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Verfahren zur Herstellung eines anorganischen Oxydgels von hohem
Abriebwiderstand Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines
anorganischen Oxydgels von hohem Abriebwiderstand durch Dispergieren von feinteiligen
festen Zusatzstoffen in einem Hydrosol eines gegebenenfalls hydratisierten anorganischen
Oxyds, in dem sie unlöslich sind, Gelierenlassen des Sols und Trocknen des sich
ergebenden Hydrogels bei einer Temperatur unter dem Schmelzpunkt der Zusatzstoffe.
Die erhaltenen, anorganischen Oxydgele sind insbesondere für Adsorptionsmittel,
Trockenmittel, Katalysatoren, Katalysatorenträger, Zeolithe-od. dgl. bestimmt, bei
denen ein hoher Widerstand gegenüber Abrieb von Bedeutung ist.
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Moderne katalytische Verfahren erfordern Katalysatoren, die nicht
nur bei den chemischen Reaktionen, die unter Katalysatorwirkung vor sich gehen sollen,
spezifisch aktiv sind, sondern auch physikalische Eigenschaften besitzen, welche
für ein erfolgreiches, technisches Arbeiten erforderlich sind. Eine der hervorragendsten
physikalischen Eigenschaften eines technischen Katalysators ist die Fähigkeit, einem
Abrieb oder einer Abnutzung Widerstand zu leisten. Die Fähigkeit eines Teilchens,
seine Form bei der mechanischen Handhabung zu behalten, welcher es beim Lagern,
Versand und Gebrauch unterworfen wird, ist ein primäres Erfordernis für einen guten
Katalysator und für moderne katalytische Verfahren.
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Die Gelherstellung ist bisher so ausgeführt worden, daß man Hydrogel
in einer Masse trocknete, die darauf in Stücke von gewünschter Größe gebrochen wurde.
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Hydrogel ist auch in Form von kleinen Stücken von vorbestimmter Gestalt
getrocknet worden, wie sie z. B. durch Strangpressen oder Tablettieren erzielt wurden.
In den letzten Jahren sind auch Gele in Form von kugel-oder perlenartigen Teilchen
hergestellt worden. Die letzteren haben den Vorteil gegenüber unregelmäßig geformten
Gelteilchen und gegenüber solchen, die durch Strangpressen oder Tablettieren erhalten
worden sind, daß sie widerstandsfähiger gegen Abrieb oder Abnutzung waren.
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Es ist bekannt, anorganische Oxydgele dadurch herzustellen, daß man
feinverteilte, unlösliche Zusatzstoffe dem betreffenden Sol zusetzt, eine Gelierung
des Sols herbeiführt und das Gel trocknet. Es werden dadurch z. B. Katalysatoren
und Adsorptionsmassen erhalten, die sich durch relativ große Festigkeit auszeichnen.
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Es ist jedoch gefunden worden, daß eine unerwartete Erhöhung des
Abriebwiderstandes sowohl von Gelperlen oder-kugeln als auch von anderen Gelformen
erhalten werden kann, wenn man dem anorganischen Oxydhydrosol feste, pulverförmige,
in dem Hydrosol unlösliche Zusatzstoffe einer bestimmten Größenordnung einverleibt.
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Gemäß der Erfindung verwendet man zur Dispergierung in Hydrosol Zusatzstoffe
mit einem durch Wägung bestimmten mittleren Teilchendurchmesser zwischen 1 und 5,
vorzugsweise zwischen 2 und 4 . Die Menge des so einverleibten, pulverförmigen Zusatzstoffes
liegt im
allgemeinen zwischen etwa 5 und 40 Volumprozent und vorzugsweise zwischen
etwa 15 und 30 Volumprozent des getrockneten Gelproduktes, obwohl auch in einigen
Fällen Verbesserungen mit einer Menge von weniger als etwa 2 Volumprozent beobachtet
wurden.
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Das pulverhaltige, anorganische Oxydhydrosol verfestigt sich nach
einiger Zeit zu einem Hydrogel, das danach bei einer Temperatur unter dem Schmelzpunkt
des eingebrachten Pulvers zu einem Gel getrocknet wird.
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Es ist gefunden worden, daß ein anorganisches Oxydgel, das sich bei
der Verfestigung eines ein pulverförmiges Material der vorgenannten, kritischen
Teilchengröße enthaltenden Sols und Trocknung des sich ergebenden Hydrogels bei
einer Temperatur unter dem Schmelzpunkt des zugesetzten Materials ergab, einen wesentlich
größeren Widerstand gegenüber Abrieb und Abnutzung hat als anorganische Oxydgele,
die pulverförmiges Material mit einem Teilchendurchmesser über 5 p enthielten ;
das neue Material hat unerwarteterweise sogar einen noch größeren Widerstand gegenüber
Abrieb und Abnutzung als ein vergleichbares Gel, welches keinen Pulverzusatz enthält.
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Es können Gele von Silicium-, Aluminium-, Molybdän-, Magnesium-,
Chrom-, Zirkon-, Thor-, Titan-und Manganoxyd und Zusammensetzungen davon nach dem
Verfahren gemäß der Erfindung widerstandsfähiger gegen Abrieb gemacht werden. Die
so hergestellten Gele können ein einziges anorganisches Oxyd umfassen, oder sie
können aus Mischgelen von zwei oder mehreren anorganischen Oxyden bestehen. Das
Gel kann nach seiner Herstellung erforderlichenfalls mit verschiedenen Materialien
imprägniert werden, um ihm gewünschte, katalytische Eigenschaften zu erteilen.
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Die besondere Zusammensetzung des Gels wird in starkem Maße durch
seine beabsichtigte Verwendung bestimmt. In gleicher Weise wird die besondere physikalische
Form des Gels hauptsächlich durch die Verwendung bestimmt, welcher es unterworfen
werden soll. Das Verfahren gemäß der Erfindung kann zur Herstellung des Gels in
irgendeiner gewünschten physikalischen Form verwendet werden.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung ist besonders für die Herstellung
von kugelförmigen Gelteilchen brauchbar, die durch Einführung von Tropfen von Hydrosol
in eine mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeit erzeugt werden, in welcher das Hydrosol
sich zu kugelförmigen oder perlenartigen Teilchen von Hydrogel verfestigt. Größere
Kugeln haben gewöhnlich einen Durchmesser im Bereich von etwa 0, 4 bis 6 mm, während
kleinere Kugeln, die als Mikrokugeln bezeichnet werden, einen Durchmesser im Bereich
von etwa 10 bis 100 Wu haben. Die Benutzung von kugelförmig gestalteten Gelteilchen
ist von besonderem Vorteil für Katalysatoren bei Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahren
einschließlich Verfahren mit Wander-und Wirbelschichten, bei denen die kugelförmigen
Gelteilchen einer kontinuierlichen Bewegung unterworfen werden. In einer ruhenden
Schüttschicht wird bei Anwendung kugelförmiger Gelkatalysatorteilchen eine Kanalbildung
vermieden.
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Die pulverförmigen Zusatzstoffe können zugegeben werden, indem sie
in einem schon bereiteten Hydrosol dispergiert werden, oder es kann, vorzugsweise
wenn das Hydrosol durch eine kurze Gelierzeit gekennzeichnet ist, das Pulver einem
oder mehreren der Reagenzien, die bei der Bildung des Hydrosols benutzt werden,
zugesetzt werden. Es kann auch in Form eines getrennten Stromes mit Strömen der
hydrosolbildenden Reagenzien in einer
Mischdüse od. dgl., wo die Reagenzien in innige
Berührung miteinander gebracht werden, gemischt werden.
