DE2612708C2 - - Google Patents
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- A63C—SKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
- A63C7/00—Devices preventing skis from slipping back; Ski-stoppers or ski-brakes
- A63C7/10—Hinged stoppage blades attachable to the skis in such manner that these blades can be moved out of the operative position
- A63C7/1006—Ski-stoppers
- A63C7/106—Ski-stoppers articulated about a longitudinal axis
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Description
Die Erfindung betrifft eine Skibremse mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
Eine Skibremse dieser Art ist aus der DE-OS 24 30 812 in zwei verschiedenen
Ausführungsformen bekannt. Bei der einen Ausführungsform bilden der
Bremsflügel und der Trittbügel eine starre stabartige Schwenkeinheit, die um
eine Querachse am Ski schwenkbar gelagert ist. Zur Lagerung dient ein
drehfest am Ski angeordneter zylindrischer Nocken, der an einem
Umfangsbereich eine Abplattung aufweist. Der dem Trittbügel zugeordnete
stabförmige Bereich ist hohl ausgebildet und nimmt einen Gleitkolben und
ein diesen unter ständiger starker Vorspannung haltendes Vorspannelement
auf. In der Bremsstellung liegt der Kolben unter der Wirkung der Vorspannung
satt auf der Abplattung des Nockens an. Die Feder übt dabei
weiterhin eine erhebliche Vorspannung auf, so daß der Bremsflügel in dieser Stellung unter
Vorspannung elastisch gehalten ist. Die Abplattung des Nockens ist gegenüber
der Oberfläche des Skis so schräg gestellt, daß bei Verschwenken des Brems
flügels durch Belastung des Trittbügels durch den Skistiefel in die im wesent
lichen zur Skioberfläche parallelen Lage der Kolben an der Kante der Ab
plattung so anliegt, daß auf die Schwenkeinheit durch die vorgespannte Feder
ständig ein starkes Drehmoment in Richtung auf die Bremsstellung ausgeübt
wird, so daß der Bremsflügel bei Freikommen des Trittbügels rasch und unter
der Wirkung eines hohen Drehmomentes in die Bremsstellung überführt wird.
Bei einer zweiten Ausführungsform der bekannten Bremse sind Bremsflügel
und Trittbügel zwei voneinander unabhängige und um unterschiedliche Quer
achsen schwenkbare Hebel. In diesem Fall ist die Vorspanneinrichtung, die
wiederum aus Kolben und Vorspannfeder besteht, gestellfest am Ski ange
ordnet, während die nockenartige Einrichtung einen zylindrischen Nocken
aufweist, der drehfest mit dem Bremsflügel verbunden ist. Auch hier weist
der Nocken wiederum eine Abplattung auf, an der der Kolben in der Brems
stellung satt anliegt und die mit der Stirnfläche des Kolbens in der Bereit
schaftsstellung einen spitzen Winkel einschließt, so daß in der Bereitschafts
stellung der Bremsflügel durch die Vorspanneinrichtung kräftig in Richtung
auf die Bremsstellung vorgespannt ist. Der Trittbügel liegt mit seinem freien
Ende an einem kurzen Steuerarm des Bremsflügels an, so daß beim Nieder
treten des Trittbügels der Bremsflügel unter Spannen der Feder aus der
Bremsstellung in die Bereitschaftsstellung geschwenkt wird. Wenn bei Lösen
der Bindung der Bremsflügel in die Bremsstellung schwenkt, nimmt er den
Trittbügel mit in dessen angehobene Stellung.
Bei beiden bekannten Ausführungsformen wird der Bremsflügel in der
Bremsstellung unter ausreichend großer elastischer Vorspannung gehalten, so
daß er auch gegenüber Widerständen seine Bremsstellung elastisch beibehält.
