DE3143974A1 - "fersenhalter fuer eine sicherheitsskibindung" - Google Patents
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Description
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Fersenhalter für eine Sicherheitsskibindung
Beschreibung:
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fersenhalter für eine
Sicherheitsskibindung, insbesondere für eine Sicherheitsskibindung zum Tourengehen und für die Abfahrt,gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein solcher Fersenhalter ist beispielsweise in der US-PS
3 776 567 beschrieben. Bei dieser bekannten Ausführung ist das obere Ende des die Federkammer abschließenden Widerlagers
auf eine die Feder koaxial durchsetzende Stange aufschraubbar, deren unteres Ende den Boden der Federkammer·
durchsetzt und an einem lagerbockfesten Stift schwenkbar gelagert ist. Die Steuerkurven sind an den dem Sohlenniederhalter zugewandten Kanten der beiden Seitenwände des
Lagerbockes angeordnet. Jede Steuerkurve weist einen lotrecht zur Skioberseite verlaufenden geraden und einen ge-
krümmten Bereich auf, dessen Krümmungsmittelpunkt an der Achse des Stiftes liegt. Der Sohlenniederhalter ist am Gehäuse
in Höhenrichtung verstellbar und daher.als. ein eigener
Bauteil gestaltet. Die Federkammer und somit auch die Feder sind in der Abfahrtsstellung des Fersenhalters lot-,
recht angeordnet. Die von der Feder über den Sohlennieder- · halter auf die Ferse eines in die Bindung eingesetzten Skischuhes wirkende Kraft drückt nur in vertikaler Richtung
auf den Skischuh, also zur Skioberseite hin. Dadurch ist es notwendig, die Ferse des Skischuhes auch seitlich zu halten,
3^ was mittels eines weiteren Bauteiles, der zwei seitliche
Sohlenhalter aufweist und ebenfalJs schwenkbar gelagert
ist, erfolgt. Der in dieser Druckschrift erwähnte, ge-
wünschte Effekt, daß vom Fersenhalter auf den Vorderbacken keinerlei Kraft ausgeübt werden soll, führt jedoch in der
Praxis zu unerwünschten Nachteilen. So kann diese Bindung keine Skidurchbiegung kompensieren, wie sie beispielsweise
beim Befahren von Buckelpisten auftritt, wodurch es zu einem Verspannen eines eingesetzten Skischuhes oder auch zu
einem ungenügendem Halt für den eingesetzten Skischuh kommt. Auch wirkt sich bei diesem Fersenhalter nachteilig aus, daß
die für einen Auslösevorgang maßgeblichen Steuerkurven of-1^
fen- liegen, wodurch sowohl Verschmutzungs- als auch Vereisungsgefahr besteht. Da außerdem der Steuerbolzen bei
einem Auslösevorgang entlang der Steuerkurven nicht zwangsweise geführt ist, kann er von den Steuerkurven abheben,
wodurch deren Funktion in Frage gestellt ist. '
Ein weiterer F^rsenhalter ist in der AT-PS 357 056 beschrieben. Bei diesem Fersenhalter ist an den Seitenwänden
des Lagerbockes je eine drehbar gelagerte Scheibe angebracht. In den Scheiben ist je eine unter einem stumpfen
Winkel abgeknickte Steuerkurve ausgebildet. Der Drehbereich der Scheiben ist durch Anschläge begrenzt. An diesen
Steuerkurven ist ein Steuerbolzen geführt, der mit einem schwenkbaren Gehäuse fest verbunden ist. in einer im Gehäuse
ausgebildeten Federkammer ist eine Feder angeordnet,
nc ■'
die an einem die Federkammer durchsetzenden, an den Seitenwänden
des Lagerbockes verankerten Stift abgestützt ist. Die Vorspannung der Feder ist nicht veränderbar. Um unterschiedliche
Auslösekräfte einstellen zu können,- ist äfi einem
am Lagerbock angelenkten Auslösehebel beidseitig je eine
30
Nooke mittels einer Schraube verstellbar. Diese Nocken bestimmen
die Lage von Anschlägen an den Scheiben und somit den jeweiligen Anstellwinkel der Steuerkurven, wobei ein
großer Anstellwinkel eine hohe Auslösekraft bedingt. Ein
wesentlicher Nachteil dieses bekannten Fersenhalters besteht darin, daß er viele Bauteile aufweist und einen .aufwendigen Auslösemechanismus besitzt. Durch die vielen untereinander kraftschlüssig gekoppelten Bauteile treten un-
kontrollierbare Reibungskräfte auf. So hat sich in der Praxis erwiesen, daß bei aufeinanderfolgenden Auslösungen
sehr unterschiedliche, kaum reproduzierbare Auslösewerte auftreten, wodurch die Verletzungsgefahr für einen diese
Bindung benützenden Skifahrer hoch ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fersenhalter der eingangs genannten Art zu schaffen, der die
Nachteile bekannter Ausführungsformen nicht aufweist, einfach aufgebaut ist und auch in Extremsituationen konstante
Auslösewerte gewährleistet.