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Das Pulver kann auch in das Hydrosol dadurch eingebracht werden, daß
an Ort und Stelle ein feinzerteilter Niederschlag in einem oder mehreren der Reagenzströme
gebildet wird, indem geeignete Chemikalien, die entweder in den Reagenzströmen oder
in als gesonderte Ströme zugefiihrten Flüssigkeiten gelöst sind, in Berührung miteinander
gebracht werden. Ferner kann ein Pulver in ein schon bereitetes Hydrosol dadurch
eingeführt werden, daß in dieses Stoffe eingebracht werden, welche einen feinzerteilten
Niederschlag bilden.
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Die letzteren Arbeitsweisen, bei denen ein Niederschlag in dem Hydrosol
oder in bei seiner Herstellung benutzten Reagenzien gebildet wird, haben sich im
allgemeinen als nicht so erwünscht erwiesen wie der Zusatz von Pulver, das zuvor
auf die gewünschte Teilchengröße gemahlen und danach in das Hydrosol oder während
des Verlaufs der Hydrosolbildung eingebracht wird, da eine genaue Regelung der Teilchengröße
des zugesetzten Materials in dem Bereich von 1 bis 511 fur den Erfolg des Verfahrens
gemäß der Erfindung wesentlich ist. Allgemein kann die Teilchengröße der Zusatzstoffe
mit größerer Genauigkeit durch Mahlen als durch Fällung geregelt werden.
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Die Verteilung der Teilchengröße der dem Hydrosol gemäß der Erfindung
einverleibten Zusatzstoffe wurde durch Sedimentbildungsmethoden bestimmt*). Die
durch Wägung ermittelten mittleren Teilchendurchmesser wurden dadurch bestimmt,
daß die prozentuale Zunahme von pulverförmigem Material, das kleiner als ein gegebener
Durchmesser ist, gegenüber dem Teilchendurchmesser aufgetragen, der gesamte Teilchenbereich
in eine Anzahl von kleinen Fraktionen geteilt und wie folgt berechnet wurde.
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Durch Wägung bestimmter mittlerer Durchmesser
wobei di die mittlere Teilchengröße der Fraktion in p und gi das entsprechende Materialgewicht
in Prozent in der Fraktion ist. Das prozentuale Volumen der Feinstoffe in dem getrockneten
Gel wurde aus den Teilchendichten des pulverförmigen Materials berechnet, d. h.
der Dichte des Materials ausschließlich des Leerraumes zwischen den Teilchen, aber
einschließlich des Porenvolumens der Teilchen und des getrockneten Gels, das kein
Pulver enthielt.
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Die Form des Hydrogels wird im allgemeinen von einem Zeitpunkt vor
der Gelierung bis zu einem Zeitpunkt, nachdem das Gel getrocknet worden ist, im
wesentlichen beibehalten. Während des Trocknens erleidet das Hydrogel eine beträchtliche
Schrumpfung. Das Ausmaß der Trocknung hängt bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
etwas von der Anwendung ab, welche man von dem Produkt zu machen wünscht, aber in
jedem Fall wird die Trocknung bis zu einer Stufe durchgeführt, die über diejenige
hinausgeht, bei welcher eine maximale Schrumpfung des Gels erzielt wird.
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Das Gel ist, nachdem seine Syneresis oder Schrumpfung vollendet ist,
im wesentlichen trocken, d. h., das Gel besitzt offene Poren, die frei von Flüssigkeit
sind, obwohl es noch einen verhältnismäßig geringen Prozentsatz Wasser enthält,
das entwickelt wird, wenn man das Gel einer verhältnismäßig hohen Temperatur unterwirft.
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Hydrogel, das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung bereitet ist,
kann bei Raumtemperatur oder höherer Temperatur in Luft oder Wasserdampf ebenso
wie in verschiedenen inerten oder reduzierenden Atmosphären getrocknet werden. Es
wird vorzugsweise die Entfernung
der flüssigen Phase aus dem Hydrogel durch Trocknen
bei einer Temperatur von etwa 65 bis etwa 205° C beschleunigt, bis die Schrumpfung
des Hydrogels im wesentlichen vollständig ist. Das Trocknen wird zweckmäßig in überhitztem
Dampf ausgeführt.
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Um dem Gel eine maximale Abriebfestigkeit zu erteilen, kann gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das getrocknete Gel einer Calcination
in inertem Gas, Luft, Dampf oder Mischungen davon bei einer Temperatur, unterhalb
welcher ein Sintern erfolgt und im allgemeinen etwa im Bereich von 620 bis 760°
C während einer-Zeit von etwa 1 Stunde oder mehr, allgemein zwischen etwa 1 und
24 Stunden, unterworfen werden.
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Die Verbesserung hinsichtlich des Abriebwiderstandes, welche bei
den neuen Gelen erhalten wird, wurde sowohl bei Gelen beobachtet, die nur getrocknet
waren, als auch bei Gelen, die eine Calcinierung erfahren hatten. Die letztgenannten
Gele zeigten jedoch eine optimale Härte.
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Das in das Sol gemäß der Erfindung eingebrachte Pulver kann katalytisch
aktiv oder ein inertes Material sein. Die besondere chemische Zusammensetzung des
Pulvers scheint nicht von Bedeutung zu sein, soweit es sich um seine Fähigkeit handelt,
dem endgültigen Gel Abriebwiderstand zu erteilen.
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Der Grund für die ungewöhnlichen Härteeigenschaften des Gels gemäß
der Erfindung ist nicht mit Sicherheit *) Vergleiche » Engineering Progress at the
University of Florida «, Bd. VI, Nr. 6, Juni 1952, S. 6, betr. » Sedimentation Procedures
for Determining Particle Size Distribution « von Herbert E. Schweyer.
bekannt.
Es scheint jedoch, daß eine gewisse Zementation oder Härtung während der Verfestigung
und bzw. oder der Trocknung des Hydrogels, das das spezifische pulverförmige Material
enthält, stattfindet. Es ist beobachtet worden, daß eine Strukturänderung in dem
eingebrachten pulverförmigen Material stattfindet und daß bei Verwendung von pulverförmigem
Material, das ursprünglich eine kristalline Struktur hatte, sich dieses bei Prüfung
des fertigen Gelproduktes mittels Röntgenstrahlenbre chung als amorph erwies.
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Geeignete Zusatzstoffe mit einem durch Wägung bestimmten mittleren
Teilchendurchmesser von 1 bis 5 p sind beispielsweise getrocknete Gele oder gelartige
Niederschläge der Oxyde von Silicium, Aluminium, Magnesium, Chrom, Molybdän, Zirkonium,
Thorium, Titan od. dgl. einschließlich von Gemischen oder Verbindungen derselben.
