DE1704533A1 - Verfahren zum Verschliessen von Undichtigkeiten in hohen Bauteilen - Google Patents
Verfahren zum Verschliessen von Undichtigkeiten in hohen BauteilenInfo
- Publication number
- DE1704533A1 DE1704533A1 DE19671704533 DE1704533A DE1704533A1 DE 1704533 A1 DE1704533 A1 DE 1704533A1 DE 19671704533 DE19671704533 DE 19671704533 DE 1704533 A DE1704533 A DE 1704533A DE 1704533 A1 DE1704533 A1 DE 1704533A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- elastomers
- plastics
- leaks
- components
- curable
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K3/00—Materials not provided for elsewhere
- C09K3/12—Materials for stopping leaks, e.g. in radiators, in tanks
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Sealing Material Composition (AREA)
Description
Pat entanmeldung
Verfahren zum Verschließen von Undichtigkeiten in hohlen Bauteilen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschließen von Undichtigkeiten
von hohlen Bauteilen, insbesondere Rohrleitungen für Flüssigkeiten oder Gase, mit Hilfe von Kunststoffen und/
oder Elastomeren.
Es ist bekannt, hohle Bauteile - darunter sind Gefäße, Behälter
und Rohrleitungen zu verstehen - durch Auskleiden mit Kunststoffen oder Elastomeren, z.B. Kunstharzen, Kunstkautschuk, oder mit
bituminösen Massen abzudichten. Wenn jedoch im Laufe der Zeit Undichtigkeiten in der Auskleidung und in der Rohr- bzw. Gefäßwandung
auftreten, können diese nicht ohne weiteres repariert werden, weil sie von der Innenseite nicht frei zugänglich sind.
Es ist auch bekannt, Undichtigkeiten von Gefäßen oder Rohren durch
Aufbringen von Dichtungsmassen auf die Außenfläche, beispielsweise g
durch Umwickeln oder Aufstreichen von festen Isolier- oder Spachtelmassen zu beheben. Dazu ist es erforderlich, daß die Oberfläche
der Bauteile freigelegt wird. Dieses Vorgehen bereitet jedoch erhebliche
Schwierigkeiten, wenn die Gefäße bzw.Rohre eingebaut sind, z.B. wenn sie unter Putz liegen. Außerdem ist durch das Aufbringen
der Abdichtungsmittel auf die Außenfläche nicht die Gewähr gegeben, daß das Dichtungsmaterial auch in etwa vorhandene feinere Risse
eindringt und diese abdichtet.
Die Nachteile der bekannten Verfahren werden durch die vorliegende
Erfindung behoben, welche vorsieht, daß man die Bauteile
— 2 -
10 9 8 2 1/15 6 !
•'Τ*.
a) innen ganz oder teilweise mit einer flüssigen Phase von härtbaren Kunststoffen und/oder Elastomeren
füllt, die Füllung mittels Druck in die Undichtigkeiten preßt, danach das noch flüssige
Dichtungsmittel wieder abläßt oder
b) von außen ganz oder teilweise mit einer flüssigen Phase von härtbaren Kunststoffen und/oder Elastomeren
überzieht, den Überzug mittels Unterdruck von innen in die Undichtigkeiten einbringt, gegebenenfalls
danach das noch flüssige Dichtungsmittel wieder abnimmt,
und darauf den verbliebenen Kunststoff beziehungsweise das verbliebene
Elastomere härtet.
Dm'ch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Möglichkeit geschaffen,
hohle Bauteile auf einfache und besonders wirksame Weise abzudichten, ohne daß sie aus ihrer ursprünglichen Anordnung
entfernt beziehungsweise freigelegt werden müssen.
Als Dichtungsmittel können härtbare beziehungsweise sich verfestigende
Kunststoffe und/oder Elastomere, beispielsweise Amin- oder Phenolharze , Epoxydharze, Polyesterharze, Alkydharze,
Polyurethane, trocknende öle oder härtbare Polymerisationsharze, wie Alkylolacrylamid- oder methacrylamid- Homo-
oder Mischpolymerisate, Mischungen von Hydroxyalkylester der
Acrylsäure und/oder Methacrylsäure enthaltenden Polymeren mit Aminharzen, beispielsweise Melaminharz; Carboxyl-Gruppen enthaltende
Polymerisationsharze, beispielsweise Acrylatharze mit freien Carboxyl-Gruppen, im Gemisch mit Epoxydharz; polymere
Glycidyläther der Acrylsäure oder Methacrylsäure, gegebenenfalls auch in Form von Mischpolymerisaten, im Gemisch mit geeigneten
Härtern, beispielsweise Aminen oder Säureanhydriden, Natur- oder Kunstkautschuk, wie Chlorbutadien-Kautschuk, Butylkautschuk,
Butadlen-Styrol-Mischpolymerisate, Acrylnitrilkautschuk,
Polyisobutylen, Kthylen-Propyleri-Mischpolymerisate,
- 3 109821/1561
chlorsulfoniertes Polyäthylen, Polysulfidmassen oder dergleichen,
verwendet v/erden. Bei Verwendung von Epoxydharzen ist es zweckmässig, diese zusammen mit einem Härter zu verwenden.
