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elexiko | |
Unruhestifter |
Lesartenübergreifende Angaben
Grammatik- und Kookkurrenzprofil
Grammatische Angaben: | verbformen.de |
Kookurrenzprofil: | suche ... |
Verteilung im elexiko-Korpus
Zahl der Quellen: | 21 | (von 31) |
Zahl der Jahrgänge: | 25 | (von 63) |
Frequenzschicht: | VII | (1.001–5.000 mal belegt) |
Belege (automatisch ausgewählt)
Schriftsprachlich aus dem elexiko-Korpus: |
So wurden etwa bis in die frühen 60er Jahre Stücke von Bert Brecht von der Bühne verbannt, die "Wiener Gruppe" (H. C. Artmann und andere) stellte man samt ihrer "konkreten Poesie" ins "linke Eck", und Künstler wie Günther Brus oder Hermann Nitsch mußten ihr kulturelles Anliegen von der Anklagebank aus rechtfertigen. Dietmar Goltschnigg und Kurt Bartsch begründeten das geistige Klima der 50er und 60er Jahre mit dem politischen Selbstverständnis der "großen Koalition" zu dieser Zeit. Konsens wurde damals (wie heute) mit sozialpartnerschaftlicher Handschrift großgeschrieben.
Unruhestifter oder Kritiker, auch wenn sie im Gewande der Kunst auftauchten, waren verzichtbar, weil störend. Da war natürlich die am Leben gehaltene tote Kunst eines Grillparzer oder eines Schubert schon angenehmer.
(I97/FEB.05059 Tiroler Tageszeitung, [Tageszeitung], 08.02.1997. - Originalressort: Allgemein; Warum wird zeitgenössische Kunst in Österreich so oft angefeindet,)
Seit Jahrzehnten stattet Washington die "Guten" im Nahen Osten mit Waffen aus, um die "Bösen" in Schach zu halten. Die "Guten", das sind im jüngsten Fall Israel, Ägypten, Saudi-Arabien und fünf weitere Golf-Staaten. Über zehn Jahre sollen sie Waffen und Militärtechnik für mehr als 60 Milliarden Dollar bekommen, das größte Waffengeschäft der Ära George W. Bush. Der US-Präsident möchte seine Alliierten gegen den Iran stärken, der nach Atomwaffen strebt und als
Unruhestifter gilt. Bushs Emissärin, Außenministerin Condoleezza Rice, tingelte in dieser Woche von Hauptstadt zu Hauptstadt und sammelte Wunschlisten ein.
(M07/AUG.45789 Mannheimer Morgen, 04.08.2007, Ressort: Politik; Ein neues Wettrüsten im Nahen Osten?)
Rundfunk und Fernsehen überschlugen sich in wütender Verachtung und zornigen Anklagen. mit Vergnügen zählten sie alle Verfehlungen Kennedys von seinen Collegetagen bis Chappaquiddick auf. die Schwarzen genossen die Show, bis auf jene nicht allzu zahlreichen Puristen von der AZAPO, die erklärten:" es wäre besser, wenn dieser Kapitalist sich um die unterdrückten Massen in Amerika kümmerte ". mir schien, daß der Senator als
Unruhestifter durchaus nützlich war. er hat durch seine Anwesenheit und seine Reden -" wir können Beteuerungen des guten Willens als Ersatz für konkrete Aktionen zur Einführung von Grundrechten nicht länger akzeptieren "- die Leute gezwungen, über Probleme nachzudenken, die sie sonst gern verdrängen.
(H85/QZ1.15909 Die Zeit, 25.01.1985, Nr. 5, Jg. 40, S. 03. - Sachgebiet: Politik; Dönhoff, Marion Gräfin: Noch wollen sie die Macht nicht teilen)