DE2426062C2 - Auslöseskibindung - Google Patents
AuslöseskibindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auslöseskibindung nach
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Aus der CH-PS 5 21 766 Ist bereits eine Auslöseskibindung,
mit einer Zehen- und Fersenhaltevorrichtung für den Skistiefel, mit jeweils wenigstens einem gegen
Federkraft aus einer Verrtegelungs- In eine Auslösestellung
bewegbaren Verriegelungsglied in der Zehen- und der Fersenhaltevorrichtung, und mit einem am Unterschenkel
des Skifahrers abgestütztem Glied, z. B. dem Stiefelschaft, das mit wenigstens einem biegesteifen und
um eine parallel zur Knöchelachse liegende Querachse schwenkbar gelagerten und sich zumindest bis in den
Stiefelsoh'enberelch erstreckenden Übertragungsglied gekoppelt 1st, wobei mit Schwenkbewegungen des freien
Endes des Übertragungsgliedes das Auslöseverhalten zumindest einer Haltevorrichtung beeinflußbar ist.
Bei einer aus der CH-PS 5 21 766 bekannten Auslöseskibindung
Ist der Skistiefel auf einer Auslöseplatte durch einen Zehenhalter einerseits und durch eine
Absatzrolle andererseits festgelegt, die sich an dem Übertragungsglied
befindet, welches seinerseits am rückwärtigen Ende der Auslöseplatte-um eine zur Knöchelachse
parallele Schwenkachse schwenkbar Ist. In das Übertragungsglied Ist eine Manschette Integriert, die den Sklstlefelschaft
umgreift und daher die Schwenkbewegungen des Unterschenkels um die Knöchelachse mitmacht. Das
untere Ende des als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Übertragungsgliedes Ist nach Art einer Drucknocke ausgebildet,
die sich auf der Skioberseite bzw. einer dort angebrachten Unterlage abstützt. Die Auslösepiaue wird
im Zehenbereich mit der Zehenhaltevorrichtung über ein
federbelastetes Verriegelungsglied und Im Fersenbereich über eine Fersenhaltevorrichtung mit einem ebenfalls
federbelasteten Verriegelungsglied auf dem Ski festgelegt. Bei übermäßigen Belastungen gibt entweder das
Verriegelungsglied der Zehenhaltevorrichtung oder das Verriegelungsglied der Fersenhaltevorrichtung die Auslöseplatte
frei. Das Auslöseverhalten der Fersenhaltevorrlchtung
wird Insofern durch das Übertragungsglied beeinflußt, als dieses In Abhängigkeit von der Neigung
des Unterschenkels nach vorne über den Drucknocken die Auslöseplatte von der Skioberseite hochzwängt, so
daß das Verriegelungsglied der Fersenhaltevorrichtung ohne daß auf die es belastende Feder eingewirkt wird so
weit verstellt wird, daß es dem eigentlichen Auslösepunkt nahekommt bzw. sogar bei entsprechender Neigung
des Unterschenkels nach vorne in die Auslösestellung gezwungen wird. Da dabei die '»irksame Kraft der
Feder der Fersenhaltevorrichtung nicht unmittelbar beeinflußt wird, sondern nur die Fersenhaltevorrichtung
in Richtung auf ihre Auslösestellung bewegt wird, varändert sich sieht die zum Auslösen vom Skistiefel aufzubringende
Kraft, sondern es wird nur der bei nach vorne geschwenktem Unterschenkel erforderliche Hubweg zur
tatsächlichen Auslösung verkürzt. Darin liegt ein Nachteil dieser bekannten Auslöseskibindung, weil bei extrem
nach vorne geschwenktem Unterschenkel die dann noch vom Skistiefel auszuübende Kraft bis zur Auslösung In
dieser extremen Schwenkstellung des Unterschenkels für den Skifahrer gefährlich ist. Ein weiterer Nachteil liegt
darin, daß bei extremen Fahrsituationen durch entsprechendes Nachvorneneigen des Skifahrers die Fersenhaltevorrichtung
ausgelöst werden kann, ohne daß tatsächlich eine eine Auslösung erfordernde Notsituation vorliegt.