Dies erfordert jedoch eine relativ starke Feder mit relativ hoher Vorspann
kraft in der Bremsstellung. Diese Vorspannkraft erhöht sich bei Verschwenken
des Bremsflügels aus der Bremsstellung in die Bereitschaftsstellung. Diese
relativ starke Vorspannkraft der Vorspanneinrichtung der Skibremse ist
bestrebt die auf dem Trittbügel aufsitzende Sohle des Skistiefels von der Ski
oberfläche abzuheben. Auch beeinträchtigt diese ständige Vorspannung das
normale elastische Spiel einer üblichen Sicherheitsbindung in dem Ver
schwenkbereich des Skistiefels, in dem die Bindung den Skistiefel nicht frei
gibt, sondern stets elastisch wieder in die normale Stellung auf dem Ski
zurückführt. Durch die starke Vorspannung der Skibremse kann die sichere
Funktion der Bindung beeinträchtigt werden. Auch muß der Skifahrer in der
letzten Phase der Einstiegsbewegung in die Bindung sowohl die elastischen
Vorspannkräfte der Sicherheitsbindung als auch die Widerstände der
Vorspanneinrichtung der Skibremse überwinden, was einen erheblichen
Kraftaufwand bedarf.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Skibremse mit den Merk
malen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß der Brems
flügel in der Bremsstellung mit kräftiger Vorspannung beaufschlagt werden
kann, ohne daß das übliche freie und elastische Spiel der Sicherheitsbindung
bis zu ihrem Auslösepunkt durch die auf den Bremsflügel wirkende Vor
spannkraft beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Vorspanneinrichtung zwei
in gleicher Richtung, nämlich in Richtung auf die Bremsstellung wirkende
Vorspannelemente aufweist, von denen eine in dem Verschwenkbereich, der
im wesentlichen dem freien elastischen Spiel der Sicherheitsbindung ent
spricht, in ihrer Schwenkwirkung auf den Bremsflügel neutralisiert wird.
Während also in dem zweiten Teil der Verschwenkbewegung des Bremsflügels
beide Vorspannelemente gemeinsam verschwenkend auf den Bremsflügel ein
wirken um diesen rasch und mit kräftiger Bewegung in die Bremsstellung zu
überführen und mit ausreichender Vorspannkraft in dieser Bremsstellung zu
halten, übt in dem an die Bereitschaftsstellung angrenzenden ersten Bereich des
Verschwenkweges nur noch eines der beiden Vorspannelemente ein
Drehmoment auf den Bremsflügel und den Trittbügel in Richtung auf die
Bremsstellung aus. Selbst wenn beide Federn gleich stark ausgebildet sind, wird
in dem ersten Bereich des Verschwenkweges die verschwenkwirksame Kraft der
Vorspanneinrichtung halbiert. Diese Ausbildung gestattet es aber die beiden
in gleicher Richtung wirkenden Vorspannelemente der Vorspanneinrichtung
unterschiedlich kräftig auszubilden, wobei nur noch das schwächere Vorspann
element in dem ersten an die Bereitschaftsstellung angrenzenden Verschwenk
bereich schwenkwirksam ist. Dadurch werden die in diesem ersten Verschwenk
bereich wirksamen Rückstellkräfte, die von der Skibremse auf die Stiefelsohle
ausgeübt werden, außerordentlich reduziert, so daß sie keinen störenden Einfluß
mehr auf das elastische Spiel der Sicherheitsbindung und auf deren sichere
Funktion besitzt.
Beim Einsteigen in die Bindung erfolgt die Spannung der stärkeren Feder be
reits auf dem ersten Teil der Absenkbewegung des Stiefels in die Skibindung.
Bei Erreichen einer Zwischenstellung ist der Vorspannvorgang für die stärkere
Feder beendet. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß während der letzten
Phase des Absenkens der Stiefelsohle in die Bindung keine weitere Spannung
des stärkeren Vorspannelementes erfolgt. Darüber hinaus wird das durch dieses
stärkere Vorspannelement ausgeübte Verschwenkmoment in dieser letzten
Phase des Absenkvorganges des Stiefels in die Bindung neutralisiert. In dieser
letzten Phase braucht nur noch das schwächere Vorspannelement weitergespannt
zu werden.