Gelöst wir die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die
im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale.
Die Steuerkurven sind somit vor Umwelteinflüssen geschützt
untergebracht. Durch die Lage der Schwenkachse relativ zu den beiden Steuerkurven wird der am Gehäuse gehaltene
2^ Bolzen gegen die Steuerkurven gedrückt, womit einerseits
ein sicherer Halt für einen in die Bindung eingesetzten Skischuh gewährleistet ist und andererseits die durch die
Steuerkurven bestimmte Auslösefunktion in allen Situationen
konstant bleibt.
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Ein weiterer wesentlicher Erfindungsgedanke ist im Anspruch 2 angegeben. Durch diese Maßnahmen wird die Auslösecharakteristik
exakt festgelegt. Die Formgebung dieses Kurvenabschnittes bestimmt den Verlauf der Kraft über dem
zurückgelegten Weg in einem Kraft-Weg-Diagramm.
Im weiteren Verlauf ist jede Steuerkurve zweckmäßig gemäß Anspruch 3 gestaltet. Um diese Distanz wird die Feder bei
einem Einsteigen in die Bindung·komprimiert. Es kann somit
die Einstiegskraft genau bestimmt werden.
Ein weiterer zweckmäßiger Erfindungsgedanke ist dem Anspruch 4 zu entnehmen. Diese Maßnahmen gewährleisten eine
Verschiebbarkeit des Gehäuses relativ zur Hülse ohne Verwendung zusätzlicher Bauteile.
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5
Die Erfindung betrifft weiter einen Fersenhalter für eine Sicherheitsskibindung, die eine um eine quer zur Skilängsrichtung
verlaufende Achse hochschwenkbare, den Lagerbock tragende Tourenplatte aufweist. Ein solcher Fersenhalter
ist erfindungsgemäß so ausgestaltet, wie im Kennzeichen des Anspruchs 5 angegeben. Mittels des Auslösehebels kann das
Gehäuse mit dem Sohlenniederhalter auf einfachste Weise .in
die Offenstellung verschwenkt werden. Besonders vorteilhaft ist, daß der Auslösehebel· gleichzeitig'eine unterhalb des ·
Fersenhalters angeordnete Verriegelungsvorrichtung betätigen kann. Anstelle eines Bolzens und einen Nockens
können auch andere Anschlags- bzw. Eingriffsteile verwendet werden, wie Nasen, Druckflächen od. dgl.
^O Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
dem Anspruch 6 zu entnehmen. Dadurch ist für eine sichere · Festlegung des Auslösehebels sowohl in der Abfahrtsstellung
als auch zum Tourengehen gesorgt. Die Betätigung des Schiebers erfolgt von Hand auf einfachste Weise.
Die Feder des Schiebers ist zweckmäßig nach Anspruch 7 angeordnet. Sie ist dadurch platzsparend und nicht störend
untergebracht.
Ein weiteres wichtiges Erfindungsmerkmal ist dem Anspruch
8 zu entnehmen. Bei einem Verschwenken des Auslösehebels im Uhrzeigersinn zum willkürlichen öffnen des Fersenhalters
wird die Feder im Schieber komprimiert und bewirkt eine selbsttätige Rückführung des Auslösehebels in seine Aus-
.
gangsstellung, sobald die Bindung geöffnet ist. Diese Maßnahme trägt zur komfortablen Bedienung des Fersenhalters
bei und verhindert eine Verletzungsgefahr, die dann auf-
treten könnte, wenn die Bindung geschlossen wird und der
Auslösehebel zurückschnellt.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele
darstellt, näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fersenhalters
in der Abfahrtsstellung im Schnitt,
1^ Fig. 2 den Fersenhalter in seiner Lage nach einem willkürlichen
Öffnen ebenfalls im Schnitt,
Fig. 3 den Fersenhalter in seiner Lage zum Tourengehen
im Schnitt,
15
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Fig. 4 den Fersenhalter ebenfalls in seiner Lage zum
Tourengehen in Seitenansicht,
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung einer erfindungsge-
mäßen Steuerkurve, und
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Fersenhalters.