Dann besteht für den Skifahrer aber eine erhöhte Verletzungsgefahr, da er von dem allein durch das Neigen des
Unterschenkels bewirkten Auslösevorgang unvorbereitet überrascht wird. Ungünstig ist auch die beim Bewegungsspiel
des Unterschenkels stets auftretende Anhebebewegung der Skistiefelferse im Hinblick auf die einwandfreie
Steuerung des Skis, wobei auch die Gefahr besteht, daß Eis und Schnee unter die Auslöseplatte
gelangen und es dann verhindern, daß die Fersenhallevorrichtung
wieder in die ordnungsgemäße Einraststellung zurückkehrt, wenn der Skifahrer seinen Unterschenkel
wieder aufrecht stellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auslöseskibindung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der Schwenkbewegungen des Unterschenkels dann zu einer Verringerung der an den Verriegelungsgliedern
wirksamen Kraft ihrer Feder führen, wenn das Bein des Skifahrers durch extreme Schwenkstellungen des Unterschenkels
ohnedies bereits einer starken Belastung unterworfen ist und bei dann auftretenden Notsituationen das
Auslösen mit einem entsprechend reduzierten Auslösemoment bewirken kann.
Dieser Aufgabenstellung Hegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Bein des Skifahrers nahe den natürlichen
Schwenkendstellungen zu einer notwendigen Auslösung nicht mehr mit derselben Kraft bzw. demselben
Auslösemoment belastet werden darf, wie dies bei einer annähernd aufrechten Stellung des Unterschenkels zulässig
Ist. Allein durch Verkleinerung des Bewegungshubes bis zur Auslösung (s. CH-PS 5 21 766) läßt sich diese
Forderung nicht erfüllen, da mit einer derartigen Verkleinerung des Auslösehubweges keine Verringerung der
Kraft bzw. des erforderlichen Auslösemomentes verbunden 1st. Erklären läßt sich dies so, daß In der Auslösephase
der Skistiefel eine bestimmte Kraft aufbringt, die den Auslösemechanismus der Haltevorrichtung bis In
eine Stellung bringt, die noch vor dem eigentlichen Auslösepunkt
Hegt. Wenn dann die wirksame Kraft des Skistiefels immer noch anhält und noch einen Zuwachs
bekommt, tritt der tatsächliche Auslösevorgang ein. Wenn hingegen, wie bei der bekannten Lösung der Aus
lösemechanlsmus bereits über einen bestimmten Weg in Richtung auf den Auslösepunkt bewegt worden Ist, muß
der Skistiefel bei zum tatsächlichen Auslösen nicht nur den zuvor geschilderten Kraftzuwachs, sondern auch
noch die Kraft aufbringen, die iasgesamt zum Überwinden des Widerstandes des Auslösemechanismus erforderlich
1st. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß trotz s einer Bewegung des Auslösemechanismus in Richtung
auf den Auslösepunkt zu, der Skistiefel zum tatsächlichen Auslösen wiederum den vollen Kraftwert oder
Momentwert aufbringen muß, um zur Auslösung zu kommen, wenn die Auslösung (CH-PS 5 21 766) nicht
ίο ohnedies durch das Übertragungsgliul selbst bewirkt
wird. Zusammengefaßt offenbart deshalb die Auslöseskibindung gemäß der CH-PS 5 21 766 eine Lösung, bei der
als zusätzlicher Sicherheitsfaktor das Auslösen der Fersenhaltevorrichtung auch allein infolge einer übergroßen
Schwenkbewegung des Unterschenkels erfolgt.
Die vorstehend erläuterte Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß mit dem freien Ende des Übertragungsgliedes ein Übertragungsmechanismus gekoppelt
ist, der ein verstellbares Widerlager für die das Verriegelungselement beaufschlagende Feder oder für das Verriegelungsglied
selbst aufweist, und daß mit der von einer Verschwenkung des freien Endes abgeleiteten Verstellbewegung
des Widerlagers die am Verriegelungsglied wirksame Kraft der Feder bis auf einen unteren Grenzwert
verringerbar ist.