Im Unterschied zu der bekannten nockenartigen Einrichtung hat diese bei der
neuen Skibremse die Aufgabe in Abhängigkeit von dem Erreichen einer
bestimmten Zwischenstellung des Verschwenkweges das eine Vorspannelement
für die Verschwenkung des Bremsflügels außer Wirkung zu setzen bzw. wieder
zur Wirkung zu bringen.
Die neue Ausbildung der Skibremse läßt sich sowohl bei einer aus Trittbügel
und Bremsflügel bestehenden starren Schwenkeinheit als auch bei Skibremsen
anwenden, bei denen Bremsflügel und Trittbügel gesonderte und um getrennte
Achsen schwenkbare Teile sind. In beiden Fällen ist es zweckmäßig, wenn das
schwächere Vorspannelement unter Umgehung der nockenartigen Einrichtung an
dem Trittbügel angreift, während das stärkere Vorspannelement auf den
Bremsflügel über die nockenartige Einrichtung gesteuert zur Wirkung gebracht
wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an
mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1A bis 1D in perspektivischer Darstellung eine erste Ausführungsform
einer Skibremse gemäß der Erfindung, und zwar in Fig. 1A in der
Bereitschaftsstellung, in Fig. 1B in einer Stellung, die innerhalb des
freien elastischen Bewegungsspiels der Sicherheitsbindung liegt, in
Fig. 1C in einer Zwischenstellung bei Lösen der Sicherheitsbindung
und in Fig. 1D in der Bremsstellung;
Fig. 2 im Ausschnitt das dem Trittbügel zugeordnete Vorspannelement der
Vorspanneinrichtung der Skibremse nach Fig. 1;
Fig. 3A bis 3D im größeren Maßstabe jeweils eine Schnittdarstellung entlang
einer Schnittlinie quer zur Längsrichtung des Skis, wobei die wieder
gegebenen verschiedenen Stellungen des Bremsflügels den Stellungen
der Skibremse jeweils entsprechen, die in den Fig. 1A bis 1D
wiedergegeben sind;
Fig. 4 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Skibremse in Drauf
sicht auf die Skioberseite, wobei Teile der Skibremse im horizontalen
Schnitt dargestellt sind und
Fig. 5A bis 5C jeweils einen Längsschnitt durch die Skibremse, und zwar in
Fig. 5A in der Bereitschaftsstellung, in Fig. 5B in einer Zwischen
stellung des Verschwenkweges und in Fig. 5C in der Bremsstellung
und
Fig. 6 ein schematisches Diagramm der beim Einstieg in die Bindung zu
überwindenden Rückstellkraft der Skibremse in Abhängigkeit von dem
Verschwenkweg des Bremsflügels während des Einsteigvorganges.
Die Skibremse 1 nach der ersten Ausführungsform ist in bezug auf die vertikale Längsmittelebene des Skis 10
symmetrisch ausgebildet und auf der Oberseite des Skis 10 hinter einer Sicher
heitsbindung 2 bekannter Art, z. B. einer Fersenbindung, angeordnet. Die Ski
bremse wird durch einen Trittbügel 3 gesteuert, auf den beim Einsteigen in die
Bindung die Sohle des Skistiefels 4 einwirkt.
