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verseuchen

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GrammatikVerb · verseucht, verseuchte, hat verseucht
Aussprache  [fɛɐ̯ˈzɔɪ̯çn̩]
Worttrennung ver-seu-chen
Wortzerlegung ver- Seuche
Wortbildung  mit ›verseuchen‹ als Erstglied: Verseuchung  ·  mit ›verseuchen‹ als Grundform: verseucht
eWDG

Bedeutung

etw. mit Krankheitserregern, die Gesundheit schädigenden Stoffen durchsetzen
in gegensätzlicher Bedeutung zu entseuchen
Beispiele:
die Tsetsefliege hatte ganze Landstriche verseucht
das Grundwasser, die Luft durch Abfallstoffe verseuchen
radioaktive Strahlen haben diese Gegend verseucht
ein durch Malaria verseuchtes Gebiet
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Seuche · verseuchen
Seuche f. ‘grassierende, ansteckende Krankheit, Epidemie’, ahd. siuhhī (9. Jh.), mhd. siuche, mnd. sǖke, got. siukei ‘Krankheit’ ist als ī-Abstraktum zu dem unter siech (s. d.) behandelten Adjektiv gebildet. In frühnhd. Zeit gilt Seuche besonders für ‘schleichende, langwierige Krankheit, Siechtum’, im 17. Jh. für ‘ansteckende Krankheit’, seit Ende 18. Jh. nur noch für ‘Epidemie’. Nd. Sǖk dagegen steht auch heute noch für ‘Krankheit’. – verseuchen Vb. ‘mit Krankheitserregern, mit gesundheitsschädlichen Stoffen, Giften durchsetzen’ (19. Jh.), älter ‘krank machen’ (16. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›verseuchen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›verseuchen‹.

atomar Erdreich Grundwasser hochgradig Landstrich mit Arsen mit Asbest mit Bakterie mit Chemikalie mit Dioxin mit Fäkalien mit Giftstoff mit Holzschutzmittel mit Kolibakterie mit Listerien mit Nitrat mit Nitrofen mit Pestizid mit Quecksilber mit Rattengift mit Salmonelle mit Schwermetall mit Umweltgift mit Ölschlamm radioaktiv seit Kernwaffentest Trinkwasser Ölteppich

Verwendungsbeispiele für ›verseuchen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

So verseuchen sie mit ihrem verbuhlten Blut den gesunden Leib des Volkes. [Weismantel, Leo: Die höllische Trinität, Berlin: Union-Verl.1966 [1943], S. 69]
So begönne Freiheit, die Ästhetik des unabhängigen Willens, selbstmörderisch verseucht. [konkret, 1983]
Ja, solche Aufnahmen sind wie Viren, sie verseuchen die Wahrnehmung. [Süddeutsche Zeitung, 20.11.2004]
Das Bier ist vielleicht verseucht und der Film bestimmt sehr daneben. [Süddeutsche Zeitung, 21.09.1999]
Das Land ist verseucht mit einer extremen Dichte von Minen. [Bild, 19.09.2001]
Zitationshilfe
„verseuchen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/verseuchen>.

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