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zerhauen

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GrammatikVerb · zerhaut, zerhieb/zerhaute, hat zerhauen
Aussprache 
Worttrennung zer-hau-en
Wortzerlegung zer- hauen
eWDG

Bedeutung

etw. entzweischlagen, zerschlagen
Beispiel:
einen Holzklotz zerhauen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
hauen · 1Haue · 2Haue · Hauer · abhauen · verhauen · Verhau · zerhauen
hauen Vb. ‘schlagen, prügeln, fällen (Holz), (zer)hacken (Fleisch), mähen, bearbeiten, behauen (Stein), loshacken, abschlagen (Erz)’. Neben dem starken Verb (nhd. hieb, gehauen) ahd. houwan (9. Jh.), mhd. mnd. houwen ‘(ab-, ein-, nieder-, zer)hauen, schlagen, stechen, behauen, bearbeiten, (ab-, zu)schneiden, ernten’, asächs. hauwan, mnl. nl. houwen, aengl. hēawan, engl. to hew, anord. hǫggva, schwed. hugga (dazu Hieb und Heu, s. d.) steht ein schwaches Verb (nhd. haute, gehaut) ahd. houwōn (10. Jh.), mhd. houwen. Sie führen mit lat. cūdere ‘schlagen, klopfen, stampfen, Metall bearbeiten’ (mit präsensbildendem d, wohl aus *caud-, vgl. caudex, cōdex ‘Baumstamm, Klotz’, s. Kodex), lit. káuti ‘schlagen, hauen, umbringen’, kovà ‘Kampf, Schlacht’, aslaw. kovati, russ. kovát’ (ковать) ‘schmieden’ auf eine Wurzel ie. *kāu-, *kəu- ‘hauen, schlagen’. – 1Haue f. ‘Hacke’, ahd. houwa (9. Jh.), mhd. houwe. 2Haue f. ‘Prügel, Schläge’, eigentlich Plur. von heute unüblichem Hau ‘Schlag, Hieb’, mhd. hou ‘Hieb, Holzeinschlag’. Hauer m. ‘Eckzahn des Keilers, vor Ort arbeitender Bergmann’ (meist umgelautet Häuer), (öst.) ‘Winzer, Weinbauer’, spätmhd. houwer ‘Bergmann, Holzfäller, Weinbauer’. abhauen Vb. ‘abschlagen, abhacken, abschneiden’, ahd. abahouwan (9. Jh.), mhd. abehouwen; im Sinne von ‘sich (eilig) davonmachen’ als steigender Kraftausdruck seit dem ersten Weltkrieg (nach obd. hauen ‘gehen, laufen, treten’, s. Gassenhauer). verhauen Vb. ‘schlagen, verprügeln, falsch machen’, (reflexiv) ‘sich irren’, ahd. firhouwan ‘abschlagen, abschneiden’ (9. Jh.), mhd. verhouwen ‘zerhauen, verletzen, beschädigen, nieder-, weghauen, ausholzen, mit gefällten Bäumen versperren’; dazu Verhau m. n. ‘aus vielen (sperrigen) Teilen errichtetes Hindernis, Dickicht’, ursprünglich ‘Wegsperre durch niedergehauene Bäume’ (18. Jh.). zerhauen Vb. ‘entzweischlagen, in Stücke hauen’, mhd. zerhouwen.

Typische Verbindungen zu ›zerhauen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›zerhauen‹.

Knoten mit Hammer mit Schwert Speer

Verwendungsbeispiele für ›zerhauen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Er wird den gordischen Knoten zerhauen, unbarmherzig wird er der Welt Gesetze diktieren. [Corinth, Lovis: Selbstbiographie. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1926], S. 30241]
Noch aus dem zerhauenen Fell einer Trommel zaubert er einen Spontan‑Sketch. [Der Tagesspiegel, 11.11.1997]
Seine Party bestand daraus, den ganzen Abend Elektrogeräte zu zerhauen. [Süddeutsche Zeitung, 24.06.2004]
Manchmal muß man Knoten, so lehrt die Geschichte, mit dem Schwert zerhauen. [Der Tagesspiegel, 22.08.1997]
Es ist an der Zeit, einer solchen Entwicklung der Ereignisse Einhalt zu gebieten und diesen gordischen Knoten zu zerhauen. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1986]]
Zitationshilfe
„zerhauen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/zerhauen>.

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