg durch die Maschinenanlage
hindurch kann der Handhabungsautomat 3 jederzeit,
auch während der Fahrt, seine relative Position zum
Transportzug 4 ändern, so daß er beispielsweise nach
Abschluß der Bestückung, wie in Fig. 1 ebenfalls
dargestellt, den nun leeren Transportzug 4 in
Pfeilrichtung A 1 vor sich her und über das Weichen
element 6.1 in Pfeilrichtung A 2 aus der Maschinen
anlage hinaus in das übergeordnete Transportsystem 5
schiebt.
In Fig. 1 ist der aus der Maschinenanlage herausge
schobene Transportzug mit leeren Transporteinrich
tungen 4.0 dargestellt. Selbstverständlich können in
diesem Falle die Transporteinrichtungen 4.0 auch mit
abgelaufenen Spulenhülsen bestückt sein.
Wenn der herauslaufende Transportzug, der vom
Reibradantrieb 5.1 des übergeordneten Transport
systems 5 übernommen wird, ganz aus dem zweiten
Laufschienensystem 2 herausgeführt ist, werden die
Weichenelemente 6.1 und 6.2 entsprechend umgestellt,
so daß der Handhabungsautomat 3 in Pfeilrichtung Ü
auf dem ersten Laufschienensystem 1 weiterlaufen
kann. Nach Wiederumstellen des Weichenelementes 6.2
übernimmt er dann wieder einen neuen mit vollen
Spulen bestückten Transportzug 4, der mittels eines
Reibradantriebes 5.2 aus dem übergeordneten Trans
portsystem 5 nach entsprechender Umstellung des
Weichenelementes 6.2 in das Laufschienensystem
2 eingeschoben wird, und bewegt sich mit diesem
neuen Transportzug durch die Maschinenanlage
hindurch.
Je nach der Größe der Maschinenanlage Z 1, Z 2, Z 3
fahren eine oder mehrere Kombinationen bestehend aus
Handhabungsautomaten und Transportzügen in die
Maschinenanlage ein. In der Maschinenanlage selbst
kann der Bedarf durch maschinenintegrierte Rechner,
die mit einem Leitrechner in Verbindung stehen,
gesteuert werden. Es ist aber auch möglich, bei
einfachen Systemen die Anlage durch mechanisches
oder optisches Erkennen zwischen Handhabungsautomat
und einer zur Bedienung anstehenden Arbeitsstelle
der Maschine zu steuern.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel
besitzt zwei in einen gemeinsamen Schienenstrang
integrierte Laufschienensysteme.
Im folgenden wird anhand von Fig. 1a ein Aus
führungsbeispiel beschrieben, bei dem die beiden
Laufschienensysteme über ihre gesamte Länge getrennt
voneinander verlaufen.
In Fig. 1a ist eine aus drei Maschinen Z 1, Z 2 und Z 3
bestehende Anlage einer Vielstellenmaschine dar
gestellt, die wie im vorhergehenden Beispiel aus
Doppeldraht-Zwirnmaschinen bestehen kann. Auf einem
ersten Laufschienensystem 11, das mäanderförmig
durch die Maschinenanlage an sämtlichen Längsseiten
der Maschinen entlangläuft, sind ein oder mehrere
Handhabungsautomaten 13 geführt, welche die
Spulenwechsel an den Maschinen Z 1 bis Z 3 vornehmen.
Ein zweites Laufschienensystem, das insgesamt mit 12
bezeichnet ist, ist ebenfalls in die Maschinenanlage
hineingeführt, die Laufschienen dieses Systems sind
aber nicht in die Laufschienen des ersten Lauf
schienensystems 11 integriert, sondern als ge
trennter Schienenstrang ausgebildet. In diesem Falle
ist es nicht möglich, das zweite Laufschienensystem
12 parallel zum ersten Laufschienensystem, also
mäanderförmig durch die Maschinenanlage hindurch
zuführen, da an den Umkehrpunkten des Mäanders die
Schienenstränge der beiden Laufschienensysteme
unterschiedliche Radien beschreiben. Es wäre dann
außerordentlich aufwendig, die Laufgeschwindig
keiten des Handhabungsautomaten 13 und der auf
dem zweiten Laufschienensystem 12 geführten, zu
einem Transportzug 14 zusammengestellten, Transport
einrichtungen für die Spulen aufeinander abzu
stimmen. Außerdem wäre für die ausladenden Bogen
führungen ein erheblicher Platz an den Kopfenden der
Maschinenanlage notwendig. Weiterhin müßte die
Gangbreite zwischen den Maschinen erheblich er
weitert werden.
