Für Ihre Abfrage nach wiegen gibt es mehrere Wörterbuchartikel.
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1wiegen, Verb
- 1. ⟨etw., jmdn., sich wiegen⟩ mit einer Waage das Gewicht von etw., jmdm., sich feststellen
- ⟨etw. in der Hand wiegen⟩ das Gewicht von etw., das man auf, in der Hand hat, schätzen
- etw. in einem Augenblick des Überlegens, als wolle man das Gewicht schätzen, in der Hand halten
- 2. ein bestimmtes Gewicht haben
- [übertragen] ...
- ⟨etw. wiegt schwer, viel, leicht, wenig⟩ etw. ist von großer, geringer Bedeutung
- 1. ⟨etw., jmdn., sich wiegen⟩ mit einer Waage das Gewicht von etw., jmdm., sich feststellen
-
2wiegen, Verb
- 1. jmdn., sich sanft und leicht schaukeln
- a) ein kleines Kind (in der Wiege) schaukeln, um es zu beruhigen oder zum Schlafen zu bringen
- b) ⟨sich in, auf etw. wiegen⟩ sich in, auf etw. hin- und herbewegen
- 2. ⟨etw., jmd. wiegt sich⟩ etw., jmd. bewegt sich in weichen, fließenden, regelmäßigen Bewegungen hin und her
- ⟨etw. wiegen⟩ etw. seitlich hin- und herbewegen
- ⟨den Kopf wiegen⟩ den Kopf als äußeres Zeichen einer inneren Bewegung, des Nachdenkens seitlich hin- und herbewegen
- ⟨mit etw. wiegen⟩ sich mit etw. seitlich hin- und herbewegen
- ⟨etw. wiegt sich⟩ etw. bewegt sich auf und ab (und in eine Richtung)
- ⟨etw. wiegt etw.⟩
- 3. ⟨sich in einer Vorstellung wiegen⟩ sich einer Vorstellung hingeben
- ⟨sich in Sicherheit wiegen⟩ sich in Sicherheit glauben
- ⟨jmdn. in Sicherheit wiegen⟩ bewirken, dass sich jmd. (unbegründeterweise) für sicher, ungefährdet hält
- 4. etw. mit dem Wiegemesser zerkleinern
- oft im Partizip II
- 1. jmdn., sich sanft und leicht schaukeln
wiegen
GrammatikVerb · wiegt, wog, hat gewogen
Aussprache
Worttrennung wie-gen
Wortbildung
mit ›wiegen‹ als Erstglied:
Wiegekarte · Wiegestahl
·
mit ›wiegen‹ als Letztglied:
abwiegen
· aufwiegen · auswiegen · 2einwiegen · nachwiegen · verwiegen · vorwiegen · überwiegen
· mit ›wiegen‹ als Binnenglied: schwerwiegend / schwer wiegend
· mit ›wiegen‹ als Binnenglied: schwerwiegend / schwer wiegend
Mehrwortausdrücke
vom Wiegen wird die Sau nicht fett
Bedeutungsübersicht
- 1. ⟨etw., jmdn., sich wiegen⟩ mit einer Waage das Gewicht von etw., jmdm., sich feststellen
- 2. ein bestimmtes Gewicht haben
- [übertragen] ...
- ⟨etw. wiegt schwer, viel, leicht, wenig⟩ etw. ist von großer, geringer Bedeutung
eWDG
Bedeutungen
1.
⟨etw., jmdn., sich wiegen⟩mit einer Waage das Gewicht von etw., jmdm., sich feststellen
Beispiele:
die Zutaten für den Kuchen wiegen
die Verkäuferin wog die Äpfel, das Fleisch
sie hat (die Wurst) knapp, reichlich, genau, richtig gewogen
bei der ärztlichen Untersuchung wurden alle Kinder gewogen
sie wiegt sich jeden Morgen
⟨etw. in der Hand wiegen⟩das Gewicht von etw., das man auf, in der Hand hat, schätzen
Beispiel:
er wog das Päckchen, den Stein in der Hand
2.
ein bestimmtes Gewicht haben
Beispiele:
das Brot wiegt ein halbes Kilo
das Paket wiegt fast, genau, über zehn Kilo
wie viel wiegst du?