Auf einem Ski 1 ist eine zum Tourengehen geeignete Sicherheitsskibindung
angeordnet, welche einen nicht dargestellten Vorderbacken und eine mit dem Backen gelenkig verbundene
Tourenplatte' 2 aufweist, die an ihrem hinteren Bereich einen Fersenhalter trägt. Der Fersenhalter bzw. die
Tourenplatte 2 ist mittels einer Verriegelungsvorrichtung,
' auf deren Aufbau noch näher eingegangen wird, am Ski. 1 festlegbar
.
Ein mit der Tourenplatte 2 integrierter Lagerbock 5 besteht 35
im wesentlichen aus zwei Seitenwänden, zwischen denen ein
Gehäuse 3 angeordnet ist. Das Gehäuse 3 weist einen Sohlenniederhalter 9 auf und trägt an einem Stift 10a einen be-
grenzt verschwenkbar gelagerten Trittsporn 10. Ein normal
zur Längsachse der Tourenplatte 2 angeordneter Steuerbolzen
7 durchsetzt das Gehäuse 3 und ist an den Innenseiten der Seitenwände des Lagerbockes 5 entlang je einer eine nierenförmige
Aussparung 8 begrenzenden Steuerkurve 8a geführt, deren spezielle Ausbildung noch näher beschrieben wird.
Das Gehäuse 3, welches vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt
is,t, weist eine in geschlossener Stellung des Fersenhalters
annähernd lotrecht stehende Federkammer 12 auf, die als zylin.derartiger nach oben offener Hohlraum des Gehäuses
3 ausgebildet ist. Eine einseitig offene Hülse 17 greift von oben in die Federkammer 12 ein und ist mittels zweier
seitlicher Ansätze 17a in Führungsnuten 3a des Gehäuses 3
verschiebbar geführt (s. Fig. 4)..Die Hülse 17 ist mittels zweier Zapfen 16 an den Seitenwänden des Lagerbockes 5
schwenkbar gelagert. Die Zapfen 16 bilden auch die Schwenkachse des Gehäuses 3- Das geschlossene Ende der Hülse 17
durchsetzt der Kopf einer am Hülsenboden axial abgestützten Stellschraube 13, deren mit einem Gewinde versehener Schaft
ein Widerlager 14 trägt. Eine Feder 11 stützt sich mit
ihrem ein^n Ende am Widerlager 14 ab; das andere Ende der
Feder 11 jj,st am Boden der Federkammer 12 abgestützt. Die
Vorspannung der Feder 11 ist mittels der Stellschraube 13
einstellbar. Die eingestellte Federkraft ist an einem mit einer Skala versehenen Fenster 15 der Hülse 17 ablesbar.
Innerhalb der Seitenwände des Lagerbockes 5 des Fersenhalters ist weiter ein 'Auslösehebel 4 angeordnet und am Lagerbock
5 an einer Achse 6 schwenkbar angelenkt. Der Auslösehebel
4 weist somit zwei Hebelarme auf, von welchen der den
Lagerbock [5 überragende Hebelarm als Handhabe dient. Der
zweite Hebelarm trägt an seinem Endbereich einen quer zur Skilängsriphtung verlaufenden Bolzen 18. .
· .
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist im Bereich unterhalb.des
Fersenhalters am Ski 1 eine Schiene 20 mittels nicht darge-
stellter Schrauben befestigt. Auf der Schiene 20, die in
Richtung der Längserstreckung des. Skis 1 verläuft, ist ein Gleitstück' 30 verschiebbar geführt. In der Abfahrtsstellung
der Tourenbindung sind die Schiene 20 und das Gleitstück 30
in einer Aussparung 21 der Tourenplatte" 2 untergebracht, wobei das Gleitstück 30 in den Schwenkbereich des Auslösehebels
4 ragt. Eine in Richtung von der Skioberseite weg (nach oben hin) offene Nut 30a des Gleitstückes 3p ist mit.
dem Bolzen 18 des Auslösehebels 4 in Eingriff bringbar.