Da die Skibremse 1 symmetrisch ausgebildet ist, braucht lediglich eine Hälfte
der Bremse beschrieben zu werden. Jede Hälfte weist einen Bremsflügel 5 auf,
dessen Ende in den Schnee eingreifen kann. Der Bremsflügel 5 ist um eine zur
Längsrichtung des Skis parallele Achse 6 schwenkbar an der Rückseite eines
Sockels 7 gelagert, der selbständig ausgebildet oder Teil des Gehäuses der Bin
dung sein kann. Der Trittbügel weist einen an der Seite des Sockels 7 ange
ordneten zweiarmigen, abgewinkelten Hebel 3 a, 3 b auf, der um eine Querachse
8 schwenkbar gelagert ist. Die beiden vorderen Arme 3 a des Trittbügels 3 sind
über ein Querglied miteinander verbunden, auf das im dargestellten Beispiel
der Absatz des Skistiefels 4 einwirken kann. Der Trittbügel 3 ist gemäß Fig. 2
durch ein Vorspannelement 9 im Gegenuhrzeigersinn vorgespannt. Das Vorspann
element 9 gehört zu der Vorspanneinrichtung der Skibremse. Im dargestellten
Beispiel besteht das Vorspannelement aus einer Torsionsfeder, die um die
Achse 8 gewickelt ist. Der eine Arm der Feder liegt auf der Oberseite des Skis
10 auf, während der andere Arm an dem vorderen Ende 3 a des Trittbügels 3
angreift, um den vorderen Arm 3 a nach oben vorzuspannen.
Der rückwärtige Arm 3 b des Trittbügels 3 wirkt auf den Bremsflügel 5,
um diesen aus der Bereitschaftsstellung gemäß Fig. 1A, in der sich der Brems
flügel von der Skioberseite im wesentlichen senkrecht nach oben erstreckt, in
Richtung auf die Bremsstellung zu schwenken, in der der Bremsflügel unter
die Sohle des Skis vorspringt. Der Arm 3 b des Trittbügels 3 dient außerdem
dazu, beim Einstieg in die Bindung den Bremsflügel 5 aus der Bremsstellung
entgegen der Wirkung der Vorspannvorrichtung zurück in die
Bereitsschaftsstellung zu verschwenken.
Der Bremsflügel 5 weist an seiner in der Bereitsschaftsstellung senkrechten
äußeren Kante 5 a eine Steuerkurve auf, die an einem Vorsprung 5 b beginnt,
einen konkav gekrümmten Abschnitt 5 c aufweist und in einer nach außen
vorspringenden Nase 5 h bei 5 d endet. Auf der Innenseite 5 e des sich in der
Bereitsschaftsstellung senkrecht erstreckenden Bremsflügel 5 ist eine nocken
artige Einrichtung mit einer Nockenfläche vorgesehen, die sich in einem
Bogenbereich A-B konzentrisch um die Schwenkachse 6 des Bremsflügels er
streckt und am Punkt A in eine Abplattung 5 g übergeht. Der Abstand der Ab
plattung 5 g von der Schwenkachse 6 des Bremsflügels ist kleiner als die Länge
des Radius des Kreisbogens A-B.
Zu der oben schon erwähnten Vorspanneinrichtung gehört ein zweites Vorspann
element, das im vorliegenden Fall in Form einer Schraubendruckfeder 13 aus
gebildet ist. Ferner gehört dazu ein Plättchen 11, das um eine in Längsrichtung
des Skis orientierte Achse 12 schwenkbar ist, die unterhalb der Schwenkachse 6
des Bremsflügels 5 angeordnet und gegenüber dieser nach innen versetzt ange
ordnet ist. Das Plättchen 11 wird von der Druckfeder 13 beaufschlagt und liegt
seinerseits an der Nockenfläche 5 f, 5 g der nockenartigen Einrichtung an.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist das zweite Vorspannelement 13 quer zur
Skilängsrichtung orientiert und wirkt mit seinen beiden Enden jeweils über ein
Plättchen 11 auf die nockenartigen Einrichtungen der beiderseits der Sicher
heitsbindung liegenden Bremsflügel 5.
Die beiden, zu der Vorspanneinrichtung der Skibremse gehörenden Federn 9 und
13 sind in einer bevorzugten Ausführung unterschiedlich stark ausgebildet,
wobei die Feder 13 wesentlich kräftiger als die Feder 9 ausgebildet ist.