Bei dieser Ausbildung wird in vorteilhafter Weise die
In der Haltevorrichtung dem Freikommen des Skistiefels entgegenwirkende Kraft dann verringert, wenn der
Unterschenkel in eine Stellung verschwenkt wird, in der
das Bein des Skifahrers nicht mehr in der Lage Ist, noch
größere, zusätzliche Belastungen aufzunehmen, welche Belastungen er bei aufrechter Stellung des Unterschenkels
ohne weiteres verkraften könnte. Damit kann der Skifahrer bei extrem verschwenktem Unterschenkel die
Haltevorrichtung mit entsprechend verringerter Kraft zum Auslösen bringen. Da die Verringerung der Gegenkraft
nur bis zu einem unteren Grenzwert erfolgt, wird die Gefahr vermieden, daß allein beim Fahren mit extremer
Verschwenkung des Unterschenkels bereits die HaI-tevorrichtung
auslösen kann.
Es ist zwar aus der DE-OS 20 30 749 ein Vorderbacken einer Auslöseskibindung bekannt, bei dem ein Übertragungsmechanismus
auf das Verriegelungsglied oder die es belastende Feder einwirkt und eine Veränderung der
Haltekraft des Vorderbackens bewirkt. Jedoch erfolgt hier die Veränderung der Gegenkraft in Abhängigkeit
von der jeweiligen Ballendruckkraft und um die bei ansteigender Ballendruckkraft sich vergrößernde Reibung
Im Vorderbackenbereich zu kompensieren. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden
nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt
Fig. 1 einen Skischuh in Seitenansicht, teilweise im
Schnitt mit einem schematischen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Auslöseskibindung
mit Übertragungsmechanismus, bei der Teile der Bindung In der Schuhsohle eingebaut sind,
Fig. 2 eine Seitenansicht und einen Teilschnitt einer
anderen Ausführungsform des Übertraguugsmechanismus,
Flg. 3 und 4 schematische Längsschnitte durch den hinteren bzw. vorderen Teil einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Auslöseskibindung mit
einer teilweisen Seltenansicht des Skischuhes.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist In der Sohle
3 eines auf einem Ski 1 montierten Skischuhes 2, der einen über balgartige Abschnitte 6 gelenkig mit dem
Schaftunterteil 4 verbundenen Schaftoberteil 5 aufweist,
eine durchgehende Längsöffnung 10 vorgesehen. Aus den Enden dieser durchgehenden Öffnung treten das
hintere Verrlegelungsglled 11 bzw. das vordere Verrlegelungsglled 12 aus. Die einzelnen Verriegelungsglieder
weisen ihrerseits, wie in Fl g. 1 dargestellt, zwei koaxiale,
mit einander verschraubte Teile auf mit denen die wirksame
Länge der V«rrlegelungsglieder 11, 12 verändert werden kann. Die aus der Sohle 3 austretenden, konisch
geformten Enden der Verriegelungsglleder 11, 12 untergreifen hakenartig profilierte, auf dem Ski 1 befestigte
Gegenstücke 13, 14. Die Inneren Enden der Verriegelungsglleder 11, 12 sind dagegen je auf das eine Ende
einer In der öffnung 10 untergebrachten Druckfeder 15
bzw. 16 abgestützt, wobei das andere Ende dieser Druckfeder 15 bzw. 16 auf einem verschiebbar in der Öffnung
10 gelagerten Wideriagerblock 17 bzw. 18 abgestützt 1st.
Die Widerlagerblöcke 17, 18 ruhen auf einem elliptischen Exzenter 20 auf, dessen Drehachse 19 waagrecht und
quer zu der öffnung 10 verläuft und zumindest auf der einen Seite des Schuhes auch aus der Sohle 3 herausgeführt
ist. Am freien Ende dieser Drehachse 19 ist ein Zahnsegment 21 aufgekeilt. Dieses Zahnsegment 21
kämmt mit einem Zahnsegment 22, das um eine Schwenkachse 23 verdrehbar gelagert Ist und mittels
eines einstückig mit Ihm ausgebildeten Tasthebels 24 in Drehung versetzt werden kann. Das freie Ende des Tasthebels
24 ist mittels eines Bügels 25 an dem Schaftoberteil 5 gekoppelt. Zwischen dem Schaftunterteil 4 und
Schaftoberteil 5 kann eine einen Widerstand gegen die Fußbewegung sowohl nach vorne als auch nach hinten
ausübende Vorrichtung vorgesehen sein. Diese Vorrichtung ist beispielsweise eine Feder, ein Dämpfer oder dergleichen.