Das Gleitstück 30 weist weiter zwei Schultern 30b auf, die
das Gleitstück-30 seitlich überragen. In der Abfahrtsstellung
der Tourenbindung, in der sie am Ski 1 verriegelt ist,
' übergreifen die Schultern 30b am Rand der Aussparung 21 ausgebildete Stützflächen 21a. Die Tourenplatte 2 bzw. der
1^ Fersenhalter ist dadurch gegen ein Abheben vom Ski 1 gesichert. Auch sind an den beiden seitlichen Begrenzungsflächen der Aussparung 21 Gleitflächen 21b vorgesehen, die
bei einem Aufsetzen der .Tourenplatte 2 beim Tourangehen das
Gleitstück 30 entlang der Schiene 20 so verschieben, daß
w dieses durch die Aussparung 21 der Tourenplatte 2 geführt
wird. Hierbei kommt der Bolzen 18 des Auslösehebels 4, der zum Tourengehen in der in Fig. 3 dargestellten Lage fest- ·
setzbar ist, direkt in Eingriff mit der Nut 30a des Gleitstückes 30. Ein Verschwenken des Auslösehebels 4 im Uhr-
ftp '
zeigersinn bewirkt ein Verschieben· des Glei'tstückes 30 in Richtung zur Skispitze hin, so daß die Schultern 30b des
Gleitstückes 30 die Stützflächen 21a der Aussparung 21 übergreifen.
■
Am Auslösehebel 4 greift ein Schieber 19 mittels zweier Ansätze 19a in in der Längserstreckung des Auslösehebels 4
verlaufende Ausnehmungen. Mit dem Schieber 19 ist ein Rasthebel 23 fest verbunden, der eine weitere Ausnehmung an
dem dem Lagerbock 5 abgewandten Bereich des Auslösehebels
35
4 durchsetzt. Eine Feder 22 ist innerhalb des vom Schieber 19 und vom Rasthebel 23 gebildeten Raumes angeordnet und
stützt sich mit ihrem einen Ende am Schieber 19 und mit
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ihrem anderen Ende an einem Steg des Auslösehebels 4 ab.
Am Schieber 19 angeordnete Rastnasen 19b sind mit an den
Seitenwänden des Lagerbockes 5 ausgebildeten Raststellen 5c, 5d in Eingriff bringbar. Hierbei sind die Raststellen
5d für eine Festlegung des Auslösehebeis 4 in der Abfahrtsstellung des Fersenhalters und die Raststellen 5c für eine
Festlegung des Auslösehebels 4 in der Lage zum Tourengehen, Wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, vorgesehen.
ip Die Seitenwände des Lagerbockes 5 weisen an die Raststellen
5c, 5d, an ihre in Richtung zum Skiende weisenden Kanten
anschließend Steuerbahnen 5a auf, wobei, in Seitenansicht betrachtet, der Abstand aufeinanderfolgender Punkte der
Steuerbahnen 5a von der Achse 6 des Auslösehebels 4 kontinuierlich
zunimmt.
Die Steuerkurve 8a, entlang welcher der Steuerbolzen 7
Während eines Auslösens gesteuert wird, ist in Fig. 5 vergrößert dargestellt. Der für die Auslösecharakteristik, maßgebliche
Bezugspunkt liegt auf der Achse der Zapfen 16, welche Achse die Schwenkachse des Gehäuses 3 darstellt.
^n der Abfahrtsstellung des Fersenhalters befindet sich der
Steuerbolzen 7 am der Skiobers.eite zugewandten, unteren Bereich
der Steuerkurve 8a, die in diesem Bereich der Form des Steuerbolzens .7 angepaßt ist. Von diesem unteren Bereich
ausgehend ist die Steuerkurve 8a als ein Kurvenabschnitt a gestaltet·, dessen Form der gewünschten Auslösecharakteristik
angepaßt ist. Der in jedem Punkt der Kurve vorliegende Richtungskoeffizient bestimmt den Verlauf der
Kraft (bzw. den Kraftanstieg) über dem zurückgelegten Weg in einem Kraft-Weg-Diagramm. Der Kurvenabschnitt a endet am
Auslösepunkt, der Steuerkurve 8a, in welchem Punkt die
Tangente an die Steuerkurve 8a einen rechten Winkel mit einer die Achse des Stiftes 16 mit diesem Punkt verbindenden
Geraden einschließt. Die Länge des Kurvenabschnittes 1 entspricht etwa der Größe der vertikalen Elastizität des Fersenhalters.