die Verpackung, der Sack, Koffer wog schwer, leicht (= war schwer, leicht)
er wiegt zu viel, zu wenig (= er ist zu schwer, zu leicht)
⟨etw. wiegt schwer, viel, leicht, wenig⟩etw. ist von großer, geringer Bedeutung
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
2wiegen Vb. ‘Gewicht haben, auf die Waage legen und das Gewicht feststellen’, Neubildung mit dem Stammsilbenvokal der Präsensformen du wiegst, er wiegt des unter wägen (s. d.) dargestellten Verbs, dessen Präteritalformen (wog, gewogen) jedoch beibehalten werden. Diese Entwicklung beginnt im 16. Jh. und setzt sich im 17. und 18. Jh. in der Literatursprache durch. wiegen drängt danach (nicht aber im fachsprachlichen Bereich) das ältere wägen zurück, das auf die Bedeutung ‘vorsichtig bedenken’ verengt wird.
Typische Verbindungen zu ›wiegen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›wiegen‹.
Verwendungsbeispiele für ›wiegen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Decke aus Holz, die darüber gelegt ist, wiegt leicht.
[Gudenrath, Eduard: Geist und Gestalt in der Baukunst, Berlin: Oestergaard 1929, S. 21]
Gerd, der bereits knapp unter achtzig Kilo gewogen hatte, wog plötzlich wieder einige Kilo über achtzig.
[Beckenbauer, Franz: Einer wie ich, München: Wilhelm Heyne Verlag 1977, S. 40]
Es ist nur eine Arbeit erschienen, aber sie wiegt um so schwerer.
[Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1934, S. 389]
Eine knappe Hand voll wiegt verdammt schwer – es ist kostbares Titan.
[Die Zeit, 27.01.2000, Nr. 5]
Das restliche Problem wiegt schwer, so um die 500 Tonnen.
[Die Zeit, 25.11.1999, Nr. 48]
Zitationshilfe
„wiegen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/wiegen#1>.
wiegen
GrammatikVerb · wiegt, wiegte, hat gewiegt
Aussprache
Worttrennung wie-gen
Wortbildung
mit ›wiegen‹ als Erstglied:
Wiegebraten
· Wiegebrett · Wiegemesser
· mit ›wiegen‹ als Letztglied: 1einwiegen
· mit ›wiegen‹ als Letztglied: 1einwiegen
Bedeutungsübersicht
- 1. jmdn., sich sanft und leicht schaukeln
- a) ein kleines Kind (in der Wiege) schaukeln, um es zu beruhigen oder zum Schlafen zu bringen
- b) ⟨sich in, auf etw. wiegen⟩ sich in, auf etw. hin- und herbewegen
- 2. ⟨etw., jmd. wiegt sich⟩ etw., jmd. bewegt sich in weichen, fließenden, regelmäßigen Bewegungen hin und her
- ⟨etw. wiegen⟩ etw. seitlich hin- und herbewegen
- ⟨den Kopf wiegen⟩ den Kopf als äußeres Zeichen einer inneren Bewegung, des Nachdenkens seitlich hin- und herbewegen
- ⟨mit etw. wiegen⟩ sich mit etw. seitlich hin- und herbewegen
- ⟨etw. wiegt sich⟩ etw. bewegt sich auf und ab (und in eine Richtung)
- ⟨etw. wiegt etw.⟩
- 3. ⟨sich in einer Vorstellung wiegen⟩ sich einer Vorstellung hingeben
- ⟨sich in Sicherheit wiegen⟩ sich in Sicherheit glauben
- ⟨jmdn. in Sicherheit wiegen⟩ bewirken, dass sich jmd. (unbegründeterweise) für sicher, ungefährdet hält
- 4. etw. mit dem Wiegemesser zerkleinern
eWDG
Bedeutungen
1.
jmdn., sich sanft und leicht schaukeln
a)
ein kleines Kind (in der Wiege) schaukeln, um es zu beruhigen oder zum Schlafen zu bringen
Beispiele:
ein Baby in der Wiege, in den Armen wiegen
die Mutter hat das Baby in den Schlaf, zur Ruhe gewiegt
b)
⟨sich in, auf etw. wiegen⟩sich in, auf etw. hin- und herbewegen
Beispiele:
jmd. wiegt sich im Schaukelstuhl
sie wiegte sich in seinen Armen
die Vögel wiegten sich auf den Baumkronen
2.