In der Bereitschaftsstellung (Fig. 1A, Fig. 3A) ist die Sicherheitsbindung 2 im Ein
griff mit dem Skistiefel 4. Der rückwärtige Arm 3 b des Trittbügels 3 liegt vor
dem Vorsprung 5 b der Steuerkurve am Bremsflügel 5. Dieser ist so in seiner
Bereitsschaftsstellung gesichert. Wenn die Sicherheitsbindung 2 geringfügig nach
oben schwenkt (Fig. 1B, Fig. 3B) und sich diese Schwenkbewegung innerhalb des
üblichen freien elastischen Bewegungsspiels der Sicherheitsbindung hält, die
Bindung den Skistiefel also nicht freigibt, kann der Trittbügel 3 um die Achse
8 unter der Wirkung des Vorspannelementes 9 frei verschwenken. Der hintere
Arm 3 b des Trittbügel senkt sich dabei nur geringfügig ab, maximal bis in die
in Fig. 3B gezeigte Stellung. Dabei gibt zwar der rückwärtige Arm 3 b den
Vorsprung 5 b der Steuerkurve des Bremsflügels frei. Jedoch bleibt der
Bremsflügel unter der Wirkung der Reibung zwischen Plättchen 11 und
Nockenflächenbereich 5 f in seiner senkrechten Bereitschaftsstellung. Die Wirk
richtung der Feder 13 geht dabei praktisch durch die Mitte der Schwenkachse 6
des Bremsflügels 5. Das bedeutet, daß der Stiefelabsatz über einen vorbe
stimmten Bewegungsbereich im senkrechten Sinne nur gegen die Wirkung der
schwachen Feder 9 spielen kann, ohne daß die Sicherheitsbindung und die Ski
bremse ausgelöst werden.
Wegen der geringen Vorspannung der Feder 9 fühlt der Skifahrer bei diesem
Spiel kaum eine Gegenwirkung unter dem Absatz des Stiefels von der
Vorspanneinrichtung der Skibremse her.
Wird jedoch die Sicherheitsbindung durch einen Stoß oder dgl. gelöst und
kommt der Skistiefel 4 vom Ski 10 los, so wird der Trittbügel 3 frei, um unter
der Wirkung der Feder 9 um die Achse 8 zu schwenken, bis der rückwärtige Arm
3 b zur Anlage an die vorspringende Nase 5 h der Steuerkurve des Bremsflügels
gelangt. Bei der weiteren Bewegung nimmt der Arm 3 b den Bremsflügel 5 über
den ersten Bereich seines Verschwenkweges aus der Bereitschaftsstellung bis in
die Übergangs- oder Zwischenstellung gemäß Fig. 3C mit. In dieser Stellung
liegt das Plättchen 11 an dem Übergangspunkt A zwischen der zur Schwenk
achse 8 konzentrischen Nockenfläche 5 f und der Abplattung 5 g an. Der Mit
nahme des Bremsflügels 5 durch den Arm 3 b des Trittbügels wirkt auf diesem er
sten Bereich des Verschwenkweges somit nur die Reibung zwischen dem Plätt
chen 11 und der Nockenfläche 5 f entgegen.
Wird der Bremsflügel 5 von dem Arm 3 b des Trittbügels über den Punkt A der
Nockenfläche hinaus mitgenommen, wandert die Kraftrichtung der kräftigeren
Feder 13 aus der Mitte der Schwenkachse 6 des Bremsflügels heraus und
erzeugt ein rasch zunehmendes Drehmoment, welches den Bremsflügel 5 prak
tisch augenblicklich in die Bremsstellung gemäß den Fig. 1D und 3D
überführt. In der Bremsstellung liegt das Plättchen 11 satt an der Abplattung
5 g der nockenartigen Einrichtung an. Die rasche Bewegung des Bremsflügels
erfolgt unter Teilentspannung der Feder 13 und der weiteren Entspannung der
Feder 9. Die beiden Federn sind so bemessen und angeordnet, daß vor allem
die Feder 13 auch in der Bremsstellung des Flügels diesen noch unter erheb
licher Vorspannung hält, um zu verhindern, daß der Bremsflügel durch
Hindernisse zurückgedrängt wird. In der Bremsstellung nach Fig. 3D liegt der
rückwärtige Arm 3 b des Trittbügels in Schwenkrichtung des Bremsflügels vor
dem Vorsprung 5 b der Steuerkurve.