Andere geeignete Materialien sind Sand, Ton, Graphit, Ruß, Metalle einschließlich
Aluminium, Antimon, Beryllium, Bor, Cer, Kobalt, Kupfer, Gold, Iridium, Eisen, Magnesium,
Mangan, Molybdän, Nickel, Osmium, Palladium, Platin, Ruthenium, Silicium, Silber,
Tantal, Thorium, Titan, Wolfram, Vanadium und Zirkon ; Oxyde einschließlich Aluminiumoxyd,
Antimonoxyd, Bariumoxyd, Berylliumoxyd, Wismuttrioxyd, Boroxyd, Cadmiumoxyd, Calciumoxyd,
Ceroxyd, Chrom (III)-oxyd, Chrom (VI)-oxyd, Kobalt (III)-oxyd, Kobalt (II)-oxyd,
Cuprioxyd, Molybdänoxyd, Nickeloxyd, Phosphorpentoxyd, Cuprooxyd, Ferrooxyd, Ferrioxyd,
Magnesiumoxyd, Manganoxyd, Thalliumoxyd, Thoriumoxyd, Zinnoxydul, Stannioxyd, Titanoxyd,
Uranoxyd, Vanadinoxyde, Zinkoxyd, Zirkonoxyd und Siliciumdioxyd in seinen verschiedenen
Formen einschließlich Cristobalit und Quarz ; Metallsilicate einschließlich Aluminiumsilicat,
Bariumsilicat, Cadmiumsilicat, Calciumsilicat, Bleisilicat, Lithiumsilicat, Magnesiumsilicat,
Strontiumsilicat, Zinksilicat und Zirkonsilicat ; Metallphosphate einschließlich
Aluminiumphosphat, Calciummethaphosphat, Calciumpyrophosphat, Bleiphosphat, Magnesiumpyrophosphat,
Manganpyrophosphat und Zinkphosphat ; Metallfluoride einschließlich Aluminiumfluorid,
Berylliumfluorid, Calciumfluorid, Bariumfluorid, Cerfluorid, Chromfluorid, Cuprofluorid,
Bleifluorid, Magnesiumfluorid, Manganfluorid und Strontiumfluorid ; Metallfluosilicate
einschließlich Magnesiumfluosilicat, Aluminiumfluosilicat, Bariumfluosilicat und
Calciumfluosilicat ; Metallsulfide einschließlich Wismutsulfid, Cadmiumsulfid, Kobaltsulfid,
Cuprosulfid, Eisensulfid, Bleisulfid, Molybdansulfid, Nickelsulfid, Silbersulfid
und Zinksulfid ; Metallcarbide einschließlich Borcarbid, Chromcarbid, Molybdäncarbid,
Siliciumcarbid, Wolframcarbid und Vanadincarbid ; verschiedene andere Metallverbindungen
einschließlich Bariumcarbonat, Bariumsulfat, Bornitrid, Ferriphosphid, Ferrophosphid,
Bleichromat, Bleisulfat, Bleiselenid, Magnesiumaluminat, Manganphosphid, Mangansilicid,
Nickelarsenid, Nickelphosphid, Platinarsenid, Silbertellurid, Stannotellurid, Titannitrid
und Zinktellurid.
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Von den vorstehend angeführten Materialien werden besonders die anorganischen
Oxydgelpulver und insbesondere die pulverförmigen, kieselerdehaltigen und tonerdehaltigen
Gele wegen der Leichtigkeit der Herstellung, der Zugänglichkeit und der Billigkeit
dieser Stoffe bevorzugt.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung kann diskontinuierlich, halbkontinuierlich
oder kontinuierlich ausgeführt werden. Das gebildete Hydrosol, welches den ge, pulverten
Feststoff der oben beschriebenen Art enthältkann in Verfestigungsrohre geführt und
darin während einer genügenden Zeit zur Herbeiführung einer Gelierung gehalten werden,
wonach das sich ergebende Hydrogel
entfernt, zu Stücken von gewünschter Größe aufgebrochen,
wenn notwendig oder erwünscht mit Basenaustauschern behandelt und zur Entfernung
von löslichem Material gewaschen wird. Das gewaschene Hydrogel wird danach getrocknet
und gewiinschtenfalls bei erhöhter Temperatur calciniert.
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Das sich ergebende Hydrogel kann gewünschtenfalls zunächst einer
hydrothermischen Behandlung unterworfen werden, d. h., das Hydrogel wird bei einer
erhöhten Temperatur während einer bestimmten Zeitdauer mit Wasser in Berührung gebracht.
Das Hydrogel wird danach mit Wasser gewaschen, um lösliches Material zu entfernen.
In solchen Fällen, wo es erwünscht ist, zeolitisches Alkalimetall, das in das Hydrogel
durch die Verwendung von Alkalisilikat bei seiner Bildung eingeführt ist, zu entfernen,
kann das Hydrogel mit einer geeigneten wäßrigen Lösung vor dem Waschen mit Wasser
einem Basenaustausch unterzogen werden. Die Basenaustauschlösung kann eine solche
sein, welche zeolitisches Alkalimetall im Hydrogel durch Wasserstoff oder ein anderes
Kation zu ersetzen vermag, wie z. B. eine Lösung eines Ammoniumsalzes oder einer
Säure. Durch die Benutzung einer Basenaustauschlösung eines anderen Metallsalzes
als eines Metalls, das schon in dem Hydrogel enthalten ist, ist es möglich, ein
zusätzliches Metalloxyd in das Hydrogel einzuführen. Ein solches zusätzlich dem
Hydrogel einverleibtes Metalloxyd kann gegebenenfalls unter bestimmten Reaktionsbedingungen
katalytisch wirken.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht in der Verwendung
von Dispergiermitteln beim Einbringen von pulverförmigem Material der oben beschriebenen
Art in das Hydrosol. Dadurch wird die Neigung des pulverförmigen Materials zum Agglomeriren
verhindert. Das Dispergiermittel kann dem Hydrosol in irgendeiner geeigneten Weise
zugefügt werden, z. B. durch Zusatz zu dem dem Hydrosol einzuverleibenden festen
Material vor seinem Mahlen oder während des Mahlens auf die erforderliche Teilchengröße.
Gegebenenfalls kann das Dispergiermittel dem Hydrosol, welches das pulverförmige
Material enthält, zugesetzt werden, bevor dieses sich zu einem Hydrogel verfestigt,
oder das Dispergiermittel kann in eine der Reaktionslösungen eingeführt werden,
welche zur Bildung des Hydrosols benutzt werden. Das verwendete Dispergiermittel
kann entweder ionisch oder nichtionisch sein. Geeignete Dispergiermittel sind z.
B. Äthylenoxydpolymerisate, Äthylenoxydalkylphenolpolymerisate, Fettsäureseifen,
z. B. die Alkalisalze von solchen Fettsäuren, wie Olsaure, Linolsäure, Stearinsäure,
Linolensäure und Palmitinsäure, Alkylsulfonatsalze, anorganische und organische
Säuren, Gummiarabikum, Natriumhexametaphosphat, Lecithin, Aralkylsulfonate, alkylierte
Phenolsulfonate, Natriumpyrophosphat, partielle Ester von Polyoxyalkoholen, Salze
der Ligninsulfonsäure, Gerbsaure, Natriumsilikat u. dgl. Die Menge des erforderlichen
Dispergiermittels ist im allgemeinen sehr klein.
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Es kann so wenig wie 0, 01 Gewichtsprozent benutzt werden ; und im
allgemeinen beträgt die verwendete Menge nicht mehr als etwa 1 Gewichtsprozent.
Die jeweils zu verwendende Menge an Dispergiermittel hängt von der Menge und der
Oberfläche des vorhandenen, pulverförmigen Materials und von den Eigenschaften dieses
Materials ab.
