⟨jmd. zerrauft sich oder jmdm. etw.⟩(das Haar) völlig zerzausen;
durcheinanderwirbeln, in einen unordentlichen Zustand, in Unordnung bringen, verstrubbelnDWDS
durcheinanderwirbeln, in einen unordentlichen Zustand, in Unordnung bringen, verstrubbelnDWDS
Kollokationen:
mit Akkusativobjekt: Haare, die Frisur zerraufen
Beispiele:
Das schüttere weiße Haar ein wenig
zerrauft, die Augen im knochigen Gesicht
riesengroß und etwas verloren, winkte er [Singapurs Ex-Premierminister] seinen Landsleuten zu. [Die Welt, 24.03.2015]
Wir ziselieren verbissen an der Orthografie von 1901 herum,
zerraufen uns die Haare, ob man »Delphin«
vielleicht auch »Delfin« schreiben kann, und draußen im Leben schreiben sie
ihn »Dälfihn« oder »dell Fien«, wie es gerade kommt, weil dort schon vor der
Reform das Bewusstsein verloren zu gehen begann, dass es überhaupt eine
Orthografie gibt und man sich an sie halten sollte. [Der Spiegel, 19.08.2004 (online)]
Er [der Schauspieler Johannes-Paul Kindler] hockt auf seinem überdimensionalen Schreibtisch
wie eine Kröte, rollt die Augen, grimassiert,
zerrauft sich das wirre Haar, hebt dozierend den
Finger und zeigt das ganze Repertoire schlechter Schauspielerei, um einen
Irren zu spielen. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.03.1999]
Der Wind zerraufte ihm das Haar und betäubte
ihn angenehm, mit halbgeschlossenen Augen trat er all dieser Flut blendenden
Lichts entgegen. [Süddeutsche Zeitung, 28.08.1992]
Der Wachmann versucht, ihr den Riemen der Tasche über den Kopf zu
streifen und zerrauft ihre Frisur. [Berliner Zeitung, 30.09.1983]
Es ist also unsinnig, sich schon jetzt über die möglichen
Auswirkungen eines freien Wohnungsmarktes, der möglicherweise am Tage X
»ausbrechen« wird, die Haare zu zerraufen. [Die Zeit, 13.02.1959]