Die Polyesterharze können lufttrocknend sein, beispielsweise durch Einbau von Allylgruppen; sie können auch als
ungesättigte Polyester in Lösungen von Vinylmonomeren, z.B. Styrol oder Vinyltotuol, unter Zusatz üblicher Härtungsmittel
Verwendung finden. In der Regel wird man Dichtungsmittel bevorzugen, die keinen zu hohen Schwund aufweisen und die noch
gute Hafteigenschaften besitzen.
Um gute Pließeigenschaften und damit eine genügende Eindringtiefe
an den undichten Stellen beziehungsweise in etwa vorhandene Risse zu gewährleisten, ist es wichtig, daß die Kunststoffe
beziehungsweise Elastomere in flüssiger Form eingesetzt werden. Unter "flüssiger Phase" sind Kunststoffe beziehungsweise
Elastomere zu verstehen, die als solche flüssig sind oder die in Form einer Lösung, Dispersion oder Emulsion vorliegen.So können
die Kunststoffe beziehungsweise Elastomere im Ausgangszustand sehr niedrigviskos sein.Iri diesem Falle können sie ohne oder
mit nur einer geringen Menge eines zusätzlichen Lösungs- oder Verdünnungsmittels verwendet werden. Wenn die Kunststoffe jedoch
höherviskos sind oder in Form einer höherviskosen, wn 3eispiel
Pigmente und/oder Füllstoffe enthaltenden Mischung Verwendung finden, ist es zweckmäßig , Lösungs-, Dispergier- oder Verdünnungsmittel
zuzusetzen. Damit wird durch die Zusätze bewirkte Viskositätserhöhung wieder kompensiert. Die Kunststoffmischungen
können auch Regler, Katalysatoren und gegebenenfalls Netzmittel enthalten.!! Falls Füllstoffe und/oder Pigmente als Zusätze zu
den Dichtungsmitteln verwendet werden, wird deren Teilchengröße
erheblich
zweckmäßig so gewählt, daß ihr Durchmesser/kleiner ist als derjenige
der undichten Stellen. Dadurch wird eine Blockierung des Eindringens von flüssigem Dichtungsmittel in die Risse und Spalten
durch unerwünschtes Verstopfen mit den Feststoffen vermieden. In der Regel wird man jedoch die Verwendung fUllstoffreier
Dichtungsmittel vorziehen.
109821/1561
Ferner besteht die Möglichkeit, die Kunststoffe und/oder Elastomeren
in Form einer Dispersion, z.B. als Latex, wie Kautschuklatex, gegebenenfalls zusammen mit den üblichen Zusätzen, wie
.Vulkanisationsingredienzien, zu verwenden. Bei der Verwendung
von Latex sowie in anderen Fällen kann es zweckmäßig sein,die Härtung durch Wärmezuführung vorzunehmen. Unter dem Ausdruck
"Härtung" kann eine Verfestigung des flüssigen beziehungsweise niedrigviskosen Zustands oder eine Vulkanisation verstanden
werden. Die Härtung kann beispielsweise durch Polymerisations-, Additions-, Kondensationsreaktion oder durch Vernetzung unter
Einbau von Brückengliedern, wie dies bei der Vulkanisation der Fall ist, erfolgen. Bei Anwendung von Wärme kann der Bauteil
von außen, zum Beispiel durch Direktbeheizung mit Gasbrennern
oder elektrischen Heizelementen, durch Strahlung oder mittels Durchführung eines Heizmediums durch einen Heizm^ntel aufgeheizt
oder von innen, beispielsweise unter Einführen beziehungsweise Durchleiten von heißen Gasen, wie Luft oder Flüssigkeiten,
erwärmt werden. Die Wärmebehandlung wird man insbesondere bei metallischen· Bauteilen vorziehen. Beim Durchleiten von Gasen,
beispielsweise von Luft, können gegebenenfalls auch Lösungsmitteldämpfe oder flüchtige, bei der Härtung entstandene Reaktionsprodukte
entfernt werden. Bei Wärmezufuhr von außen wird man die Wärmeeinwirkung gegebenenfalls nur auf die undichte Stelle und ihre
unmittelbare Umgebung beschränken.