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Der Hydrogelzwischenzustand, der bei der Herstellung der Gele bei
dem Verfahren gemäß der Erfindung erhalten wird, ist von einem gelatinösen Niederschlag
zu unterscheiden. Echte Hydrogele nehmen das gesamte Volumen der Lösung ein, aus
der sie gebildet sind, und besitzen eine ausgesprochen starre Struktur. Wenn ein
echtes
Hydrogel gebrochen wird, zeigt es einen muschelförmigen Bruch
im Vergleich zu einem unregelmäßigen Bruch mit zackigen Kanten, wie er bei gelatinösen
Niederschlägen beobachtet wird. Die letztgenannten nehmen überdies nur einen Teil
des Volumens der Lösung ein, aus welcher sie gebildet sind, und haben keine starre
Struktur. Ferner können Hydrogele im allgemeinen leichter von löslichen Verunreinigungen
freigewaschen werden als gelatinöse Niederschläge, da diese die Neigung zum Peptisieren
beim Waschen besitzen. Ein grundsätzlicher weiterer Vorteil der Hydrogel besteht
darin, dal3 sie infolge ihrer starren Struktur in kugelförmige Teilchen hoher Qualität
übergeführt werden können.
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Die Abriebeigenschaften der gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellten
Gele wurden nach einem Abriebtest bestimmt. Dabei wird eine 50-ccm-Probe des zu
prüfenden Produktes in einem geschlossenen Stahlbecher geschüttelt, der mittels
Bolzen mit dem Kolben einer motorgetriebenen Lauson-Maschine verbunden ist, welche
mit 1350 Umdr./Minute umläuft*). Nach 10 Sekunden Schütteln werden die erzeugten
Katalysatorfeinstoffe, welche durch ein Sieb mit einer Maschenzahl von 16 Maschen
je Quadratzentimeter und einer lichten Maschenweite von 1, 5 mm gehen, durch ein
gleiches Gewicht von frischem Katalysator ersetzt. Diese Arbeitsvorgänge werden
für zwanzig Umläufe wiederholt, bis die Menge der während aufeinanderfolgender Umläufe
erzeugten Feinstoffe im wesentlichen konstant bleibt.
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Der Feinstoffverlust je Umlauf, ausgedrückt in Gewichtsprozent des
ursprünglichen Musters von 37, 5 g, wird in einem Koordinatensystem als Funktion
des Gesamtgewichts des bis dahin als Feinstoff angefallenen Abriebs aufgezeichnet.
Man erhält eine Kurve, die asymptotisch in eine Parallele zur Abszisse-iibergeht.
Dieser aus der Aufzeichnung abgelesene Gleichgewichtswert wird als Abrieb-Testwert
angegeben. Da der nach dem vorstehend beschriebenen Test bestimmte Abrieb von Gelen
durch die Dichte und Größe der geprüften Teilchen beeinträchtigt wird, sind die
hier angegebenen Abriebwerte mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 3, 43 mm
und einer scheinbaren Dichte von 0, 75 g/ccm ermittelt worden.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger Beispiele näher erläutert.
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*) Die Lauson-Maschine wird von der The Lauson Co., New Holstein,
Wisconsin, V. St. A., hergestellt und stellt eine Vorrichtung dar, welche der zu
untersuchenden Probe eine rasche Hin-und Herbewegung erteilt.
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Beispiel 1 Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Gel mit einer geringen Menge
an Chromoxyd wurde dadurch hergestellt, daß Ströme aus folgenden Lösungen zusammengemischt
wurden : (1) Aluminiumsulfat, in einer wässerigen Schwefelsäurelösung gelöst, und
(2) Natriumsilicat, das pulverförmiges getrocknetes Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Gel
von spezifischer Teilchengröße enthält. Die Schwefelsäure-Aluminiumsulfat-Lösung
war aus 1, 72 kg 96, 3°/oiger Schwefelsäure, 3, 38 kg Aluminiumsulfat (mit einem
Gehalt von 43 Gewichtsprozent Wasser), 0, 142 kg Kaliumchromalaun und 53 kg Wasser
zusammengesetzt. Die Natriumsilikatlösung, welche das Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Gelpulver
enthielt, war aus 21, 8 kg Natriumsilikat mit einem Verhältnis von Na20 : SiO2 von
1 : 3, 22 und einer Dichte von 41° Be, 22, 0 kg Wasser und 1, 63 kg getrocknetem
Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Gelpulver zusammengesetzt, das annähernd 90 Gewichtsprozent
SiO2 und 10 Gewichtsprozent A1203 enthielt und einen mittleren Teilchendurchmesser
von 2µ hatte.
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456 ccm/Min. derSchwefelsäure-Aluminiumsulfatlösung und 448 ccm/Min.
der das Gelpulver enthaltenedn Natriumsilikatlösung wurden in einer Mischdüse gemischt,
um ein Sol zu bilden, welches sich in 2, 6 Sekunden bei 15, 5° C zu einem Hydrogel
verfestigte. Das Sol wurde in kugelförmige Hydrogelperlen durch Einführung von Tröpfchen
des Sols in ein 01 übergeführt, wie dies in der deutschen Patentschrift 896 189
beschrieben ist. Die sich ergebenden Hydrogelteilchen mit einem pE-Wert von 8, 5
wurden 12 Stunden lang bei 20, 5°C behandelt, während sie mit Wasser bedeckt waren.
Die Hydrogelteilchen wurden danach mit einer Aluminiumsulfatlösung einem Basenaustausch
unterworfen, um Natrium aus dem Gefüge des Gels zu entfemen, darauf von löslichen
Salzen freigewaschen, in überhitztem Dampf bei 127° C 6 Stunden lang getrocknet
und 3 Stunden lang bei 700° C calciniert.
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Das sich ergebende Gel, das 20 Volumprozent an hinzugefügtem Pulver
enthielt, hatte einen Abrieb gemäß dem vorstehend beschriebenen Test von 1, 3. Ein
Gel der gleichen Zusammensetzung, das ähnlich wie vorstehend beschrieben hergestellt
war, mit der Ausnahme, daß kein Siliciumoxyd-Aluminiumoxyd-Pulver in das Sol eingeführt
war, zeigte einen Testabrieb von 4, 7.
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-Die Teilchengröße und Menge des dem Sol einverleibten Pulvers und
der Testabrieb von anderen Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Gelen, die gemäß der oben
beschriebenen allgemeinen Arbeitsweise hergestellt sind, sind in der Tabelle I angegeben.
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Tabelle 1
lVZittlerer Pulvermenge Abrieb des |
.. Teilchen-im getrock-fertigen Gels |
durchmesser, neten Gel, gemäß |
Volumprozent dem Test |
Kontrolle |
(kein Pulver)-0 4, 7 |
1 2, 0 20 1, 3 |
2 2,0 2,0 3, 7 |
3 1, 9 2, 8 3, 7 |
4 1, 9 4, 8 3, 6 |
5 1, 9 10 2, 8 |
Einfluß der Pulvermenge auf die Abriebeigenschaften 6 1, 9
10 2, 7 |
7 1, 9 12 2, 8 |
8 1, 9 15 2, 8 |
9 2, 0 20 1, 7 |
10 1, 9 20 1, 4 |
11 2, 0 20 2, 2 |
12 1, 9 24 2, 1 |
13 1, 9 31 2, 7 |
14 1, 7 37 2, 5 |
Mittlerer Pulvermenge Abrieb des |
.. Teilchen-im getrock-fertigen Gels |
durchmesser, neten Gel, gemäß |
0 Volumprozent dem Test |
15 0, 64 20 3, 4 |
16 0, 64 20 3, 3 |
17 2, 8 20 1, 9 |
18 3, 9 20 1, 5 |
EinfluB des Teilchendurchmessers des Pulvers auf die 19 5,
2 20 2, 6 |
Abriebeigenschaften 20 5, 4 20 3, 3 |
21 8, 3 20 16 |
22 8, 3 20 14 |
23 3, 4 20 2, 0 |
24 2, 9 20 1, 6 |
Bei den obengenannten Beispielen wurde das Pulver in der Natriumsilikatlösung dispergiert,
bevor die Schwefelsäure-Aluminiumsulfat-und Silikatströme gemischt wurden, mit Ausnahme
der Beispiele 12, 13 und 14, bei denen das Pulver in dem Schwefelsäure-Aluminiumsulfat-Strom
dispergiert wurde, bevor dieser mit dem Natriumsilikatstrom gemischt wurde. Der
Zusatz von Ammoniumhydroxyd zu einem wässerigen Schlamm des Pulvers zur Erhöhung
des pE-Wertes von etwa 4 auf etwa 9, bevor dieser Schlamm mit der Silikatlösung
gemischt wurde, unterstützte die Herstellung einer guten Dispersion, insbesondere
für sehr feine Pulver und hohe Pulverkonzentrationen in dem Gel.