Aus dem Vorstehenden ersieht man, daß im Verlaufe des ersten Bereiches des
Verschwenkweges des Bremsflügels aus der Bereitschaftsstellung lediglich die
schwache Feder 9 wirksam ist, um den Trittbügel und über diesen den Brems
flügel 5 zu verschwenken. Erst in dem zweiten Bereich des Verschwenkweges
wird die kräftigere Feder 13 zusätzlich zu der schwächeren Feder 9 wirksam,
um den Bremsflügel rasch in die Bremsstellung zu überführen.
Wenn der Stiefel wieder in die Bindung 2 eingesetzt wird, laufen die Vorgänge
in umgekehrter Richtung wie folgt ab: Bei Einsetzen des Stiefels 4 in die Ski
bindung wird der Trittbügel niedergedrückt, wobei sich der Arm 4 b anhebt.
Dieser greift über die Steuerkurve 5 c an dem Bremsflügel an und hebt diesen
aus der Bremsstellung nach Fig. 3D in die Bereitschaftsstellung nach Fig. 3A
an. Solange dabei die Abplattung 5 g an dem Plättchen 11 anliegt, erfolgt die
Schwenkbewegung unter fortschreitender Zusammendrückung der kräftigeren
Feder 13. Wenn der Bremsflügel 5 die Zwischenstellung nach Fig. 3c über
schreitet, legt sich das Plättchen 11 an den zur Schwenkachse konzentrischen
Nockenflächenabschnitt 5 f an und die Wirkrichtung der Feder 13 geht durch die
Mitte der Schwenkachse 6. Die weitere Schwenkbewegung des Bremsflügels 5
in die senkrechte Bereitschaftsstellung nach Fig. 3A erfolgt somit nur noch
gegen die Wirkung der Reibungskräfte und der schwachen Feder 9.
In Fig. 6 ist die Zunahme der Rückstellkraft F wiedergegeben, die beim
Einsteigen in die Bindung dem Niederdrücken des Trittbügels 3 durch die
Vorspannelemente der Vorspanneinrichtung entgegengesetzt wird, wobei die
Darstellung in Abhängigkeit von dem Verschwenkweg des Bremsflügels,
ausgedrückt durch den Schwenkwinkel R erfolgt. Der Winkel R 0 entspricht der
Bremsstellung nach Fig. 3D, der Winkel R 1 der Zwischenstellung nach Fig. 3C
und der Winkel R 2 der Bereitschaftsstellung nach Fig. 3A.
In der Bremsstellung soll der Bremsflügel noch einer kräftigen Vorspannung
entsprechend der Rückstellkraft F 0 unterliegen, die ausreichend groß ist, um
den Bremsflügel elastisch in dieser Stellung zu halten. Bei einer bekannten Ski
bremse, bei der die Vorspanneinrichtung über den ganzen Verschwenkweg voll
wirksam bleibt, wächst die Rückstellkraft beim Einstieg in die Bindung linear
von dem Wert F 0 auf einen Wert F 1 in der Bereitschaftsstellung an, z. B. ent
lang der Kurve I der Fig. 6.