Vorzugsweise wird man kalthärtende Kunststoffsysteme verwenden, weil sich dabei ein zusätzlicher apparativer und Energieaufwand
erübrigt. Die Kalthärtung wird in der Regel bei Temperaturen unter 60°C durchgeführt und kann durch Auswahl geeigneter Härter
oder Beschleuniger erfolgen. Es ist auch möglich, kalt vulkanisierende Elastomerensysteme als Dichtungsmittel zu verwenden.
Mit Vorteil wird man solche Kunststoff- beziehungsweise Elastomerensysteme
verwenden, die nach der Härtung beziehungsweise Verfestigung besonders beständig gegen die in den Gefäßen, Behältern
oder Rohrleitungen befindlichen Gase oder Flüssigkeiten sind und keine oder nur eine geringe Gasdurchlässigkeit haben
sollen
sollen. Auch/die Dichtungsmittel seilest nicht korrodierend auf das Material einwirken, aus dem die hohlen Bauteile bestehen.
sollen. Auch/die Dichtungsmittel seilest nicht korrodierend auf das Material einwirken, aus dem die hohlen Bauteile bestehen.
109821/1561 - 5 -
Wenn beispielsweise die Rohrleitungen zur Förderung anorganischer oder organischer Flüssigkeiten dienen, kann es
zweckmässig sein, zum Beispiel für Mineralöle, Epoxydharze oder Polyester, für saure Medien Phenolharze oder chlorsulfoniertes
Polyäthylen, für alkalische Medien warmgehärtete Epoxydharze, für aliphatische Kohlenwasserstoffe oder Alkohole
Polyurethane oder Acrylnitril-Butadien-Mischpolyraerisate als Dichtungsmaterial zu verwenden. Falls in den
Rohrleitungen zum Beispiel Flüssigkeiten zusammen mit festen Stoffen - wie dies bei der Flotation oder dergleichen
Vorgängen üblich ist - gefördert werden,wird man zweckmäßig solche Dichtungsmittel auswählen, die sich durch besonders
hohe Abriebfestigkeit auszeichnen, beispielsweise Polyurethane. %
Die hohlen Bauteile können aus Metall, Keramik, Glas, Beton, Kunststoffen bestehen.
Da das in flüssiger Phase vorliegende Dichtungsmittel unter Druck in die Undichtigkeiten eingepreßt wird, kann es verhältnismäßig
tief in die undichten Stellen, zum Beispiel in etwa vorhandene Risse, Spalten, Kapillaren, Lunker, Lecks
oder Schraub- beziehungsweise Flanschverbindungen eindringen,
wo es dann verfestigt wird. Beim Verfestigen bildet das beispielsweise in eine Flanschverbindung eingepreßte Dichtungsmaterial
bei Verwendung geeigneter Stoffe nach der Härtung Jj
zwischen den beiden abzudichtenden Flächen einen mechanisch eehr festen und gegebenenfalls chemisch außerordentlich widerstandsfähigen
Dichtungsfilm.
Vor dem Einbringen des Dichtungsmittels werden die Bauteile xunächst vollständig entleert und gesäubert, um eine einwandfreie
Haftung des Dichtungsmittels an den Wandungen der hohlen Bauteile zu ermöglichen. Erst dann wird das Dichtungsmittel
eingebracht. Darauf läßt man zum Beispiel mit einer druckerzeugenden Einrichtung, wie einem Kompressor, einer Druckgasflasche
oder dergleichen, die zum Beispiel Luft, vorzugsweise
aber ein inertes Gas, wie Stickstoff oder Kohlensäure
enthält, über ein Reduzierventil den geeigneten Druck auf das
109821/1561 _ 6 _
Innere der Leitung einwirken. Druck und Zeit der Einwirkung richten sich nach den konstruktiven Gegebenheiten der Leitung,
der Härtungsgeschwindigkeit, dem Fließ-und Eindringvermögen des flüssigen Kunststoffes und der Größe der Undichtigkeiten
beziehungsweise Wandstärke. Die Einwirkungsdauer kann beispielsweise zwischen etwa 5 Minuten und etwa 1 Stunde schwanken.