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Der Einfluß der Pulvermenge auf den Testabrieb der sich ergebenden
Gele ist graphisch in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt. Es ist aus dieser Figur
ersichtlich, daß der niedrigste Abrieb mit Gelen erzielt wird, die zwischen etwa
2 und etwa 40 Volumprozent und insbesondere etwa 15 bis 30 Voumprozent Pulver enthalten,
wobei der optimale Widerstand gegen Abrieb mit einem Gel erzielt t wird, das annähernd
20 Volumprozent Pulver enthält.
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Der Einfluß der Teilchengröße des Pulvers auf den Testabrieb der
sich ergebenden Gele ist in Fig. 2 der Zeichnung gezeigt. Es ist aus dieser Figur
ersichtlich, daß ein minimaler Abrieb mit Pulver erhalten wird, das einen mittleren
Teilchendurchmesser zwischen 1 und 5t und insbesondere zwischen 2 und 4 hat, wobei
der optimale e Widerstand gegen Abrieb bei einem mittleren Teilchendurchmesser von
annähernd 3sa erhalten wird. Es ist aus dieser Figur ersichtlich, daß eine genaue
Kontrolle der Teilchengröße des Pulvers innerhalb des vorgenannten Bereiches wesentlich
ist, um den ungewöhnlichen Widerstand gegen Abrieb zu erzielen, der bei den neuen
Gelen erhalten wird.
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Zur Erläuterung der großen Mannigfaltigkeit von pulverförmigen Materialien,
welche den Abriebwiderstand von verschiedenen anorganischen Oxydgelen zu erhöhen
vermögen, zeigen die folgenden Beispiele Anwendungen, bei denen die Dispersionen
von pulverisierten metallischen und nichtmetallischen Elementen, Metalloxyden und
Metallsalzen in solchen Gelen sowie gepulverte Gele von verschiedener Zusammensetzung
eingeschlossen sind.
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Beispiel 25 Graphit in Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Gel dispergiert
Graphit mit einem durch Wägung bestimmten mittleren Teilchendurchmesser von ungefähr
1 a wurde in Form einer wässerigen Suspension in einem Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Gel
auf eine Weise dispergiert, die ähnlich der im Beispiel 1 angegebenen war. Die Graphitmenge
betrug 4, 7 °/o des Volumens des getrockneten Gels.
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Das sich ergebende perlenförmige Hydrogel, das mit diesem Material
gebildet war, wurde 8 Stunden lang bei 51°C in Wasser gealtert, mit Aluminiumsulfat
einem Basenaustausch unterworfen, von löslichen Salzen freigewaschen und in überhitztem
Dampf 31/2 Stunden lang bei 138°C getrocknet. Ein Teil des getrockneten Gels wurde
24 Stunden lang bei 650°C in einer Dampfatmosphäre erhitzt, um ein Verbrennen des
Kohlenstoffes zu verhindern. Das sich in diesem Fall ergebende Gel hatte einen Testabrieb
von 0, 8. Ein anderer Teil des getrockneten Gels wurde 10 Stunden lang bei 760°C
in Luft calciniert, um den Kohlenstoff herauszubrennen. Das sich in diesem Fall
ergebende Gel hatte einen Testabrieb von 1, 8.
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Beispiel 26 Metallisches Aluminium in Kieselgel dispergiert Kieselgel
mit einem Gehalt an dispergiertem Aluminium wurde durch Mischen von Strömen aus
(1) einer wässerigen Lösung von Schwefelsäure, (2) einer wässerigen Natriumsilikatlösung
und (3) einer wässerigen Suspension von metallischem Aluminium hergestellt. Die
Schwefelsäurelösung war aus 7, 9 kg 96, 3°/Oiger Schwefelsäure und 57, 5kg Wasser
bereitet worden. Die Natriumsilikatlösung bestand aus 47, 5 kg Natriumsilikat mit
einem Verhältnis von Na20 : SiO2 von 1 : 3, 22 und einer Dichte von 41 ° Bé und
47, 5 kg Wasser. Die wässerige Aluminiumsuspension war aus 3, 15 kg feingepulvertem
metallischem Aluminiumpulver, 82 kg Wasser und 30 ccm Polyoxyäthylenalkylphenol
als Dispergiermittel zusammengesetzt.
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265 ccm/Min. der Schwefelsäurelösung, 400 ccm/Min. der Silikatlösung
und 105 ccm/Min. der Aluminiumsuspension wurden in einer Düse zur Bildung eines
Sols gemischt, welches eine Gelierzeit von 2, 7 Sekunden bei 45, 5°C hatte. Das
Sol wurde in perlenförmiges Hydrogel umgewandelt, welches einen p-Wert von 7, 4
hatte. Das perlenförmige Hydrogel wurde einem Basenaustausch mit Aluminiumsulfat
unterworfen, von löslichen Salzen freigewaschen, in überhitztem Dampf 5 Stunden
lang bei 127°C getrocknet und in Luft 3 Stunden lang bei 760°C calciniert. Das sich
ergebende Gel hatte einen Testabrieb von 2, 2, während das entsprechende Kieselgel,
das ohne Zusatz von pulverförmigem Aluminium hergestellt war, einen Testabrieb von
8, 2 zeigte.
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Beispiel 27 Kieselgel in Siliciumdioxyd-Magnesiumoxyd-Gel dispergiert
Siliciumdioxyd-Magnesiumoxyd-Gel mit einem Gehalt an dispergiertem gepulvertern
Kiesel wurde durch Mischen von Strömen aus (1) einer wässerigen Lösung von Schwefelsäure,
(2) einer wässerigen Natriumsilikatlösung und
(3) einer wässerigen
Suspension von Magnesiumoxyd, die gepulvertes trockenes Kieselgel enthielt, hergestellt.
Die Schwefelsäurelosung war aus 7, 8 kg 96, 3°% iger Schwefelsäure und 57, 5 kg
Wässer bereitet worden. Die Natriumsilikatlösung bestand aus 47, 5 kg Natriumsilikat
mit einem Verhältnis von Na2O : SiO2 von 1 : 3, 22 und einer Dichte von 41° Bé und
47, 5 kg Wasser. Die wässerige Magnesiumoxydsuspension, die pulverfönniges Kieselgel
enthielt, war aus 5, 9 kg Magnesiumoxyd, 5, 65 kg Kieselgel mit einer mittleren
Teilchengröße von 4, 2p und 82 kg Wasser zusammengesetzt.