Um die angestrebte Koordinierung der Bewegungen des
Handhabungsautomaten 13 zu den Bewegungen des Trans
portzuges 14 zu erreichen, wird das zweite Lauf
schienensystem 12 in eine Anzahl von Schienen
strängen 12.1 bis 12.4 aufgefächert, die jeweils an
den Längsseiten der Maschinen Z 1 bis Z 3 derart
entlanggeführt sind, daß sie in den Schleifen des
mäanderförmig geführten ersten Laufschienensystems
11 liegen, so daß beispielsweise die zwischen je
zwei Maschinen angeordneten Schienenstränge 12.2 und
12.3 jeweils an beiden Seiten einem parallel zu
ihnen verlaufenden Abschnitt des ersten Laufschie
nensystems 11 gegenüberliegen, und der auf
diesem Laufschienensystem sich bewegende Handha
bungsautomat 13 kann von beiden Seiten her Spulen
aus dem Transportzug entnehmen.
Wie in Fig. 1a gestrichelt angedeutet, können die
beiden an den Außenseiten der Anlage entlangführen
den Schienenstränge 12.1 und 12.4 miteinander
verbunden sein.
Die Schienenstränge 12.1 bis 12.4 des zweiten Lauf
schienensystems 12 sind über Weichenelemente 16.1
bis 16.4 an ein übergeordnetes Transportsystem 15
angeschlossen, über das die Transportzüge 14 mittels
fest an der Strecke installierter Reibradantriebe
15.1 bis 15.4 weiterbewegt werden. Die Transport
einrichtungen der Transportzüge 14 kommen dabei
beispielsweise aus einer nicht dargestellten Spul-
oder Fachmaschine und werden hinter einer ebenfalls
nicht dargestellten Spulenübergabestation zu den
Transportzügen zusammengestellt.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann in nicht
eigens dargestellter Weise der Handhabungsautomat 13
so ausgebildet sein, daß er die in die Schienen
stränge 12.1 bis 12.4 einlaufenden Transportzüge 14
übernimmt und weiterbewegt, wobei er jederzeit seine
relative Position zum Transportzug 14 ändern kann.
So ist beispielsweise in Fig. 1a ein in den
Schienenstrang 12.3 einlaufender Transportzug 14
dargestellt, während sich der Handhabungsautomat 13
noch im Bereich des Schienenstrangs 12.2 befindet,
wo er beispielsweise die Arbeit an einem kleineren
Transportzug 14′ abgeschlossen hat. Der Handhabungs
automat 13 läuft nun in Richtung auf den einlaufen
den Transportzug 14, bis er in den Abschnitt des
ersten Laufschienensystems 11 gelangt, der parallel
zum Schienenstran 12.3 geführt ist. Die Bewegungen
von Transportzug 14 und Handhabungsautomat 13 werden
so koordiniert, daß in dem Augenblick, wo die
Differenzgeschwindigkeit etwa 0 ist, der Hand
habungsautomat 13 mechanisch an den Transportzug 14
angekoppelt wird. Wie bei dem vorbeschriebenen Aus
führungsbeispiel besitzt der Handhabungsautomat 13
einen eigenen Antrieb für den Transportzug 14, den
er auch während seiner Bewegung relativ zu sich
selbst verschieben kann. Dies geschieht immer dann,
wenn der Handhabungsautomat 13 an den Zwirnmaschinen
einen Spulenwechsel vorzunehmen hat.
Am Ende des Schienenstranges 12.3 wird der Hand
habungsautomat 13 vom Transportzug 14 abgekoppelt.
Der Handhabungsautomat 13 durchläuft den Mäander
bogen und koppelt sich wieder an den Transportzug 14
an, den er dann zurückbewegt und schließlich wieder
in das übergeordnete Transportsystem 15 hinein
schiebt. Der Transportzug 14 wird dann wieder von
dem Reibrollenantrieb 15.3 erfaßt und weiterbewegt.