Im allgemeinen reichen j5Q Minuten und üblicher Überdruck, in der Regel bis zu 10, beispielsweise 5 Atmosphären aus. Wenn
die Kunststoff-Füllung in der Leitung lange genug unter Druck
gestanden hat, läßt man den noch flüssigen Kunststoff beziehungsweise die Kunststofflösung oder -Dispersion aus der Leitung,
gegebenenfalls unter Anwendung von Druck, ausfließen und führt die Härtung des an den undichten Stellen verbliebenen Kunststoffbeziehungsweise
Kunstharz-Dichtungsmittels durch. Je nach den Gegebenheiten der Bauteile, der Auswahl des Dichtungsmittels und
den Bedingungen kann die Härtung durchgeführt werden. Sie kann beispielsweise im Bereich zwischen 15 Minuten und einigen Tagen
erfolgen. Die Wartnhärtung kann beispielsweise im Bereich von
15 Minuten bis 6 Stunden, vorzugsweise bis zu 4 Stunden, und die Kalthärtung im Bereich von einigen Stunden bis zu einigen
Tagen durchgeführt werden.
Diese Ausführungsform des Verfahrens ist besonders gut geeignet zum Abdichten von Bauteilen, wie Behältern oder Rohrleitungen,
die zum Beispiel unterirdisch verlegt oder in Mauerwerk beziehungsweise Beton oder unter Putz eingebaut sind.
In besonders gelagerten Fällen ist es auch möglich, das Einbringen
des flüssigen Dichtungsmittels in die undichten Stellen von außen vorzunehmen, indem man die Rohrleitung oder den Behälter
fegebenenfalls nur /so lange auf die undichte Stelle
aufbringt, beispielsweise durch Sprühen, Tropfen, Streichen oder dergleichen, bis keine Flüssigkeit mehr eingesaugt wird. Diese
Ausführungsform des Verfahrens wird man jedoch nur an solchen Bauteilen durchführen, die frei angeordnet oder leicht zugänglich
sind und bei der die undichten Stellen eindeutig lokalisiert sind. In der Regel wird man die zuerst genannte Ausführungsform vorziehen.
109821/1561 - 7 -
Das erfindungsgemäße Verfahren bringt den Vorteil mit sich, daß auch schwer zugängliche hohle Bauteile, wie Behälter,
Rohrleitungen und dergleichen ohne Verunreinigung und ohne wesentliehen Aufwand an Zeit, Energie und apparative Mittel
rasch und dauerhaft abgedichtet werden können. Der besondere Vorteil besteht darin, daß die Undichtigkeiten nicht lokalisiert
werden müssen. Das Dichtungsmittel kann bezüglich seiner Beständigkeit noch auf den chemischen beziehungsweise physikalischen
Charakter des in dem Behälter enthaltenen beziehungsweise in disem geförderten Gutes abgestimmt werden. Infolgedessen
ist auch beim späteren Gebrauch der abgedichteten Bauteile eine möglichst hofce Verarbeitungssicherheit gegeben.
Diese trifft auch für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zu, weil dabei für das Personal keine Gefährdung oder Beeinträchtigung durch lästige oder gesundheitsschädliche
Lösungsmitteldämpfe durch Handhabung heißer Flüssigkeiten gegeben ist. Außerdem fällt das umständliche Ein- und Ausbauen der
Bauteile, daß in der Regel von Pachleuten durchgeführt werden muß, vollständig weg.
Eine ältere, in der Wand unter Putz und Fliesenvericxüi.oong verlegte
undichte Gasrohrleitung (Durchmesser J>/k Zoll, Länge etwa
6 m) wurde von der obersten Anschlußstelle mit Hilfe eines dünnen,
in die· Leitung eingeführten Rohres langsam mit einem dünnflüssigen,
kalthärtenden Epoxydharzgemisch aus 2000 g Epoxydharz auf Basis von Diphenylolpropan und Epichlorhydrin, 300 g
Äthylacetat und 260 g Diäthylentriamin gefüllt. Die völlig gefüllte Leitung wurde sofort durch Anschluß an eine Stickstoff-Stahl
druckf lasche 5 Minuten lang unter einen Druck von 5 Atü gesetzt. Danach wurde an der untersten Anschlußstelle der
Leitung das bereits in der Viskosität angestiegene Epoxydharzgemisch abgelassen und die entleerte Leitung 60 Minuten lang
erneut unter einen Druck von 5 Atü gesetzt.Darauf wurde zur
Entfernung der Lsöungsmittel 2 Stunden lang Stickstoff in schwachem Strom durch die Leitung geblasen. Die so behandelte
Gasleitung war auch bei Anwendung hoher Drucke bis zu 5 Atü dicht.
