salopp ⟨jmd. veraast etw.⟩in leichtsinniger, verschwenderischer Weise verbrauchen
Synonym zu vergeuden
Beispiele:
Sie sei es leid mitanzusehen, wie Ärztefunktionäre »das Geld der
Versicherten veraasen«, wütete die grüne Ministerin
Andrea Fischer. [Der Spiegel, 03.07.2006]
Ich konnte mich auch noch nicht dazu durchringen, Radhandschuhe,
einen Helm und Hoodys [sic!] zu kaufen. Habe
ich entweder oder brauche ich nicht. Auch wenn man 5 Euro geschenkt bekommt,
muss man ja immer noch 45 Euro bezahlen. Lohnt sich irgendwie nicht. Und
seine 10 Prozent für Reflektorsticker oder Tee
veraasen möchte man ja auch nicht. [Radfahren und Rabatt kriegen, 05.02.2017, aufgerufen am 30.08.2023]
»Jeden Abend jetzt betrunken …!«
[–]
»Das ist der Kummer wegen dem Geld!« ruft eine spitze Frauenstimme von der
Küchentür her. »Totschlagen müßte man solche jungen Kerls!«
[–]
»Arbeitergroschen mit ihren Weibern veraasen
…!« [Fallada, Hans: Wer einmal aus dem Blechnapf frißt. Bd. 2. Berlin [u. a.]: Aufbau 1990 [1934], S. 119]
Leider liebt die Krähe einen Begriff, den die Mutter zornig ihren
Jungen zuruft, wenn sie diesen ein Weißbrot »von gestern« mit mürrischer
Miene verzehren und dabei die Krümel massenweise zur Erde fallen lassen
sieht: Du veraasest ja die gute Gottesgabe! [Gutzkow, Karl: Die neuen Serapionsbrüder. Bd. 1. Breslau 1877]