Der Handhabungsautomat 13 kann jetzt beispielsweise
den vor ihm liegenden Mäanderbogen durchlaufen und
in nicht dargestellter Weise einen in den Schienen
strang 12.4 einfahrenden Transportzug übernehmen. Er
kann aber auch zurücklaufen und beispielsweise einen
in den Schienenstrang 12.2 oder 12.1 einlaufenden
Transportzug übernehmen. Auch mit der in Fig. 1a
dargestellten Ausführungsform der Laufschienensys
teme kann sowohl im wilden Wechsel als auch
nach dem Blockwechselverfahren gearbeitet werden.
Beim wilden Wechsel laufen ein oder mehrere Hand
habungsautomaten 13 auf dem ersten Laufschienen
system 11 jeweils zu den Punkten, an denen ein
Spulenwechsel vorgenommen werden soll. Dabei können
sie entweder jeweils an den Einlaufpunkten der
Schienenstränge 12.1 bis 12.4 des zweiten Lauf
schienensystems 12 Transportzüge übernehmen oder sie
holen sich die notwendigen Spulen von bereits in
einem früheren Zyklus in die Schienenstränge ein
gefahrenen Transportzügen.
Beim Blockwechsel ist eine Koppelung zwischen dem
Handhabungsautomat und dem Transportzug im Prinzip
nicht erforderlich. In diesem Fall kann der Trans
portzug in einen der Schienenstränge 12.1 bis 12.4
in voller Länge eingeschoben werden, und der Hand
habungsautomat 13 kann unabhängig davon an eine der
Längsseiten der Maschinen Z 1 bis Z 3 gerufen werden
oder kommt automatisch auf seiner Patrouille an
dieser Längsseite vorbei. Hier kann er sich jetzt am
Transportzug entlangarbeiten und die notwendigen
Spulenwechsel nacheinander vornehmen. Wenn der
Transportzug von Spulen entleert ist, kann er
mittels eines der Reibradantriebe 15.1 bis 15.4
wieder aus dem betreffenden Schienenstrang herausge
holt werden. Der Handhabungsautomat 13 kann dann so
gleich zu einer weiteren Maschinenlängsseite fahren,
um dort den nächsten Blockwechsel vorzunehmen.
Im folgenden werden weitere Einzelheiten des Systems
nach Fig. 1 beschrieben.
Wie aus den Fig. 2 bis 6 allgemein zu erkennen,
besteht das erste Laufschienensystem 1 aus Doppel-
T-Trägern, an denen der Handhabungsautomat 3 auf
gehängt ist, während das zweite Laufschienensystem 2
und das übergeordnete Tansportsystem 5 aus an ihrer
Unterseite geschlitzten Hohlprofilen bestehen. Dabei
sind die Hohlprofile des zweiten Laufschienensystems
2 jeweils am Untergurt des Doppel-T-Trägers des
Laufschienensystems 1 befestigt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die Verbindungsstellen
zwischen dem zweiten Laufschienensystem 2 und dem
übergeordneten Transportsystem 5 im Bereich der
Weichenelemente 6.1 und 6.2. Man erkennt, daß
jeweils nur das Laufschienensystem 2 einen Weichen
abschnitt aufweist, während das Laufschienensystem 1
gerade durchläuft. Gemäß Fig. 2 schiebt der Hand
habungsautomat 3 den aus leeren Transporteinrich
tungen 4.0 zusammengesetzten Zug 4 über das Weichen
element 6.1 in das übergeordnete Transportsystem
5 ein, wo er in bereits beschriebener Weise durch
Reibrollenantrieb weitergeführt wird. Nach Wieder
einschwenken eines geraden Abschnittes in das
Weichenelement 6.1 setzt der Handhabungsautomat 3
seinen geraden Weg fort und übernimmt schließlich
gemäß Fig. 3 den über das Weichenelement 6.2 heran
geführten, mit Spulen S bestückten Transportzug 4.