109821/1561 - 8 -
Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren, jedoch unter Anwendung
eines kalt vernetzenden Zweikomponentensystems auf Polyurethanbasis. Das dabei verwendete Dichtungsmittel hatte folgende
Zusammensetzung:
1 000 g eines Hydroxylgruppenenthaltenden verzweigten Polyäthers (Hydroxylgruppengehalt etwa 11,5 %)$ 1 000 g Ricinusöl, 550 g
Äthylacetat, 1 500 g eines Gemisches aus Diphenyl-4,4fdiisocyanat
mit homologen Isocyanaten (NCO-Gehalt etwa 30 #).
Auch nach dieser Ausführungsform war die Rohrleitung dicht,,
selbst bei höheren Drücken.
Zur Beseitigung von.Undichtigkeiten in einer Druckluftleitung
wurde ein kalthärtendes ungesättigtes Polyestersystem verwendet. Es hatte folgende Zusammensetzung:
1 000 g einer 65 #igen Polyesterlösung in Styrol, 100 g Aceton, 5 g Kobaltnaphthenat (Kobaltgehalt 6 %) und 40 g einer 50 #igen
Cyclohexanonperoxyd-Paste in Dimethylphthalat. Der hierbei verwendete
lufttrocknende Polyester bestand aus: II76 g Maleinsäureanhydrid,
296 g Phthaleäureanhydrid, g54O g Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
76O g Propandiol-1,2, Aj>2 g Pentaerythritdiallyläther
und 310 g Äthylenglykol.
P In diesem Falle wurde durch Eindrücken der Polyesterlösung an der
tiefsten Anschluß-Stelle der Leitung mit Hilfe eines Druckgefäßes ansteigendes Füllen der Leitung bewirkt. Bei dieser Ausftihrungsform
wurde an die gefüllte Leitung etwa 10 Minuten lang ein Druck von 5 Atü angelegt. Darauf wurde das angebrachte Dichtungsmittel
an der tiefsten Anschluß-Stelle abgelassen und erneut ein Druck von 5 Atü 1 Stunde lang an die entleerte Druckluftleitung angelegt,
Zur Entfernung der Lösungsmittel wurde die Leitung darauf 2 Stun- den lang mit Luft durchgespült. Nach 2 Stunden war die Leitung
bei der Prüfung mit Druckluft unter einem Druck von 10 Atü -***- dicht.
109821/1561
Claims (1)
- Patentansprüchef 1)/verfahren zum Verschließen von Undichtigkeiten von hohlen Bauteilen, insbesondere Rohrleitungen für Flüssigkeiten oder Oase, mit Hilfe von Kunststoffen und/oder Elastomeren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bauteilea) innen ganz oder teilweise mit einer flüssigen Phase von härtbaren Kunststoffen und/oder Elastomeren füllt, die Füllungen mittels Druck in die Undichtigkeiten preßt, danach das nochflüssige Dichtungsmittel wieder abläßt oder (^b) von außen ganz oder teilweise mit einer flüssigen Phase von härtbaren Kunststoffen und/oder Elastomeren überzieht, den Überzug mittels Unterdruck von innen in die Undichtigkeiten einbringt,und darauf den verbliebenen Kunststoff beziehungsweise das verbliebene Elastomere härtet.2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man härtbare, im Ausgangszustand sehr niedrigviskose Kunststoffe verwendet.2) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die härtbaren Kunststoffe und/oder die Elastomeren ohne oder mit nur geringem Lösungs- oder Verdünnungsmittelzusatz verwendet.4) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die härtbaren Kunststoffe und/oder den Elastomeren, Stabilisatoren, Katalysatoren, Regler, Pigmente, Füllstoffe, Netzmittel oder andere Hilfsstoffe zusetzt.5) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man kalthärtende Kunststoff- und/oder Elastomeren-Syiteme verwendet.109821/1561- 10 -6) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Härtung des Dichtungsmittels bei erhöhter Temperatur vornimmt, indem man den vorzugsweise metallischen Bauteil von außen aufheizt oder von innen durch Einführen beziehungsweise Durchleiten von heißen Gasen oder Flüssigkeiten erwärmt.7) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Kunstharze und/oder Elastomere verwendet, die nach der Erhärtung besonders hohe Beständigkeit gegen Gas oder Flüssigkeiten besitzen.8) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es an unterirdisch angeordneten oder eingebauten Bauteilen, vorzugsweise Rohrleitungen durchgeführt wird.Dr.LO/Gb13. April 1967109821/1561