Solche Vorrichtungen sind an und für sich bekannt; von einer Darstellung und näherer Beschreibung
derselben wurde daher abgesehen. Die zum Aufbringen der Wirkungsweise des gesamten Systems notwendige
Gegenkraft kann auch durch entsprechende Auslegung des Balges 6 herbeigerufen werden.
Die Funktionsweise dieser Ausführungsform Ist wie folgt:
Solange die Stellung des Unterschenkels keine Verschwenkung des Schaftoberteiles 5 hervorruft, wirkt auf
beide Verriegelungsglleder U, 12 die volle, von den Druckfedern 15, 16 ausgehende Vorspannkraft. Sobald
aber eine Verschwenkung des Schaftoberteiles 5 erfolgt, sei es nach hinten oder nach vorne, wird diese Verschwenkung
vom Tasthebel 24 erfaßt, sodann an ein Zahnsegment 22 als Verschwenkung um den gleichen
Drehwinkel weitergegeben, wobei dann ein Zahnsegment 21 Infolge eines kleineren Wälzkreisradius eine Verdrehung
um einen größeren Winkel durchführt. Diese Verdrehung wird auf den Exzenter 20 übertragen und die
Widerlagerblöcke 17, 18 - unter der gleichen Wirkung der Druckfedern 15, 16 - ziehen sich zurück, so daß sich
die vorgespannten Druckfedern 15, 16 entspannen, bis die Verriegelungsglleder 11, 12 praktisch nicht mehr
federnd vorgespannt die Gegenstücke 13, 14 untergreifen. Es bedarf sodann nur noch einer kleinen Beanspruchung,
um die Verriegelungsglleder 11, 12 und die Gegenstücke 13, 14 zu lösen.
Die F i g. 2 stellt eine andere Ausführungsform des Übertragungsmechanismus dar. Bei dieser sind, die auf
dem Ski 1 montierten Teile der Halterungen für den Absatz bzw. die Spitze des Skischuhes 2 wie in Fig. 1
ausgebildet, weshalb in der Zeichnung diese Teile weggelassen wurden. In diesem Beispiel ist In der Sohle 3 des
Skischuhes 2 eine Schubstange 29 angeordnet, die einen seitlich durchgehenden Längsschlitz 30 aufweist, dessen
wirksame Länge durch Anschlagstücke 31 verstellbar Ist. Als Widerlager dient In diesem Fall ein in die Sohle 3
eingelassenes Rohr 18'. Die Anschlagstücke 31 sind in der Schubstange 29 mittels Schrauben 32 festgeklemmt,
die Ihrerseits durch Öffnungen 33 In der Sohle 3 des Skischuhes
2 bzw. entsprechende Öffnungen Im Rohr 18' zugänglich sind. Durch den Längsschlitz 30, der sich
selbstverständlich auch durch beide Seiten des Rohres 18' hindurcherstreckt, führt der eine Arm 34 eines
ίο L- oder U-förmigen Bügels 35. Wenn es sich um einen
L-förmigen Bügel handelt erstreckt sich der andere Arm auf der einen Seite des Skischuhes nach oben, wie In
Flg. 2 dargestellt, und wenn es sich um einen U-förmlgen
Bügel handelt, erstrecken sich die übrigen beiden Schenkel dieses Bügels zu beiden Seiten des Skischuhes 2
nach oben (nicht dargestellt). An seinem oberen freien Ende ist der Bügel 35 mittels eines durch ein Langloch
37 greifenden Zapfens 36 an dem einen Arm eines Schwinghebels 38 angelenkt, der auf der gleichen
Schwenkachse 39 drehbar gelagert 1st, die zwischen dem Schaftunterteil 4 und dem Schaftoberteil 5 des Skischuhes
2 vorgesehen ist. Das andere Ende des Schwinghebels 38 Ist am hinteren Teil des Schaftoberteiles 5 z. B.
mittels Nieten 40 befestigt.