Selbstverständlich kann der Handhabungsautomat 3 mit
einem nicht völlig geleerten Transportzug 4 bei ent
sprechender Stellung der Weichenelemente 6.1 und 6.2
auch mehrfach im Kreislauf durch die Laufschienen
systeme 1 und 2 geführt werden, und zwar so lange, bis
der Spulenvorrat des Transportzuges verbraucht ist.
Die genaue Art der Aufhängung des Handhabungsauto
maten 3 am ersten Laufschienensystem 1 und des
Transportzuges 4 am zweiten Laufschienensystem 2 ist
Fig. 4 zu entnehmen.
Der Handhabungsautomat 3 besitzt einen im wesent
lichen U-förmigen Rahmen 3.1, an dessen einem nach
oben verlängerten Schenkel eine Halterung 3.2 für
einen ersten Antriebsmotor 3.3 angeordnet ist, der
ein auf der Oberseite des Obergurtes 1.1 des
Doppel-T-Trägers aufsitzende Treibrad 3.31 antreibt,
während an den beiden Seitenflächen des Obergurtes
1.1 Führungsräder 3.32 und 3.33 angreifen. Der
Doppel-T-Träger 1 ist über Halterungen 1.4 bei
spielsweise an einem nicht dargestellten Traggerüst
befestigt.
An der Unterseite des Untergurtes 1.2 des Doppel-T-
Trägers 1 ist das Hohlprofil des Laufschienensystems
2 angeordnet, in dem die Transporteinrichtungen 4.0
geführt sind. Jede Transporteinrichtung 4.0 besitzt
(siehe Fig. 5) einen Tragarm 4.1, der durch einen
Schlitz 2.2 in das Hohlprofil 2 hineingeführt und
dort über Führungsrollen 4.2 aufgehängt ist. Am
unteren Ende des Tragarms 4.2 ist eine Befestigungs
vorrichtung 4.3 für eine oder zwei Spulen S ange
ordnet. Weiterhin ist am Tragarm 4.1 ein Antriebs-
Koppelelement 4.4 angeordnet, das aus einem in
horizontaler Richtung verlaufenden flachen Band
abschnitt besteht, der an einem Ende eine Abstufung
4.43 und am anderen Ende eine komplementäre Abstufung
4.44 aufweist, von denen eine noch einen nicht
dargestellten Durchtrittsschlitz für den Tragarm 4.1
aufweist, dergestalt, daß bei mehreren aneinander
angesetzten Transporteinrichtungen 4.0 aus den
Antriebs-Koppelelementen 4.4. ein durchlaufendes
Band entsteht. Weiterhin weist jedes der Antriebs-
Koppelelemente 4.4 vertikale Seitenflächen 4.41 und
4.42 auf, die als Führungsflächen ausgebildet sind,
und ebenfalls im zusammengesetzten Zustand der
Transporteinrichtungen 4.0 zwei durchlaufende
Führungsflächen entlang des Transportzuges 4 bilden.
An diesen Führungsflächen greift ein zweiter am
Handhabungsautomat 3 angeordneter Reibrollen
antrieb an mit einem Antriebsmotor 3.4 und einem
Reibrad 3.41, das an der Führungsfläche 4.41 an
greift und einem an der gegenüberliegenden Führungs
fläche 4.42 angreifenden Führungsrad 3.42, das mit
dem Rahmen 3.1 des Handhabungsatomaten 3 verbunden
ist.
Wie den Fig. 4 und 5 zu entnehmen, besitzt der
Handhabungsautomat 3 außerdem einen im unteren
Scheitel des Rahmens 3.1 angeordneten schwenkbaren
Roboterarm 3.5 mit einer Greifeinrichtung 3.6 am
freien Ende. Wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich
ergreift der Roboterarm 3.5 eine an einer Trans
porteinrichtung 4.0 angeordnete Spuleneinheit S und
setzt sie in die angedeutete Zwirnspindel ZS ein. In
Fig. 4 ist der Roboterarm 3.5 mit ausgezogenen
Linien in der Ruhestellung und mit gestrichelten
Linien in der Stellung, in der die Spuleneinheit S
in die Zwirnspindel ZS eingesetzt wird, dar
gestellt. Fig. 6 zeigt diesen Vorgang noch einmal
in perspektivischer Darstellung. In gleicher Weise
kann der Roboterarm 3.5 vorher eine leere Spulen
hülse abnehmen und in eine freie Transporteinrich
tung 4.0 einhängen.