Bei der Skibremse nach Fig. 1 bis 3 wächst dagegen die Rückstellkraft von
dem Wert F 0 in der Bremsstellung zunächst bis zu dem Wert F 2 an, wenn der
Bremsflügel bis in die Zwischenstellung nach Fig. 3C verschwenkt wird. Da bei
dem Weiterschwenken des Bremsflügels in Richtung auf die Bereitschaftsstel
lung die Feder 13 nicht weiter gespannt wird und ihre Wirkrichtung durch die
Mitte der Schwenkachse 6 des Bremsflügels läuft, fällt der Wert der beim
weiteren Absenken des Trittbügels zu überwindenden Rückstellkraft abrupt ab
und steigt dann - entsprechend der weiteren Spannung der schwächeren Feder 9
- wieder schwach auf den Wert F 3 bei Erreichen der Bereitschaftsstellung an
(siehe dazu die Kurve II in Fig. 6). Die beim Einsteigen in die Bindung zu lei
stende Arbeit für das Überführen der Skibremse von der Brems- in die Bereit
schaftsstellung ist somit wesentlich verringert.
Die Feder 13 kann bei einer bevorzugten Ausführung in einem Quergehäuse an
geordnet sein. Statt der Plättchen 11 kann ein kolbenartiges Element zur Anlage
an den Nockenflächen vorgesehen sein.
Die weitere Ausführungsform der Skibremse gemäß den Fig. 4 und 5
kann ebenfalls symmetrisch in bezug auf eine senkrechte Längsmittelebene des
Skis ausgebildet sein, so daß sie auf jeder Seite einen Bremsflügel 14 aufweist,
der um eine Querachse schwenkbar ist. Bei dieser Ausführungsform ist jeder
Bremsflügel 14 mit dem Trittbügel 15 zu einer einstückigen Schwenkeinheit
verbunden. Diese ist fest mit enem zapfenförmigen Nocken 16 verbunden, der
in einer Ausnehmung entsprechender Form schwenkbar gelagert ist. Die Aus
nehmung ist in einem auf dem Ski montierten Gehäuse 17 vorgesehen. Ein
erstes Vorspannelement in Form einer Zugfeder 18 ist einerseits an dem
Trittbügel 15 und andererseits an dem Gehäuse 17 verankert, so daß der
Trittbügel 15 und der Bremsflügel 14 ständig in Richtung auf die Brems
stellung nach Fig. 5C durch die Zugfeder 18 vorgespannt sind. In einer Längs
ausnehmung des Gehäuses 17 ist ein Vorspannelement 19 in Form eines Kolbens 22
und einer diesen unter kräftiger Vorspannung haltenden Feder 21 aufgenommen.
Die Anordnung ist so getroffen, daß der Kolben 22 ständig an der umfänglichen
Nockenfläche des Nockens 16 anliegt. Der Nocken 16 weist einen zur Schwenk
achse des Bremsflügels konzentrischen Nockenflächenabschnitt und eine sich
daran anschließende Abplattung 16 a auf, auf der der Kolben 22 satt aufliegt,
wenn sich der Bremsflügel 14 in der Bremsstellung nach Fig. 5C befindet.
Die Funktion der Skibremse ist folgende:
Wenn der Skistiefel sich auf dem Ski befindet, nimmt die Schwenkeinheit aus
Trittbügel 15 und Bremsflügel 14 eine im wesentlichen horizontale Stellung
nach Fig. 5A ein, wobei sich der Trittbügel 15 unter dem Absatz des
Skistiefels befindet. Der Bremsflügel 14 erstreckt sich oberhalb der Ebene des
Skis und längsseits des Gehäuses 17. Die schwächere Feder 18 ist in dieser
Stellung noch gespannt. Im Inneren des Gehäuses 17 wird der Kolben 22 durch
die Feder 21 kräftig gegen die zur Schwenkachse konzentrische Nockenfläche
des Nockens 16 gedrückt. Die Wirkrichtung der durch den Kolben ausgeübten
Kraft geht jedoch durch die Mitte O der Schwenkachse des Bremsflügels, so
daß das Vorspannelement 19 praktisch keinerlei Drehmoment auf den
Bremsflügel ausübt.