-
265 ccm/Min. der Schwefelsäurelösung, 400 ccm/Min. der Silikatlösung
und 344 ccm/Min. des Magnesiumoxydschlamms, der Kieselgelpulver enthielt, wurden
in einer Düse gemischt, um ein Sol zu erzeugen, welches eine Gelierzeit von 3, 0
Sekunden bei 30°C hatte. Das Sol wurde zu perlenförmigem Hydrogel umgewandelt, welches
einen pg-Wert von 9, 4 hatte. Das perlenförmige Hydrogel wurde in Wasser 6 Stunden
lang bei 71°C erhitzt, einem Basenaustausch mit Magnesiumsulfat unterworfen, von
löslichen Salzen freigewaschen, in überhitztem Dampf 3 Stunden lang bei 127° C getrocknet
und in Luft 3 Stunden lang bei 700°C calciniert. Das sich ergebende Gel hatte einen
Testabrieb von 1, 4 im Vergleich mit einem Testabrieb von 4, 1 für ein entsprechendes
Siliciumdioxyd-Magnesiumoxyd-Gel, das ohne Zusatz von Kieselgelpulver hergestellt
war.
-
Beispiel 28 Kieselsäure-Magnesia in Kieselsäure-Magnesia-Gel dispergiert
Kieselsäure-Magnesia-Gel mit einem Gehalt an dispergiertem Kieselsäure-Magnesia-Pulver
wurde durch Mischen von Strömen aus (1) einer Schwefelsäurelösung, (2) einer Natriumsilikatlösung
und (3) einer wässerigen Magnesiasuspension, die Kieselsäure-Magnesia-Gelpulver
enthielt, hergestellt. Die Schwefelsäurelösung war aus 7, 9 kg 96, 3"/ger Schwefelsäure
und 575, 5 kg Wasser bereitet worden. Die Natriumsilikatlösung bestand aus 47, 5
kg Natriumsilikatlösung mit einem Verhältnis von Na20 : Si02 von 1 3, 22 und einer
Dichte von 41° Be und 47, 5 kg Wasser. Die wässerige Magnesiasuspension war aus
5, 9 kg Magnesia, 5, 65 kg Kieselsäure-Magnesia-Gelpulver, das annähernd 74 Gewichtsprozent
SiO2 und 26 Gewichtsprozent MgO enthielt und einen durch Wägung bestimmten mittleren
Teilchendurchmesser von 3, 7 hatte, und 0, 028 kg Polyoxyäthylenalkylphenol als
Dispergiermittel zusammengesetzt.
-
265 ccm/Min. der Schwefelsäurelösung, 400 ccm/Min. der Natriumsilikatlösung
und 340 ccm/Min. der Kieselsäure-Magnesia-Pulver enthaltenden Magnesiasuspension
wurden in einer Düse gemischt, um ein Sol zu erzeugen, welches eine Gelierzeit von
2, 8 Sekunden bei 32°C hatte.
-
Das Sol wurde in perlenförmiges Hydrogel umgewandelt, welches einen
pj3-Wert von 9, 7 hatte. Das perlenförmige
Hydrogel wurde in Wasser 6 Stunden lang
bei 71°C erhitzt, einem Basenaustausch mit Magnesiumsulfatlösung unterworfen, von
löslichen Salzen freigewaschen, in überhitztem Wasserdampf 31/2 Stunden lang bei
127° C getrocknet und in Luft 3 Stunden lang bei 700° C calciniertv Das sich ergebende
Gel hatte einen Testabrieb von 3, 0 im Vergleich mit einem Testabrieb von 4, 1 fiir
Kieselsäure-Magnesia-Gel, das kein Kieselsäure-Magnesia-Pulver enthielt.
-
Beispiel 29 Chromoxyd-Aluminiumoxyd dispergiert in Chromoxyd-Aluminiumoxyd-Gel
Chromoxyd-Aluminiumoxyd-Gel mit 32 Gewichtsprozent Chromoxyd und 68 Gewichtsprozent
Aluminiumoxyd und einem Gehalt an dispergiertem Chromoxyd-Aluminiumoxyd-Gelpulver
wurde durch Mahlen eines Gels, das 32 Gewichtsprozent Cr203 und 68 Gewichtsprozent
A12 0. sowie 2, 73 kg Wasser enthielt, in einer Kugelmühle während 98 Stunden hergestellt.
Der mittlere Teilchendurchmesser des sich ergebenden gemahlenen Chromoxyd-Aluminiumoxyd-Materials
betrug 3, 1 .. Verschiedene Mengen des aus dem vorgenannten Mahlvorgang erhaltenen
Schlamms, die 5, 10, 15 bzw. 20 Gewichtsprozent des Gelpulvers in dem trockenen
Gelprodukt entsprachen, wurden mit 0, 227 kg Wasser und 3, 6 kg konzentriertem Chromacetat
mit einem Ionenverhältnis von Acetat zu Chrom von 2, 9 : 1 und einem spezifischen
Gewicht bei 22°C von 1, 275 gemischt. Der so erhaltene Chromacetatschlamm wurde
in einer Düse mit wässeriger Natriumaluminatlösung mit einem Ionenverhältnis von
Natrium zu Aluminium von 1, 3 : 1 und einem spezifischen Gewicht bei 31°C von 1,
406 gemischt, um ein Sol zu erzeugen, das eine Gelierzeit von 8 bis 11 Sekunden
bei 43 bis 46° C hatte. Das Sol wurde in perlenförmiges Hydrogel umgewandelt, welches
einen pE-Wert von etwa 12 hatte. Das Hydrogel wurde 24 Stunden lang bei Raumtemperatur
in 20°/oiger Ammoniumsulfatlösung gealtert, von löslichen Salzen freigewaschen,
in überhitztem Dampf bei 113°C getrocknet und 1 Stunde lang bei 540° C in Wasserdampf
calciniert. Die sich ergebenden Gele, welche die angegebenen Mengen von Chromoxyd-Aluminiumoxyd-Gelpulver
enthielten, zeigten die folgenden Werte für den Testabrieb :
Chromoxyd-Aluminiumoxyd- |
Pulver Testabrieb |
Volumprozent |
5 7, 7 |
10 7, 5 |
15 5, 7 |
20 6, 0 |
Vergleichbares Chromoxyd-Aluminiumoxyd-Gel, das ohne den Zusatz von Chromoxyd-Aluminiumoxyd-Gelpulver
hergestellt war, hatte einen Testabrieb von 9, 6.
-
Tabelle II
Mittlerer |
in dem |
getrockneten |
Beispiel Gelphase Disperse Phase durchmesser Testabrieb |
Sol, |
des Pulvers, |
Volum- |
prozent |
25 Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd 4, 7 |
Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd Sand 4, 0 11 1, 5 |
Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd Graphit 1, 0 4, 7 0, 8 |
Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd Aluminiumphosphat 2, 5 2, 1 3,
2 |
Pulser |
Mittleren |
Beispiel Gelphase Disperse Phase durchmesser getrockneten Testabrieb |
des Pulvers, Sol, |
Volum- |
prozent |
26 Siliciumdioxyd--0 8, 2 |
Siliciumdioxyd Aluminium-2, 3 2, 2 |
27 Kieselsäure-Magnesia--0 4, 1 |
Kieselsäure-Magnesia Kieselgel 4, 2 21 1, 4 |
Kieselsäure-Magnesia Aluminiumoxyd 3, 5 5, 9 2, 1 |
Kieselsäure-Magnesia Kieselsäure-Magnesia-Gel 3, 7 18 3, 0 |
28 Kieselsäure-Tonerde-Magnesia--0 3, 4 |
Kieselsäure-Tonerde-Magnesia Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd- |
Gel 5, 0 18 1, 3 |
Kieselsäure-Tonerde-Magnesia Kieselsäure-Magnesia-Gel 3, 3
18 1, 3 |
29 Chromoxyd-Aluminiumoxyd--0 9, 6 |
Chromoxyd-Aluminiumoxyd Graphit 1, 0 5 4, 8 |
Chromoxyd-Aluminiumoxyd Chromoxyd-Aluminiumoxyd-Gel 3, 1 5
7, 7 |
10 7, 5 |
15 5, 7 |
20 6, 0 |
Die Wirkung der Einverleibung eines Dispergiermittels in das das pulverförmige Material
enthaltende Hydrosol ist aus den folgenden Beispielen ersichtlich.