Die Funktionsweise des Systems beim Spulenwechsel
geschieht im Fall des blockweisen Wechsels derart,
daß der Handhabungsautomat 3 nach vollbrachter
Tätigkeit an einer Arbeitsstelle den Transportzug 4
relativ zu sich selbst um eine Spulenteilung ver
schiebt und somit nach seiner eigenen Fortbewegung
zur nächsten Arbeitsstelle wieder eine mit vollen
Spulen bestückte Transporteinrichtung zur weiteren
Bedienung der Maschine zur Verfügung hat.
Beim wilden Wechsel fährt der Handhabungsautomat 3
zusammen mit dem Transportzug 4 patrouillierend
durch die Maschinenanlage Z 1, Z 2, Z 3, und sorgt
dabei durch relatives Verschieben des Transportzuges
4 zu sich selbst dafür, daß jeweils ein Spulenpaar S
für den nächsten Bedienungsvorgang zur Verfügung
steht.
Der Handhabungsautomat 3 kann im Zusammenspiel mit
dem Transportzug 4 aber auch in einer Version
arbeiten, bei der der Handhabungsautomat den
gesamten gefüllten Transportzug 4 relativ zu sich
selbst vorschiebt und danach an der ersten zur
Bedienung anstehenden Arbeitsstelle selbst stoppt.
Der Handhabungsautomat arbeitet sich danach von
Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle am stehenden
Transportzug 4 vorbei bis zur letzten Position des
mit vollen Spulen bestückten Transportzuges. Der
Handhabungsautomat müßte jetzt wieder neuen Vorrat
an Spulen holen. Dies tut er, indem er mit der
Wirkungsweise einer Lokomotive den leeren Trans
portzug 4 weiterzieht, und diesen während der Fahrt
wiederum relativ zu sich selbst vorschiebt bis er,
wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, an die Ver
bindungsstelle zwischen dem zweiten Laufschienen
system 2 und dem übergeordneten Transportsystem 5
gelangt, wo der Transportzug 4 in der bereits
beschriebenen Weise von dem Reibradantrieb 5.1 des
übergeordneten Transportsystems 5 übernommen wird.
In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel eines
Transports- und Handhabungssystems dargestellt, bei dem
die Laufschienen des zweiten Laufschienensystems mit
den Laufschienen des ersten Laufschienensystems in
etwas anderer Weise als in den Fig. 2 bis 6 darge
stellt in einen gemeinsamen Schienenstrang inte
griert sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist auch
der Handhabungsautomat etwas anders ausgebildet.
Die Streckenführung der beiden Laufschienensysteme
durch eine aus mehreren Maschinen bestehende Anlage
einer Vielstellenmaschine kann dabei beispielsweise
analog Fig. 1 erfolgen.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform sind
das erste Laufschienensystem 1′ und das zweite Lauf
schienensystem 2′ an einem gemeinsamen Doppel-T-
Träger 7 angeordnet. Dabei sind die Trag- und
Führungsflächen des ersten Laufschienensystems auf
dem Obergurt 7.1 des Trägers sowie einem abgebogenen
Teil 7.3 des Untergurtes 7.2 des Trägers angeordnet.
Die vertikale Mittelebene des Doppel-T-Trägers 7
bildet dabei die Trennung zwischen den beiden Lauf
schienensystemen, denn auf der in Fig. 7 linken
Seite des Untergurtes 7.2 des Trägers sind die
Laufflächen des zweiten Laufschienensystems 2′
angeordnet. Beide Laufschienensysteme sind als
Hängesysteme ausgebildet.
Der Handhabungsautomat 8 besitzt einen Rahmen 8.1,
an dessen Oberteil 8.2 ein Antriebsmotor 8.3 ange
ordnet ist, der ein auf der Oberseite des Obergurtes
7.1 des Trägers aufsitzendes Antriebsrad 8.31 an
treibt, dem ein an der Unterseite des Untergurtes
7.1 anliegendes Stützrad 8.32 gegenüberliegt.
Weiterhin greifen an einem vertikalen Abschnitt 7.3
des Untergurtes 7.2 des Trägers Führungsräder 8.34
und 8.35 an.