Die Tangente durch den Anfangspunkt des Kurvenabschnittes a sehließt mit der Skilängsachse, vom Skiende aus betrachtet,
einen spitzen Winkel OC ein, dessen kleinster Wert etwa 12° betragen kann. Unterhalb dieses Wertes tritt eine
Selbsthemmung auf und der Steuerbolzen 7 kann den Steuerkurven 8a entlang nicht mehr bewegt werden. Der Winkel qL
beträgt im.vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa 75°. Die Tangente im Endpunkt des Kurvenabschnittes a schließt mit
der Skilängsachse einen Winkel ß ein, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa 140° beträgt und 90° nicht unterschreiten sollte. Dieser untere.Wert ergibt sich einerseits
aus der Formgebung der Kurve, andererseits aus der Lage der Schwenkachse 16 relativ zu Kurve. Beide Faktoren bestimmen
das Ausmaß der Übertragung der auf den Sohlenniederhalter nach oben wirkenden Kraft auf die Feder 11.
■ Bis zum Erreichen des Auslösepunktes wird die Feder .11 ständig komprimiert.. An den Kurvenabschnitt, a schließt ein
Kurvenabschnitt b an, dessen Form der Feder 11 ein geringfügiges
Entspannen erlaubt. Der Entspannungsweg y der Feder 11 ist durch die Differenz zweier Abstände S,s bestimmt.
Der Abstand s entspricht dem Abstand des Auslösepunktes von der Schwenkachse 16. Der Abstand S entspricht dem Abstand
jenes Punktes des Kurvenabschnittes b von der Schwenkachse 16, der am weitesten von dieser Achse entfernt ist. Bei
einem Einsteigen in den Fersenhalter wird die Auslösefeder 11 um den Weg y komprimiert. Dadurch ist die Einsteigkraft
genau festgelegt.
Bei einem unwillkürlichen Auslösevorgang wird der Steuerbolzen zu einer Bewegung entlang der Steuerkurven 8a gezwungen.
Der Sohlenniederhalter 9 mitsamt dem Gehäuse 3 wird gleichzeitig hochgeschwenkt und nach oben geschoben.
Da die das Federwiderlager 14 tragende Hülse 17 am Lager-35
bock 5 gehalten ist, gleitet das Gehäuse 3 mittels seiner Führungsnuten 3a entlang der Ansätze 17a der Hülse 17 nach
oben; die Feder 11 wird komprimiert. Gleichzeitig schwenkt
das Gehäuse 3 um die die Hülse 17 am Lagerbock 5 haltenden
Zapfen 16. Hat der Steuerbolzen 7 den Auslösepunkt der
Steuerkurve 8a.überschritten, schwenkt der Fersenhalter in seine geöffnete Lage. Ein in die Bindung eingesetzter SkisQhuh
wird freigegeben. Der Auslösehebel 4 verbleibt während eines unwillkürlichen Auslösevorganges in seiner
Position. jBeim Einsteigen in die Bindung wird der.Sohlenniederhalter
9 unter Überwindung der durch den Weg y bestimmten Einstiegskraft in die Abfahrtsstellung gebracht.
10
Bei einem willkürlichen öffnen d.es Fersenhalters wird der
Auslösehebel 4 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Hierbei gleiten die Rastnasen 19a des Schiebers 19 unter Komprimieren
• der Feder 22 entlang der Steuerbahnen 5a des Lagerbockes 1^ 5, Der Bolzen 18 des Auslösehebels 4 beaufschlagt Nocken
3b des Gehäuser. 3 und zwingt dieses entlang der Steuerkurve 8a in die Offenstellung. Nach Loslassen des Auslösehebels
4 wird dieser durch die Feder 22 und die Rastnasen,19b entlang
der ßteuerbahnen 5a des Lagerbockes 5 in seine Ausgangsstellung zurückgeführt.
der Abstand der Schwenkachse des Gehäuses 3 zum Steuerbolzen
7 verringert, so vergrößert sich beim öffnen des Fersenhaltjers der Schwenkwinkel des Niederhalters 9· In
Fig. 6 ist eine Ausführungsvariante einer solchen Anordnung
der Schwenkachse dargestellt, wobei vor allem auf einen kompakten Aufbau des Fersenhalters Bedacht genommen ist.