⟨etw., jmd. wiegt sich⟩etw., jmd. bewegt sich in weichen, fließenden, regelmäßigen Bewegungen hin und her
Beispiele:
die Blumen, Halme, Ährenfelder, Zweige wiegten sich im Wind
sich auf den Zehenspitzen wiegen
sie wiegten sich im Tanz
die Tanzenden wiegten sich zu den Klängen der Musik, im Takt
sich beim Gehen in den Hüften wiegen
eine wiegende Bewegung des Körpers
ein wiegender Gang
⟨den Kopf wiegen⟩den Kopf als äußeres Zeichen einer inneren Bewegung, des Nachdenkens seitlich hin- und herbewegen
Beispiele:
den Kopf nachdenklich, sorgenvoll, wohlgefällig, zweifelnd, bedauernd, vielsagend wiegen
jmd. versinkt in Gedanken und wiegt den Kopf
⟨mit etw. wiegen⟩sich mit etw. seitlich hin- und herbewegen
Beispiel:
voll innerer Unruhe begann er mit dem Oberkörper zu wiegen
⟨etw. wiegt etw.⟩
Beispiel:
die Wellen wiegen den Kahn
3.
⟨sich in einer Vorstellung wiegen⟩sich einer Vorstellung hingeben
Beispiele:
sich in angenehmen, eitlen Vorstellungen, in Selbstzufriedenheit, Ruhe wiegen
sich in dem (trügerischen) Glauben, in der Hoffnung wiegen, dass …
⟨sich in Sicherheit wiegen⟩sich in Sicherheit glauben
Beispiel:
er beachtete die Warnungen nicht, sondern wiegte sich in Sicherheit
⟨jmdn. in Sicherheit wiegen⟩bewirken, dass sich jmd. (unbegründeterweise) für sicher, ungefährdet hält
Beispiele:
jmdm. etw. Beruhigendes, Unwahres, Falsches sagen, um ihn in Sicherheit zu wiegen
4.
etw. mit dem Wiegemesser zerkleinern
Beispiel:
Küchenkräuter, hartgekochte Eier, Spinat (fein) wiegen
Grammatik: oft im Partizip II
Beispiele:
gewiegte Petersilie, Zwiebeln
gewiegtes Fleisch
ostmitteldeutsch Gewiegtes (= Gehacktes, Schabefleisch)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Wiege · 1wiegen · Wiegendruck
Wiege f. ‘zum Schaukeln eingerichtetes, ursprünglich frei an Deckenbalken hängendes Kinderbett’, ahd. wiega (Hs. 12. Jh.), mhd. wiege, (md.) wige, mnd. wēge, mnl. wieghe, nl. wieg. Daneben stehen ablautend die gleichbed. Formen ahd. waga (9. Jh.), wiga, wega (11. Jh.), mhd. wage und (mit expressiver Konsonantendoppelung) anord. schwed. vagga, die sich an die unter bewegen (s. d.) angeführte Wurzel ie. *u̯eg̑h- ‘bewegen, ziehen, fahren’ anschließen. Ahd. wiega, mhd. wiege, nhd. Wiege und seine unmittelbaren Verwandten dürften dagegen eine auf dem iterativen Charakter des Wortes (‘das sich Bewegende, das Schaukelnde’) beruhende reduplizierende Wurzelform ie. *u̯eug̑h- (germ. *weug-) voraussetzen. – 1wiegen Vb. ‘ein Kind in der Wiege schaukeln’ (Ende 15. Jh.), dann auch ‘(sich) hin und her bewegen, schwanken’ (17. Jh.); vom Substantiv abgeleitet. Wiegendruck m. ‘Druck aus der Frühzeit (bis 1500) des Buchdrucks’ (1. Hälfte 19. Jh., geläufig gegen Ende 19. Jh.), zu Wiege im Sinne von ‘Ursprung, erster Anfang’, Verdeutschung von Inkunabel (s. d.).
Verwendungsbeispiele für ›wiegen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Lange sieht er es an, wiegt es vorsichtig in der Hand.
[Die Zeit, 31.05.1996, Nr. 23]
Vorsichtig wiegt er den Kopf, nachdenklich wägt er seine Worte, dann blickt er plötzlich offen in die Kamera.
[konkret, 1992]
Und weil er die Beine nicht ausstrecken konnte, wiegte er den Kopf endlos hin und her.
[Plievier, Theodor: Stalingrad, München u. a.: Desch 1973 [1946], S. 195]
Zitationshilfe
„wiegen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/wiegen#2>.
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