verleben
Bedeutungsübersicht
- 1. eine bestimmte Zeitspanne verbringen, zubringen
- 2. [umgangssprachlich] ⟨Geld zu verleben haben⟩ Geld für den Lebensunterhalt zur Verfügung haben
eWDG
Bedeutungen
1.
eine bestimmte Zeitspanne verbringen, zubringen
Beispiele:
den Urlaub an der See, im Gebirge, bei Verwandten, mit Freunden verleben
wo hast du deine Ferien verlebt?
wie hast du deinen Geburtstag verlebt?
froh verlebte Stunden
2.
umgangssprachlich ⟨Geld zu verleben haben⟩Geld für den Lebensunterhalt zur Verfügung haben
Beispiel:
infolge einer regelmäßigen Unterstützung durch ihre Tochter hat sie mehr zu verleben als ihre Rente
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
leben · Leben · Lebenslauf · Lebensmittel · lebendig · lebhaft · Lebemann · Lebewesen · Lebewohl · ableben · erleben · Erlebnis · überleben · verleben · verlebt
leben Vb. ‘lebendig, nicht tot sein, existieren, sich von etw. ernähren, wohnen’, ahd. lebēn ‘leben, wohnen, überleben’ (8. Jh.), mhd. leben, asächs. libbian, mnd. mnl. lēven, nl. leven, aengl. libban, engl. to live, anord. lifa ‘leben’, schwed. leva und got. liban sind verwandt mit bleiben (s. d.) und im Sinne von ‘beharren, dauern’ (wie auch Leib, s. d.) an die dort genannte Wurzel anzuschließen. – Leben n. ‘das Existieren, lebhaftes Treiben, Betrieb’, ahd. lebēn ‘Leben, Umgang’ (um 1000), mhd. leben, auch ‘Lebensweise, Stand, Orden’, substantivierter Infinitiv, der für das in alter Zeit gleichbed., unter Leib (s. d.) behandelte Substantiv eintritt. Lebenslauf m. (17. Jh.), Übersetzung von lat. curriculum vītae. Lebensmittel Plur. ‘Nahrungsmittel’ (17. Jh.). lebendig Adj. ‘lebend, lebhaft’, ahd. lebēntīg (9. Jh.), mhd. lebendec, lebendic. lebhaft Adj. ‘frisch, munter’, mhd. lebehaft ‘Leben habend, lebendig’. Lebemann m. ‘seinen Vergnügungen lebender Mann’, Ende 18. Jh. für Bonvivant (s. d.). Lebewesen n. ‘lebender Organismus’ (16. Jh.). Lebewohl n. Substantivierung des imperativischen Abschiedsgrußes lebe wohl! (17. Jh.). ableben Vb. ‘sterben, verscheiden’ (17. Jh.), zuvor ‘erleben, durchleben’ (16. Jh.), vgl. mnd. aflēven ‘erleben’ (14. Jh.). erleben Vb. ‘bis zu einer bestimmten Zeit leben, etw. erfahren, von etw. betroffen werden’ (15. Jh.). Erlebnis n. ‘miterlebtes Geschehnis, Ereignis von nachhaltiger Wirkung’ (1. Hälfte 19. Jh.). überleben Vb. ‘länger leben als, überstehen’, ahd. ubarlebēn (9. Jh.), mhd. überleben. verleben Vb. ‘(eine Zeit) verbringen, (Geld, Geldeswert) für den Lebensunterhalt aufbrauchen’, mhd. verleben ‘(eine Zeit) verbringen, überleben, ableben, verwelken’. verlebt Part.adj. ‘alt geworden, durch ungesunde Lebensführung verbraucht’ (16. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(Zeit) verbringen ·
verleben ·
zubringen
Typische Verbindungen zu ›verleben‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›verleben‹.
Abend
Ferien
Ferientag
Flitterwochen
Geburtstag
Jugend
Jugendjahr
Jugendzeit
Kinderjahr
Kindheit
Kindheitsjahr
Lebensabend
Lebensjahr
Nachmittag
Regionalwert
Ruhestand
Schulzeit
Sommer
Sommerferien
Sommerfrische
Sommermonat
Stunde
Tag
Torhüter
Urlaub
Weihnachten
Weihnachtsfest
Winter
wo
zusammen
Verwendungsbeispiele für ›verleben‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Du verlebst einen glücklichen Abend, mit Ausruhen, mit Lernen, mit Arbeit erfüllt.
[Neue deutsche Literatur, 1953, Nr. 2, Bd. 1]
Seine letzten Jahre verlebte er im Lande Posen, wo er 1638 verstorben ist.
[Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1931, S. 435]
Er war zehn Jahre älter als ich, und wir verlebten eine wunderbare Zeit zusammen.
[konkret, 1984]
Einen erheblichen Teil unserer Zeit verlebten wir in den Bibliotheken.
[Die Zeit, 25.03.1994, Nr. 13]
Von 1844 bis 1846 verlebten die beiden Frauen in Rom eine glückliche Zeit.
[Die Zeit, 02.01.1989, Nr. 01]
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