unterschieben
GrammatikVerb · schiebt unter, schob unter, hat untergeschoben
Verb · unterschiebt, unterschob, hat unterschoben
Aussprache
Worttrennung un-ter-schie-ben
Wortbildung
mit ›unterschieben‹ als Erstglied:
Unterschiebung
Bedeutungsübersicht
- I. etw. unter etw., jmdn. schieben
- II. ...
- 1. ⟨jmdm. etw., jmdn. unterschieben⟩ jmdm. in böser, betrügerischer Absicht etw., jmdn. zuschieben und fälschlicherweise als ihm zugehörig ausgeben
- 2. ⟨jmdm. etw. unterschieben⟩ von jmdm. in böser Absicht etw. Falsches behaupten, etw. als von ihm gesagt, getan hinstellen, jmdm. etw. unterstellen
eWDG
Bedeutungen
I.
etw. unter etw., jmdn. schieben
Grammatik: Präsens ‘schiebt unter’, Präteritum ‘schob unter’, Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’, Partizip II ‘untergeschoben’DWDS
Beispiele:
jmdm. ein Kissen, einen Stuhl unterschieben
sie hat dem Verletzten eine Unterlage, Decke untergeschoben
II.
Grammatik: Präsens ‘unterschiebt’, Präteritum ‘unterschob’, Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’, Partizip II ‘unterschoben’DWDS
Grammatik: Präsens ‘schiebt unter’, Präteritum ‘schob unter’, Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’, Partizip II ‘untergeschoben’DWDS
1.
2.
⟨jmdm. etw. unterschieben⟩von jmdm. in böser Absicht etw. Falsches behaupten, etw. als von ihm gesagt, getan hinstellen, jmdm. etw. unterstellen
Beispiele:
jmdm. eine Behauptung, Äußerung unterschieben
man hatte ihr betrügerische Beweggründe untergeschoben, unterschoben
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(etwas) anlasten ·
(etwas) heimlich zustecken ·
(etwas) unterschieben ·
zustecken ●
(etwas) unterjubeln ugs.
(etwas) abwälzen auf ·
(jemandem etwas) fälschlich zuschreiben ·
(jemandem etwas) unterjubeln ·
(jemandem etwas) unterschieben ·
(jemandem etwas) unterstellen ●
(jemandem etwas) in die Schuhe schieben fig. ·
(jemandem etwas) unter die Vorhaut jubeln derb, selten
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›unterschieben‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›unterschieben‹.
Verwendungsbeispiele für ›unterschieben‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Widerspricht das untergeschobene Kind nicht den Idealen der ehelichen Treue?
[Die Zeit, 22.12.2004, Nr. 53]
Wenn man etwas nicht essen will, dann will man es auch nicht untergeschoben bekommen.
[Die Zeit, 14.02.2013 (online)]
Er lasse sich keine Begriffe unterschieben, die er nie verwandt habe.
[Die Zeit, 24.07.2006, Nr. 30]
Salopp auf einem solchen Gebiet bedeutet jedoch schon das Risiko, jemandem etwas zu unterschieben.
[Die Zeit, 26.03.1976, Nr. 14]
Man kann auch zwei Stangen kreuzweise zusammennageln und diese unterschieben.
[Die Landfrau, 06.09.1924]
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