Wenn der Skistiefel vom Ski freikommt, wird auch der Trittbügel 15 frei. Er
kann unter der Wirkung der Feder 18 zusammen mit dem Bremsflügel 14 im
Gegenuhrzeigersinn schwenken. Dabei dreht sich der Nocken 16 innerhalb des
Gehäuses 17. Bei Erreichen einer vorbestimmten Zwischenstellung (Fig. 5b)
liegt der Kolben an der Übergangskante A zwischen den beiden
Nockenflächenabschnitten an. Diese kantenförmige Übergangsstelle bildet prak
tisch die Schnittkante zwischen der Fläche der Abplattung 16 a und der zylin
drischen Umfangsfläche des Nockens 16. Wenn bei der weiteren Schwenkbewe
gung die Zwischenstellung passiert ist, übt das Vorspannelement 19 über die
Kante A ein Drehmoment auf den Nocken und den Bremsflügel aus. Der
Bremsflügel wird daraufhin rasch und mit zunehmendem Drehmoment in die
Bremsstellung nach Fig. 5C verschwenkt. Der satt auf der Abplattung liegende
Kolben 22 steht weiterhin unter erheblicher Vorspannung, so daß der Brems
flügel 14 mit einer vorbestimmten elastischen Kraft in der Bremsstellung ge
halten wird.
Um die Skibremse wieder in die Bereitschaftsstellung zu bringen, muß der
Stiefel in die Bindung eingesetzt werden. Dabei laufen die Vorgänge in
umgekehrter Reihenfolge ab. Die Feder 21 wird während eines ersten Teils des
Einstiegweges über den Trittbügel und den Nocken zusammengedrückt, bis die
Zwischenstellung nach Fig. 5B erreicht ist. Danach verändert sich die Spannung
der Feder 21 nicht mehr und ihre Wirkrichtung geht durch die Schwenkmitte
des Bremsflügels. Nach Passieren der Zwischenstellung wird nur noch die
schwächere Feder 18 während der restlichen Einstiegsbewegung in die
gewünschte Vorspannung gebracht.
Claims (3)
1. Skibremse mit mindestens einem Bremsflügel, der zwischen einer Bereitschafts
stellung, in der er hochgeschwenkt ist, und einer Bremsstellung, in der der Brems
flügel über die Unterkante des Skis nach unten vorspringt, verschwenkbar am Ski
gelagert ist; mit einem Trittbügel, durch den der Bremsflügel beim Aufsetzen des
Skistiefels entgegen der Wirkung einer Vorspanneinrichtung aus der Brems- in die
Bereitschaftsstellung verschwenkt wird; und mit einer durch die Schwenkbewegung
des Bremsflügels gesteuerten nockenartigen Einrichtung, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorspanneinrichtung zwei in gleicher Richtung wirkende
Vorspannelemente (9, 13 bzw. 18, 19) aufweist und beim Verschwenken des Brems
flügels (5, 14) aus der Bereitschafts- in die Bremsstellung eines der Vorspannele
mente (13 bzw. 19) durch die nockenartige Einrichtung (5 f, 5 g bzw. 16) in einem
ersten Bereich des Verschwenkweges nahezu außer Wirkung gesetzt ist.
2. Skibremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nocken
artige Einrichtung zur Anlage des einen Vorspannelementes (13, 19) die Nocken
fläche (5 f, 5 g) aufweist, die in dem ersten Bereich des Verschwenkweges des
Bremsflügels (5 bzw. 14) konzentrisch zur Schwenkachse (6 bzw. 0) des Brems
flügels verläuft und im zweiten Bereich des Verschwenkweges durch eine
Abplattung (5 g) gebildet ist, und daß das zweite Vorspannelement (9 bzw. 18) an
dem Trittbügel (13 bzw. 15) angreift.
3. Skibremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Brems
flügel (5) und Trittbügel (3) zwei selbständige, um getrennte Achsen (6, 8)
schwenkbare Teile sind und der Trittbügel (3) den Bremsflügel (5) bei Auslö
sen der Skibindung von dem ersten in den zweiten Bereich des Schwenkweges
verschwenkt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7509280A FR2305206A1 (fr) | 1975-03-25 | 1975-03-25 | Frein de ski |
Publications (2)
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