Hierbei i§t beidseitig an der Hülse 17 je ein Achsstück 16'
angeordnet, welches, in Seitenansicht betrachtet, die Ge-30
stalt des Gegenstückes eines Langloches aufweist. Die
Schwenkachse des Gehäuses 3 wird von den beiden unteren Bereichen der Achsstücke 16' gebildet. Die oberen Bereiche
der Achsstücke 16' entsprechen der Lage der Zapfen 16 des
ersten Au^führungsbeispieles. Die beiden Achsstücke 16'
35
S.ind in Aussparungen 5e der Seitenwände des Lagerbockes 5
angeordnet- Jede Aussparung 5e ist im wesentlichen dreieckförmig
gestaltet, wobei die drei Eckbereiche der Aussparung 5e mit dem Radius der Endbereiche der Achsstücke 16f abge-
rundet sind. Die, von der Skioberseite aus betrachtet, obere
Kante der Aussparung 5e ist mit einem Radius vom unteren Bereich des Achsstückes 16' gezogen abgerundet. In der geschlosseien
Stellung (Abfahrtsstellung) des Fersenhalters liegen die Achsstücke 16' an den dem Niederhalter 9 zugewandten Kanten der Aussparungen 5e an. Während eines
Öffnen des Fersenhalters, sei es willkürlich oder unwillkürlich, schwenken die Achsstücke 16', sobald der Steuerbolzen
7 die Auslösepunkte der Steuerkurven 8a überschritt.
ten hat, um ihre unteren Bereiche, bis sie an den dem Niederhalter 9 abgewandten Kanten der Aussparung 5e liegen.
Leerseite
Claims (8)
- Patentansprüche:25iJ"ersenhalter für eine Sicherheitsskibindung, insbesondere für eine Sicherheitsskibindung zum Tourengehen und für die Abfahrt, welcher einen relativ zum Ski festlegbaren Lagerbock und ein einen Sohlenhalter tragendes Gehäuse aufweist, welches gegen die Kraft einer Feder, welche in einer im30 Gehäuse ausgebildeten Federkammer angeordnet ist und deren eines Ende gehäusefest und deren anderes Ende an einem am Lagerbock gehaltenen Widerlager abgestützt ist, auch mittels eines am Lagerbock angelenkten zweiarmigen Auslösehebels um eine am Lagerbock quer zur Skilängsrichtung vorgesehene35 Achse hochschvjenkbar ist, wobei ein am Gehäuse gehaltener Steuerbolzen entlang je einer an den beiden Seitenwänden des Lagerbockes angeordneten Steuerkurve führbar ist, da-lduroh gekennzeichnet, daß jede Steuerkurve (8a) an der Innenseite der Seitenwand des Lagerbockes (5) ausgebildet ist, daß die Schwenkachse (16) des Gehäuses (3), wie für sich bekannt, am oberen Bereich des Lagerbockes (5) angeordnet ist, und daß diese Schwenkachse.(16), in Skilängsrichtung betrachtet, dem Steuerbolzen (7) gegenüber nach hinten versetzt ist.
- 2. Fersenhalter nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet , daß jede Steuerkurve (8a) an je einer nierenförmigen Aussparung (8) der Seitenwände des Lagerbockes (5) ausgebildet ist, wobei jede Steuerkurve (8a) zuerst einen Kurvenabschnitt (a) aufweist, dessen Tangente im Anfangspunkt des Kurvenabschnittes (a) mit der Skilängsachse, vom Skiende aus betrachtet, einen spitzen Winkel (OÜ) einschließt, der größer als 12°, vorzugsweise etwa 75°, ist, und dessen Tangente im Endpunkt des Kurvenabschnittes (a) mit der Skilängsachse einen Winkel (ß) einschließt, der größer als 90°, vorzugsweise etwa 140°, ist, wobei die Länge des Kurvenabschnittes (a) den Elastizitätsbereich des Fersenhalters bestimmt.