-
Beispiel 30 Ein Kieselsäure-Magnesia-Gel wurde durch Mischen von
Strömen aus (1) einer wässerigen Lösung von Schwefelsäure, (2) einer wässerigen
Natriumsilikatlösung und (3) einem wässerigen Schlamm von Magnesia hergestellt.
-
Die Schwefelsäurelösung war aus 7, 75 kg 96, 3"/piger Schwefelsäure
und 57, 5 kg Wasser bereitet worden. Die Natriumsilikatlösung bestand aus 47, 5
kg Natriumsilikat mit einem Verhältnis von Na, O : SiO2 von 1 : 3, 22 und einer
Dichte von 41 ° Be und 47, 5 kg Wasser. Der wässerige Magnesiaschlamm war aus 5,
9 kg Magnesia und 81, 5 kg Wasser zusammengesetzt.
-
265 ccm/Min. der Schwefelsäurelösung, 400 ccm/Min. der Silikatlösung
und 335 ccm/Min. des wässerigen Magnesiaschlamms wurden in einer Düse zur Bildung
eines Sols gemischt, welches eine Gelierzeit von 4, 5 Sekunden bei 30° C hatte.
Das Sol wurde in perlenförmiges Hydrogel umgewandelt, welches einen pu-Art von 9,
2 hatte. Die so erhaltenen Hydrogelteilchen wurden 6 Stunden lang bei 71°C hydrothermisch
behandeIt, danach einem Basenaustausch mit Magnesiumsulfatlösung unterworfen und
dann von löslichen Materialien freigewaschen. Die so erhaltenen Hydrogelteilchen
wurden in überhitztem Dampf bei etwa 127°C getrocknet und dann 3 Stunden lang bei
700°C calciniert.
-
Beispiel 31 Es wurde ein Kieselsäure-Magnesia-Gel durch Mischen von
Strömen aus (1) einer wässerigen Lösung von Schwefelsäure, (2) einer wässerigen
Natriumsilikatlösung und (3) einem wässerigen Schlamm von Magnesia, der eine geringe
Menge eines Polyoxyäthylenalkylphenols als Dispergiermittel enthielt, hergestellt.
Die Schwefelsäurelösung war aus 7, 85 kg 96, 3°/Oiger Schwefelsäure und 57 kg Wasser
bereitet worden. Die Natriumsilikatlösung bestand aus 47, 5 kg Natriumsilikat mit
einem Verhältnis von Na2O : SiO2 von 1 : 3, 22 und einer Dichte von 41 ° Bé und
47, 5 kg Wasser. Der wässerige Magnesiaschlamm setzte sich zusammen aus 5, 9 kg
Magnesia, 81, 5 kg Wasser und 15 g eines als Dispergiermittel dienenden Polyoxyäthylenalkylphenols.
-
265 ccm/Min. der Schwefelsäurelösung, 400 ccm/Min. der Silikatlösung
und 344 ccm/Min. des Magnesiaschlamms wurden in einer Düse zur Bildung eines Sols
gemischt, welches eine Gelierzeit von 3, 5 Sekunden bei 31°C hatte. Das Sol wurde
in perlenförmiges Hydrogel umgewandelt, welches einen p-Wert von 9, 4 hatte. Die
so erhaltenen Hydrogelteilchen wurden 6 Stunden lang bei 71 ° C hydrothermisch behandelt,
danach einem Basenaustausch mit Magnesiumsulfatlösung unterworfen und dann von löslichen
Materialien freigewaschen. Die so erhaltenen Hydrogelteilchen wurden in überhitztem
Dampf bei 127'C getrocknet und dann 3 Stunden lang bei 700°C calciniert.
-
Beispiel 32 Ein Kieselsäure-Magnesia-Gel mit einem Gehalt an dispergiertem
pulverförmigem Kieselsäure-Magnesia-Gel wurde durch Mischen von Strömen aus (1)
einer wässerigen Schwefelsäurelösung, (2) einer wässerigen Natriumsilikatlösung
und (3) einem wässerigen Magnesiaschlamm, der pulverförmiges getrocknetes Kieselsäure-Magnesia-Gel
und einen Polyoxyäthylenalkylphenol als Dispergiermittel enthielt, hergestellt.
Die Schwefelsäurelösung war aus 7, 85 kg 96, 3°/Oiger SchwefeIsäure und 57, 5 kg
Wasser bereitet worden. Die Natriumsilikatlösung bestand aus 47, 5 kg Natriumsilikat
mit einem Verhältnis von Na2O : SiO2 von 1 : 3, 22 und einer Dichte von 41 ° Be
und 47, 5 kg Wasser. Der wässerige pulverförmiges Kieselsäure-Magnesia-Gel enthaltende
Magnesiaschlamm setzte sich zusammen aus 5, 75 kg Magnesia, 5, 65 kg Kieselsäure-Magnesia-Gel
(26°/o MgO und 74°/0 SiO2) mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 3, 7 82 kg
Wasser und 25 kg eines als Dispergiermittel dienendem Polyoxyäthylenalkylphenols.
-
265 ccm/Min. der Schwefelsäurelösung, 400 ccm/Min. der Silikatlösung
und 344 ccm/Min. des Magnesiaschlamms, welcher das KieseIsäure-Magnesia-Gelpulver
enthielt, wurden in einer Düse gemischt, um ein Sol zu erzeugen, das eine Gelierzeit
von 2, 8 Sekunden bei 32, 5° C hatte. Das Sol wurde in perlenförmiges Hydrogel umgewandelt,
welches einen pH-Wert von 9, 6 hatte. Die so erhaltenen Hydrosolteilchen wurden
6 Stunden lang bei 71°C hydrothermisch behandelt, danach einem Basenaustausch mit
Magnesiumsulfatlösung unterworfen und dann von löslichen Materialien freigewaschen.
Die so
erhaltenen Hydrogelteilchen wurden in überhitztem Dampf bei
etwa 127°C getrocknet und dann 3 Stunden lang bei 700° C calciniert.