Die Funktionsweise der in der Fig. 2 beschriebenen Auslöseskibindung ist wie folgt:
Solange der Unterschenkel des Skifahrers sich in einer Zwischenstellung zwischen den natürlichen Endstellungen
des Fußgelenksystems befindet, wirkt auf das Rohr 18' wie in Flg. 1 auf die Widerlagerblöcke 17, 18 die
volle Vorspannkraft. Sobald aber der Unterschenkel sich einer seiner Endstellungen nähen, sei es nach hinten
oder nach vorne, wird eine Verschwenkung des Schaftoberteiles 5 verursacht. Diese Verschwenkung wird vom
Schwinghebel 38 erfaßt und über den Bügel 35 bzw. dessen Arm 34 auf die Schubstange 29 übertragen. Dabei ist
bald einmal die Stellung erreicht, in der beispielsweise bei einer sehr starken Neigung nach vorne der Arm 34
auf das hintere Anschlagstück 31 aufläuft, dadurch die Schubstange 29 nach hinten verschiebt und zwangsläufig
die Wirkung der zugehörigen Federkraft verringert. Nun braucht es nur noch eine kleine weitere Verschiebung,
bis der Skischuh 2, selbst bei etwas erhöhter Vorspannung der Druckfeder 15, freigegeben wird.
Bei den Ausführungsfc -en nach den Fl g. 3 und 4 Ist
die gesamte Skibindung - r.i.t Ausnahme eines Teiles des
Übertragungsmechanismus - auf dem Ski 1 befestigt und ist mit einer herkömmlichen Skibindung mit Schwenkbacken
und Fersenautomaten vergleichbar. In der F i g. 3 erkennt man - vereinfacht dargestellt - einen Schwenkbacken
50, der um einen lotrecht verlaufenden Schwenkrapfen 41 verschwenkbar gelagert 1st, dessen unteres
Ende in einer Standplatte 42 vernietet ist. Auf der einen Seite des Schwenkzapfens 41 übergreift der entsprechend
profilierte Schwenkbacken 50 im Bereich 49 die Spitze der Sohle 3 des Skischuhes 2. Auf der anderen Seite ist
im Schwenkbacken 50 eine Kugel 43 gelagert, die unter der Wirkung einer mittels einer Stellschraube 45 verstellbaren
Druckfeder 44 steht. Somit kann die Vorspannung geregelt werden. Unter der Wirkung der Druckfeder 44
greift die Kugel 43 in eine längsverlaufende Nut 46 ein, die am vorderen Ende einer Schubstange 47 ausgebildet
ist. Die Schubstange 47 ist unter der Standplatle 42 längsverschiebbar gelagert und ist - wie noch zu
beschreiben sein wird - mit Gelenkschwingen gekoppelt, die die Relativlage des Unterschenkels 69 (siehe F i g. 4)
des Skifahrers in bezug auf den Skischuh 2 erfassen. Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß die längsverlaufende Nut 46
von ihren Enden her gegen die Mitte ansteigt, so daß die Kugel 43 je nach Bezugslage der Schubstange 47 in bezug
auf den Schwenkbacken 50 unter einer größeren oder kleineren Vorspannung der Druckfeder 44 steht. In der
In Fig. 3 dargestellten Stellung Ist die Vorspannung der
Druckfeder 44 und somit auch das zum Verschwenken des Backens 50 nötige Auslösemoment am höchsten. Bei
einer Verschiebung der Schubstange 47 nach vorne oder nach hinten nimmt dieses Auslösemoment entsprechend
ab. Die Schubstange 47 1st vorne mit einer Feder 48 abgestützt.