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC0042055 | 1967-04-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1704533A1 true DE1704533A1 (de) | 1971-05-19 |
Family
ID=7024810
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671704533 Pending DE1704533A1 (de) | 1967-04-15 | 1967-04-15 | Verfahren zum Verschliessen von Undichtigkeiten in hohen Bauteilen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE713361A (de) |
DE (1) | DE1704533A1 (de) |
FR (1) | FR1564998A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2546524B2 (fr) * | 1983-04-19 | 1988-04-22 | Atinault Jean Jacques | Mastic thermodurcissable a base de caoutchouc et nitrile |
FR2544726B1 (fr) * | 1983-04-19 | 1987-09-11 | Atinault Jean Jacques | Chargeur associe a un cylindre et muni d'une calandre de securite pour l'etanchement des fuites industrielles |
DE3438690A1 (de) * | 1984-10-22 | 1986-04-30 | Basf Farben + Fasern Ag, 2000 Hamburg | Beschichtungssystem, deren herstellung und verwendung |
-
1967
- 1967-04-15 DE DE19671704533 patent/DE1704533A1/de active Pending
-
1968
- 1968-03-29 FR FR1564998D patent/FR1564998A/fr not_active Expired
- 1968-04-08 BE BE713361D patent/BE713361A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1564998A (de) | 1969-04-25 |
BE713361A (de) | 1968-10-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69009837T2 (de) | Klebstoff-/Dichtungsmittel-Zusammensetzung und Verfahren zu ihrer Anwendung. | |
DE60013420T2 (de) | Verfahren zum ringförmigen abdichten | |
DE60214878T2 (de) | Verfahren zur erhärtung von einer flüssigen masse | |
DE1704533A1 (de) | Verfahren zum Verschliessen von Undichtigkeiten in hohen Bauteilen | |
DE3527764A1 (de) | Vorrichtung zum reinigen von textilen lamellen fuer jalousetten oder dergleichen | |
RU2586360C1 (ru) | Способ ликвидации негерметичности колонн нефтегазовых скважин | |
EP0776439B1 (de) | Verfahren zur innenbeschichtung von hohlkörpern | |
DE69330551T2 (de) | Verfahren zum Schutz und zur Reparatur von Kunstoff und Verbundwerkstoffe aus Kunststoff | |
DE3715720C2 (de) | ||
DE10318443B4 (de) | (Meth)acrylatharz und Verwendung desselben | |
DE1658548C3 (de) | Verfahren zum Dichten einer Fuge in Baukörpern aus Zementbeton, insbesondere in Fahrbahndecken, und Dichtungsstrang zum Bilden und Dichten einer Fuge | |
DE4429951A1 (de) | Verfahren zur Sanierung von Ver- und Entsorgungsleitungen und Schächten | |
US3563823A (en) | Method for internally sealing gas main joints | |
DE2011124C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines elastomeren, nahtlosen Dichtungsüberzuges auf einer Betonunterlage | |
RU2398092C1 (ru) | Способ ремонта скважины | |
DE2854667A1 (de) | Verfahren zur pruefung und reparatur von schadhaften keramischen wand- und bodenbelaegen | |
DE4015544A1 (de) | Verwendung von siliconkautschuk bei der kanalsanierung mittels speziell ausgeruesteter packer | |
DE102013005129A1 (de) | Produkte und Verfahren zum verschliessen von Schadstellen in Baustoffen | |
DE3422117A1 (de) | Dichtungs-haertungs-mittel zum schutz von beton gegenueber anfaenglichem trocknen, schrumpfen und rissbildung | |
CH121335A (de) | Verfahren zur Herstellung gas- und flüssigkeitsdichter Gefässe und Rohrleitungen. | |
AT307180B (de) | Verfahren zum nachträglichen Abdichten von Betonfertigteilen | |
US2886457A (en) | Sealing composition | |
CH577130A5 (en) | Seal for gas- and liq.- tight part connection - uses curable plastics coating on part to be connected, cured prior to connection proper | |
AT276205B (de) | Mittel zur Tiefenimprägnierung poröser Bau- und Werkstoffe | |
AT277080B (de) | Verfahren zur Herstellung von zähplastischen Deckschichten im Tiefbau |