-
Die Gelzusammensetzungen gemäß den Beispielen 30, 31 und 32 wurden
hinsichtlich der Abriebeigenschaften sowie hinsichtlich des Prozentsatzes an ganzen
Perlen geprüft. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III angegeben :
Tabelle III
Hydrosolzusammensetzung |
Eigenschaften |
Disperigermittel |
Menge des Gelproduktes |
Mittlerer Menge, |
an disper- |
Beispiel Teilchen- bezogen auf |
giertem Ganze |
durchmesser das |
Material, Art Perlen, |
Test |
des Pulvers, Hydrosol, Test- |
Disperse Volum-Gewichts-Gewichts-abrieb |
Gelphase Phase Et, prozent prozent prozent |
30 Kieselsäure-Magnesia keine--keins nichts 77 4, 1 |
31 Kieselsäure-Magnesia keine--Polyoxy-0, 006 85 5, 1 |
äthylen- |
alkylphenol |
32 Kieselsäure-Magnesia Kieselsäure-3, 7 18 desgl. 0, 01 100
3, 0 |
Magnesia- |
Gel mit |
26 Gewichts- |
prozent |
MgO und |
74 Gewichts- |
prozent |
sio2 |
Aus den in der Tabelle angegebenen Ergebnissen ist beim Vergleich der Beispiele
30 und 31 ersichtlich, daß der Prozentsatz an ganzen Gelperlen durch Zusatz eines
Dispergiermittels zu dem Hydrosol verbessert wurde. Es ist ferner aus Beispiel 32
ersichtlich, daß eine ausgesprochene Verbesserung sowohl hinsichtlich des Abriebwiderstandes
als auch hinsichtlich des Prozentgehaltes des endgiiltigen Produktes an ganzen Perlen
durch Ein-
bringen eines Dispergiermittels und eines pulverisierten Gels in das Hydrosol
erzielt wurde.
-
Der EinfluB der Teilchengröße des dispergierten Pulvers auf den Abrieb
des sich ergebenden Gels für spezielle Kieselsäure-Magnesia-und Kieselsäure-Tonerde-Magnesia-Gele,
die gemäß der vorstehend angegebenen allgemeinen Arbeitsweise hergestellt waren,
ist in der Tabelle IV gezeigt : Tabelle IV
Menge |
an $Mittlerer |
Pulver Teilchen-Verarbeitungsbedingnngen |
Bei- im end- durch- Test- |
Gephase Disperse Phase |
spiel gültigen messer Basen- abrieb |
Gel, des Hydrothermische aus-Calcinier- |
Volum-Pulvers, Behandlung tausch-bedingungen |
~ prozént Ion |
32 Kieselsäure----6 Stunden bei Mg++ 3 Stunden in Luft 4, 1 |
Magnesia 71° C bei 700° C |
Kieselsäure-Kieselsäure-Ma-18 3, 7 desgl. Mg++ desgl. 3, 0 |
Magnesia gnesia-Gel |
(741/0 Si02 ; |
26% MgO) |
33 Kieselsäure-desgl. 18 9, 2 desgl. Mg++ desgl. 8, 2 |
Magnesia |
Kieselsaure-Ton.----6 Stunden bei A1+++ 3 Stunden in Luft 3,
4 |
erde-Magnesia 71° C bei 700° C |
34 Kieselsäure-Ton-Kieselsäure-Ma-18 21 desgl. Al+++ desgl.
71, 0 |
erde-Magnesia gnesia-Gel |
(74%SiO |
26% MgO) |
35 Kieselsäure-Ton-desgl. 18 12 desgl. A1+++ desgl. 11 |
erde-Magnesia |
36 Kieselsäure-Ton-desgl. 18 5, 3 desgl. Al+++. desgl. 2, 0 |
erde-Magnesia |
37 Kieselsäure-Ton- desgl. 18 3, 3 desgl. Al+++ desgl. 1, 3 |
erde-Magnesia |
Es ist aus den oben angegebenen Werten ersichtlich, daß die Teilchengröße
des dispergierten Pulvers einen unmittelbaren Einfluß auf die Abriebeigenschaften
des sich ergebenden Gels hat. Gemäß der Erfindung liegt der mittlere Teilchendurchmesser
des Pulvers in dem Bereich
von l bis 5 p und vorzugsweise in dem Bereich von 2 bis
4 t.
-
Die Wirkung eines Basenaustausches auf Gele, die gemäß dem Verfahren
nach der Erfindung hergestellt sind, ist in den Beispielen 38 bis 41 der nachstehenden
TabelleV gezeigt : Tabelle V
Menge Mittlerer |
des Teilchen-Verarbeitungsbedingungen |
Pulvers Zusammensetzung |
durch- |
Bei- Dipsperse im end- des endgültigen Gels, Test- |
Gelphase messer Gewichtsprozent abrieb |
spiel Phase gültigen |
des Basen- |
Gel, Hydro- |
Pulvers, aus- Calcinier- |
thermische |
Volum- tausch- bedingungen |
Behandlung |
prozent Ion Al2O5 MgO SiO3 |
38 Kieselsäure-Kieselsäure-18 4, 6 6 Stunden keins 3 Stunden
0 26 74 3, 7 |
Magnesia Magnesia-Gel bei 71°C in Luft bei |
(74% SiO2 ; 700° C |
26°/o MgO) |
39 Kieselsäure-desgl. 18 4, 6 desgl. N HL+ desgl. 0 26 74 3,
2 |
Magnesia |
40 Kieselsäure-desgl. 18 4, 6 desgl. mg desgl. 0 26 74 3, 2 |
Magnesia |
41 Kieselsäure-desgl. 18 4, 6 desgl. Al-++ desgl. 10 16 74
2, 9 |
Magnesia |
Die oben angegebenen Werte zeigen, daß, während ein Basenaustausch erwünscht ist,
er nicht merklich die Abriebeigenschaften der in der beschriebenen Weise hergestellten
Gele beeinträchtigt.
-
Die Wirkung der Calcinierung der gemäß der Erfindung hergestellten
getrockneten Gele ist in der nachstehenden Tabelle VI gezeigt : Tabelle VI
Pulver- Mitteler Zusammensetzung |
menge Teilchen- Verarbeitungsbedingung des endgültigen |
im end- durch- Gels, Test- |
Dispese |
Gelphase gültigen messer Basen- |
Phase Hydro- abrieb |
Gel, des aus- Calcinier- Gewichtsprozent |
thermische |
Volum- Pulvers, tausch- bedingungen |
Behandlung |
prozent µ Ion Al2O3 MgO SiO2 |
Kieselsäure--0-6 Stunden Mg++ keine 0 27 73 7, 3 |
Magnesia bei 71° C |
Kieselsaure--0-desgl. Mg+-3 Stunden 0 27 73 4, 1 |
Magnesia bei 700° C |
Kieselsäure-Kieselsäure-18 4, 6 desgl. keins keine 0 26 74
6, 8 |
Magnesia Magnesia-Gel ( |
(74 0/0 Si 0, ; |
26% MgO) |
Kieselsäure-desgl. 18 4, 6 desgl. keins 3 Stunden in 0 26 74
3, 7 |
Magnesia Luft bei 700° C |
Kieselsäure-desgl. 18 4, 6 desgl. N H4+ keine 0 26 74 6, 2 |
Magnesia |
Kieselsäure-desgl. 18 4, 6 desgl. NH4+ 3 Stunden in 0 26 74
3, 2 |
Magnesia Luft bei 700° C |
Kieselsäure-desgl. 18 4, 6 desgl. Mg++ keine 0 26 74 6, 8 |
Magnesia |
Kieselsäure-desgl. 18 4, 6 desgl. Mol+ 3 Stunden Stunden in
26 74 3, 3, |
Magnesia Luft bei 700° C |
Aus den vorstehenden Werten ist ersichtlich, daß die Verbesserung hinsichtlich der
Härte, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung erzielt wird, sowohl bei Gelen,
die nur getrocknet sind, als auch bei Gelen beobachtet wird, die getrocknet und
danach calciniert worden sind. Die calcinierten Gele zeigten einen größeren Wider-
stand
gegen Abrieb im Vergleich mit Gelen, die nur getrocknet worden waren, und es ist
daher vorzuziehen, wenn auch nicht wesentlich, bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
die getrockneten Gele, welche das pulverförmige Material enthalten, einer nachfolgenden
Calcinierung zu unterwerfen.