In der Flg. 4 Ist der Übertragungsmechanismus zur Steuerung eines Fersenautomaten 51 dargestellt. Ein
hochschwenkbares Teil 52 Ist um einen Zapfen 53 schwenkbar an einem auf der Standplatte 42 verankerten
ortsfesten Teil 54 angelenkt. Als Verriegelungsglied ist hler ein an einer Achse 55 am ortsfesten Teil 54 angelenkter
Haken 56 vorgesehen, der mittels einer Druckfeder 57 mit dem aufgebogenen Ende 62 einer Schubstange
61 gelenkig verbunden ist. Die Schubstange 61 Ist unterhalb der Standplatte 42 geführt und mit dem noch zu
beschreibenden Übertragungsmechanismus wirkverbunden. Die andere Seite des aufgebogenen Endes 62 der
Schubstange 61 steht unter der Wirkung einer mittels einer Einstellschraube 58 einstellbaren Druckfeder 59.
Beim eingespannten Skischuh 2 übergreift der Haken 56 einen am hochschwenkbaren Teil 52 verankerten Steg 60
und das Profil des Hakenmaules Ist derart gewählt, daß bei einer Überbeanspruchung des Hakens 56 durch den
Steg 60 der erstere gegen die Wirkung der Druckfeder 59 nach hinten verschwenkt wird und somit schlagartig das
hochschwenkbare Teil 52 frei gibt.
Aus Fl g. 4 Ist ferner ersichtlich, daß das vordere bzw.
hintere Ende: 6Γ bzw. 61" der Schubstange 61 je mit
einem aufgebogenen Abschnitt 63 bzw. 64 sich seitlich durch einen Schlitz 65 aus der Standplatte 42 heraus und
nach oben erstreckt. Zwischen diese Abschnitte 63 und 64 greift das untere Ende einer bei 66 am Schaftoberteil 5
schwenkbar gelagerten Gelenkschwinge 67, deren oberes Ende über eine gelenkige Manschette 68 direkt am
Unterschenkel 69 des Skifahrers befestigt ist. Auf der dem Betrachter abgekehrten Seite kann die Anordnung
der Flg. 4 genau gleich sein. Wenn nun die Gelenkschwinge
67 und/oder die auf der dem Betrachter abgekehrten Seite vorhandene Gelenkschwinge in der einen
oder in der anderen Richtung verschwenkt wird, wird entweder der Verschluß des Backens 51 oder der Verschluß
des Hakens 56 mit dem Steg 60 in dem Sinne
is gelockert, daß ein kleines Auslösemoment das Auslösen
der entsprechenden Bindungstelle bewirken kann.
Dadurch, daß der Übertragungsmechanismus unmittelbar am Unterschenkel 69 des Skifahrers angreift, 1st
auch Gewähr dafür geboten, daß bei einer übermäßigen Verschränkung bzw. Verwindung des Unterschenkels in
bezug auf den Fuß die angestrebte Lockerung der Verschlüsse selbst dann erfolgt, wenn der Unterschenkel in
der Vertikalen bleibt, da sich die Gelenkschwingen dann gegensinnig verschwenken.
Die Erfindung Ist nicht auf die gegebenen Ausführungsformen
beschränkt. Man kann verschiedene Änderungen treffen, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu
überschreiten. Beispielsweise können die angeführten Übertragungsmechanismen und Verriegelungen untereinander
variiert werden. Es können aber auch andere Verbindungselemente für den Übertragungsmechanismus
Verwendung finden. Es ist weiter möglich den Übertragungsmechanismus im Skischuh anzuordnen
oder die äußere Seite des Skischuhes abzudecken.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Auslöseskibindung, mit einer Zehen- und Fersenoaltevorrlchtung für den Skistiefe!, mit jeweils
wenigstens einem gegen Federkraft aus einer Verriegelungs-In
eine Auslösestellung bewegbaren Verriegelungsglled in der Zehen- und der Fersenhaltevorrichtung,
und mit einem am Unterschenkel des Skifahrers abgestützten Glied, z. B. dem Stiefelschaft, das mit
wenigstens einem biegesteifen und um eine parallel zur Knöchelachse liegende Querachse schwenkbar
gelagerten und sich zumindest bis In den Stiefelsohlenbereich
erstreckenden Übertragungsglied gekoppelt 1st, wobei mit Schwenkbewegungen des freien Endes is
des Übertragungsglledes das Auslöseverhalten zumindest einer Haltevorrichtung beeinflußbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem freier. Ende des Übertragungsgliedes (24; 38; 67) ein Übertragungsmechanismus (20, 21,22; 31,34,35,36,37; 47,61,63,
64) gekoppelt ist, der ein verstellbares Widerlager (17, 18; 29; 46; 62) für die das Verriegelungselement (11,
12; 56) beaufschlagende Feder (15,16; 57) oder für das Verriegelungsglied (43) selbst aufweist, und daß mit
der von einer Verschwenkung des freien Endes abgeleiteten Verstellbewegung des Widerlagers die am
Verriegelungsglied wirksame Kraft der Feder bis auf einen unteren Grenzwert verringerbar 1st.
2. Auslöseskibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungsmechanismus
mit den Federn bzw. den Verrlegelungsglledern beider
Haltevorrichtungen in Wirkverbindung steht, derart, daß In Abhängigkeit von der Schwenkrichtung des
freien Endes des Übertragungsgliedes die wirksame Kraft der Feder der Zehen- und/oder der Fersenhaltevorrichtung
bis zu einem unteren Grenzwert verringerbar Ist.
3. Auslöseskibindung nach den Ansprüchen 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß im Übertragungsmechanismus ein den unschädlichen, natürlichen
Schwenkbereich des Unterschenkels um .die Knöchelachse
repräsentierendes Arbeitsspiel (30) enthalten Ist.
4. Auslöseskibindung nach den Ansprüchen 1 bis
3, wobei die Verriegelungsglieder in der Skistiefelsohle
oder in einer Sohlenplatte angeordnet und darin an Federn abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Skistiefelsohle (3) oder In der Sohlenplatte (42)
eine längsverschiebbar geführte Schubstange (29) gelagert und mit dem freien Ende des Übertragungsgliedes
bewegungsübertragend und lösbar gekoppelt Ist, und daß die Schubstange an Ihrem vorderen und/oder
hinteren Ende das (die) verstellbare(n) Widerlager aufweist.
5. Auslöseskibindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange In zwei, gegebenenfalls
voneinander unabhängig bewegbare, Abschnitte (17, 18; 61', 61") unterteilt lsi, und daß
jeder Abschnitt einer Haltevorrichtung zugeordnet Ist.
6. Auslöseskibindung nach den Ansprüchen 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungsmechanismus
zwischen dem freien Ende des Übertragungsgliedes (38) und der Schubstange (29) eine
Schleppverbindung (31, 34, 35) aufweist.
7. Auslöseskibindung nach den Ansprüchen 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungsmechanismus ein Zahnradgetriebe aufweist, In dem ein
Zahnsegment (22) am freien Ende des Übertragungsglledes (24) und ein anderes Zahnsegment (21) an
einem Verstellteil (20) für die Schubstange bzw. die Schubstangenabschnitte angebracht ist.
8. Auslöseskibindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellteil (20) ein in der
Stiefelsohle oder in der Sohlenplatte drehbar gelagerter Exzenter ist.
9. Auslöseskibindung nach den Ansprüchen 1 bis
8, mit einer Zehenhaltevorrichtung in Form eines Vorderbackens mit verschwenkbarem Backenteil, in
dem das als Kugel ausgebildete Verriegelungsglied angeordnet ist und von der Feder gegen ein im nicht
schwenkbaren Backenteil angeordnetes Widerlager gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Widerlager (46) an der Oberseite des als Schiene (47) ausgebildeten Schubstangenabschnittes (61') angeordnet
und als in Schieberichtung der Schiene verlaufende Vertiefung mit einem Gipfelbereich und davon
schräg abwärts verlaufenden Endabschnitten ausgebildet ist.
10. Auslöseskibindung nach den Ansprüchen 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der das Widerlager (62, 46) aufweisende Schubstangenabschnitt (6Γ, 61")
durch eine weitere Feder (59) in Anlage am freien Ende des Übertragungsgliedes (67) gehalten wird.
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D2 | Grant after examination | ||
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