- 3. Fersenhalter nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h gekennzeichnet , daß an den ersten Kurvenabschnitt (a) ein weiterer Kurvenabschnitt (b) anschließt, der ein geringfügiges Entspannen der Feder (11) gewährleistet, wobei der Entspannungsweg (y) der Feder (11) durch die Differenz zweier Abstände (S,s) bestimmt ist, wobei (S) der Abstand jenes Punktes des Kurvenabschnittes (b) von der Schwenkachse (16) des Gehäuses (3) ist, der von der Schwenkachse (16) am weitesten entfernt ist.und Cs) der Abstand des Endpunktes des ersten Kurvenabschnittes (a) von der Schwenkachse (16).
- 4. Fersenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das, vorzugsweise verstellbare, Widerlager der Feder (11) in einer einseitig offenenHülse (17) gehalten ist, die von die Schwenkachse des Gehäuses (3) bildenden Zapfen (16) am Lagerbock (5) gehalten ist und zwei Ansätze (17a) aufweist, die in parallel zur Längserstreckung der Hülse (17) am Gehäuse (3) ausgebildete Führungsnuten (3a) eingreifen.
- 5. Fersenhalter nach Anspruch 1 für eine Sicherheitsskibindung, die eine um eine quer zur Skilängsrichtung verlaufende Achse hochschwenkbare, den Lagerbock tragendeTourenplatte aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß das Gehäuse (3) zumindest eine
Nooke (3b) trägt, die von einem quer zur Skilängsrichtung verlaufenden, am Auslösehebel (4) angeordneten Bolzen (18> beaufschlagbar ist, mittels welches Bolzens (18) ein zum Ver- bzw. Entriegeln der Tourenplatte (2) am Ski (1) vorgesehenes Verriegelungselement betätigbar ist. - 6. Fersenhalter nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß am Auslösehebel (4) ein Schieber (19) angeordnet ist, der einen Rasthebel (23)
trägt, mittels dessen Rastnasen (19b) des Schiebers (19) gegen die Kraft einer Feder (22) mit an den Seitenwänden des Lagerbockes (5) ausgebildeten Raststellen (5c, 5d) in und außer Eingriff bringbar sind, wobei Raststellen (5c)2^ für eine Festlegung des Auslösehebels (4) in seiner Lage zum Tourengehen und Raststellen (5d) für eine Festlegung des Auslösehebels (4) in der Abfahrtsstellung vorgesehen sind. - 7. Fersenhalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Feder (22) in einem
zwischen dem Rasthebel (23) und dem Schieber (19) ausgebildeten Hohlraum angeordnet ist und mit ihrem einen Ende am Schieber (19) und mit ihrem anderen Ende an einem StegQ Cn *. des Auslösehebels (4) abgestützt ist.* «■ ♦ ♦ * > - 8. Fersenhalter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Lagerbock (5) in Richtung zum Skiende hin an die Raststellen (5c, 5d) anschließend je eine Steuerbahn (5a) vorgesehen ist, wobei, in Seitenansicht betrachtet, der Abstand aufeinanderfolgender Punkte der Steuerbahn (5a) von der Achse (6) des Ausτ lösehebels (4) kontinuierlich zunimmt, welchen Steuerbahnen (5a) entlang der Schieber (1.9) bei einem Verschwenken des Auslösehebels (4) im Uhrzeigersinn gegen die Kraft der Fe-1^ der (22) im Auslösehebel (4) verschiebbar ist.9- Fersenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung des Öffnungswinkels des Niederhalters (9) die *° Schwenkachse von den unteren Bereichen zweier an der Hülse (17) gehaltenen Achsstücken (16·) gebildet ist, welche Achsstücke (16*), in Seitenansicht betrachtet, als Gegenstücke von Langlöchern gestaltet sind und in je einer imwesentlichen dreieckförmigen Aussparung (5e) der Seltenenwände des Lagerbockes (5) angeordnet sind, wobei die Achsstücke (16') in der geschlossenen Stellung des Fersenhalters an dem Niederhalter (9) zugewandten Kanten der Aussparungen (5e) und nach öffnen des Fersenhalters an den dem Niederhalter (9) abgewandten Kanten der Aussparungen (5e) anliegen.
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