Die die Spulen S tragenden Fördereinrichtungen 9 be
sitzen jeweils einen Tragarm 9.1, an dessen oberem
Ende eine Halterung 9.2 angeordnet ist, an der
jeweils eine auf der Oberseite des Untergurtes 7.2
des Trägers aufsitzende Tragrolle 9.21 und eine an
der Unterseite dieses Untergurtes anliegende
Führungsrolle 9.22 angeordnet sind. Am unteren Ende
des Tragarms 9.1 ist eine Befestigungsvorrichtung
9.3 für die Spulen S angeordnet. Weiterhin ist am
Tragarm 9.1 ein Koppelelement 9.4 angeordnet, das
aus einem in horizontaler Richtung verlaufenden
flachen Bandabschnitt besteht, der ähnlich wie
in der Ausführungsform nach Fig. 5 an einem Ende
eine Abstufung und am anderen Ende eine komplemen
täre Abstufung aufweist dergestalt, daß bei mehreren
aneinander angesetzten Transporteinrichtungen 9 aus
den Koppelelementen 9.4 ein durchlaufendes Band
entsteht.
Am Rahmen 8.1 des Handhabungsautomaten 8 sind zwei
Greifarme 8.4 und 8.5 angeordnet, die jeweils am
vorderen Ende eine Greifeinrichtung 8.6 bzw. 8.7
aufweisen. Der in Fig. 7 obere Greifarm 8.4 dient
als Koppel- und Antriebsvorrichtung zwischen dem
Handhabungsautomaten 8 und dem aus den Transport
einrichtungen 9 zusammengesetzten Transportzug.
Durch ihn kann also der Transportzug einerseits an
den Handhabungsautomat 8 angekoppelt und mit ihm
bewegt werden. Andererseits ist mit ihm auch eine
Relativbewegung zwischen Handhabungsautomat 8 und
Transportzug möglich. Es handelt sich also hier um
eine formschlüssige Verbindung zwischen Handhabungs
automat und Transportzug.
Der in Fig. 7 untere Greifarm 8.5 dient in analoger
Weise, wie anhand der Fig. 4 und 5 beschrieben, zur
Entnahme der Spulen aus den Transporteinrichtungen 9
und dem Einfügen derselben in die nicht dargestellte
Spindel der Maschine.
Claims (11)
1. Transport- und Handhabungssystem für Vielstellen-
Textilmaschinen, insbesondere Zwirnmaschinen, mit
einem ersten Laufschienensystem, dessen Laufweg an
den Längsseiten der Maschinen entlangführt, und auf
dem mindestens ein Handhabungsautomat zur Ausführung
von Bedienungsvorgängen an den einzelnen Arbeits
positionen der Maschinen geführt ist, und mit einem
zweiten Laufschienensystem, dessen Laufweg ebenfalls
an den Längsseiten der Maschinen entlangführt und
auf dem zu Zügen zusammenkoppelbare Transportein
richtungen zur Aufnahme von Arbeitsgütern und/oder
Arbeitsmitteln geführt sind, wobei der Handhabungs
automat eine Antriebsvorrichtung und eine Koppel
vorrichtung aufweist, und die Laufwege der beiden
Laufschienensysteme mindestens abschnittsweise
derart parallel zueinander verlaufen, daß der Hand
habungsautomat auf diesen Abschnitten einerseits
mittels der Koppelvorrichtung an die Transportein
richtungen ankoppelbar und andererseits an ihnen
vorbeibewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Handhabungsautomat (3, 8) eine kraft- und
formschlüssige Koppel-Antriebsvorrichtung (3.3-3.4,
8.3-8.4) aufweist zur Mitnahme der Transportein
richtungen (4, 9) auf den parallel zueinander
verlaufenden Laufwegabschnitten sowie zur Erzeugung
von Relativbewegungen zwischen Handhabungsautomat
(3, 8) und Transporteinrichtungen (4, 9) vom
Handhabungsautomaten aus sowohl bei stillstehendem
als auch bei bewegtem Handhabungsautomat (3, 8).
2. Transport- und Handhabungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Laufschienen
system (2, 12) an mindestens einer Stelle an ein
übergeordnetes Transportsystem (5, 15) angeschlossen
ist.
3. Transport- und Handhabungssystem nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Laufschienensystem (2, 12) über Weichenelemente
an einen aus mehreren Laufschienen aufgebauten
Dispositionsspeicher angeschlossen ist.
4. Transport- und Handhabungssystem nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Laufschienen des ersten und des zweiten Lauf
schienensystems (1 bzw. 2) mindestens auf einem Teil
des Laufwegabschnittes, auf dem sie parallel zuein
ander geführt sind, in einen gemeinsamen Schienen
strang integriert sind.
5. Transport- und Handhabungssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschienen des
ersten und zweiten Laufschienensystems (1 bzw. 2)
auf dem gesamten Laufweg des ersten Laufschienen
systems (1) in einen gemeinsamen Schienenstrang
integriert sind, und die Laufschienen des zweiten
Laufschienensystems (2) über Weichenelemente (6.1,
6.2) mit dem übergeordneten Transportsystem (5) ver
bunden sind.
6. Transport- und Handhabungssystem nach Anspruch 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lauf
schienensysteme (1, 2) als Hängesysteme ausgebildet
sind, wobei die Laufschienen des ersten Lauf
schienensystems (1) als Doppel-T-Träger ausgebildet
sind, an dem der Handhabungsautomat (3) aufgehängt
ist und an dessen Untergurt in den Laufwegab
schnitten, in denen die Laufschienen in einen ge
meinsamen Schienenstrang integriert sind, die als
Hohlprofil ausgebildeten Laufschienen des zweiten
Laufschienensystems (2) angeordnet sind.
7. Transport- und Handhabungssystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Handhabungsautomat
(3) einen im wesentlichen U-förmigen nach oben
offenen Rahmen (3.1) besitzt, der mit einem seiner
Schenkel am Obergurt (1.1) des Doppel-T-Trägers (1)
aufgehängt ist, und der den im Hohlprofil (2) auf
gehängten Transportzug (4) umfaßt.
8. Transport- und Handhabungssystem nach Anspruch 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Laufschienensysteme (1, 2) als Hängesysteme ausge
bildet sind mit einem gemeinsamen Doppel-T-Träger
(7), an dessen Ober- und/oder Untergurt (7.1-7.2)
an einer Seite der vertikalen Mittelebene des
Trägers der Handhabungsautomat (8) aufgehängt und
geführt ist, während am Untergurt (7.2) an der
anderen Seite der vertikalen Mittelebene des Trägers
die Transporteinrichtungen (9) aufgehängt sind.
9. Transport- und Handhabungssystem nach Anspruch 6
oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Transport
einrichtung (4.0) jeweils einen an seinem oberen
Ende über Rollen (4.2), im Hohlprofil (2) geführten
Tragarm (4.1) mit einer Spulenbefestigungsvorrich
tung (4.3) am unteren Ende aufweist, und am Tragarm
(4.1) ein Antriebs-Koppelelement (4.4) angeordnet
ist, das an den in Längsrichtung verlaufenden, ver
tikalen Seitenflächen Führungsflächen (4.41, 4.42)
zum Angriff eines Reibrollenantriebs (3.41, 3.42)
aufweist, wobei die Ausbildung so ist, daß die An
triebs-Koppelelemente (4.4) der zu einem Transport
zug (4) zusammengekoppelten Transporteinrichtungen
(4.0) eine durchlaufende Antriebsschiene mit zu
sammenhängenden Führungsflächen bilden.
10. Transport- und Handhabungssystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß am Handhabungsautomat
(3) ein an den Führungsflächen (4.41, 4.42) der An
triebs-Koppelelemente (4.4) angreifender Reibradan
trieb (3.4-3.41-3.42) angeordnet ist.
11. Transport- und Handhabungssystem nach den Ansprüchen
9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das über
geordnete Transportsystem (5, 15) mindestens im
Bereich vor der Einführung des zweiten Laufschienen
systems (2, 12) an den Führungsflächen (4.41, 4.42)
der Antriebs-Koopelelemente (4.4) des Transport
zuges (4) angreifende Reibradantriebe (5.1, 5.2,
15.1-15.4) aufweist.
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