unten
GrammatikAdverb
Aussprache
Worttrennung un-ten
Wortbildung
mit ›unten‹ als Erstglied:
untenbenannt / unten benannt
· untenbleiben · untendran · untenerwähnt / unten erwähnt · untengenannt / unten genannt · untenliegend / unten liegend · untenstehen · untenstehend / unten stehend
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutung
bezeichnet im Verhältnis zu einem Bezugspunkt eine vertikal tiefere Lage
in gegensätzlicher Bedeutung zu oben
a)
Beispiele:
der Ort tief, weit, dort unten im Tal
die Flasche steht links unten im Schrank
sie wollten die Treppe nicht hinaufsteigen und blieben, warteten unten
deine Freunde sind, stehen unten (vor der Haustür, vor dem Haus)
jetzt sind wir unten, ist der Fahrstuhl unten (angelangt)
sie wohnen unten (im Haus) (= im Erdgeschoss)
vergleiche Seite 20 unten! (= siehe, vergleiche die untere Hälfte der Seite 20!)
bildlich
Beispiele:
saloppoben hui, unten pfui (= hinter einem aufgeputzten Äußeren verbirgt sich Liederlichkeit)
umgangssprachlicher wusste nicht mehr, was oben und unten war (= war völlig in Verwirrung geraten)
umgangssprachlichsie hatte alles von oben nach unten, von unten nach oben gekehrt (= hatte alles durcheinandergebracht)
umgangssprachlichdas Kind war von oben bis unten (= völlig, ganz) bespritzt
umgangssprachlicher sah mich von oben bis unten (= prüfend) an
umgangssprachlich im Süden
Beispiele:
der Ort liegt ganz unten auf der Landkarte
sie blieben im Urlaub vier Wochen dort unten
übertragen
Beispiel:
saloppbei jmdm. unten durch sein (= sich bei jmdm. alle Sympathien verscherzt haben)
b)
im folgenden Text, auf den folgenden Seiten in diesem Buch, Heft
Beispiel:
weiter unten im Buch ist darauf verwiesen
c)
d)
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
unten Adv. ‘in der Tiefe, an tiefer gelegener Stelle’, auch ‘später, weiter hinten (in einem Text), in untergeordneter Stellung’, mhd. unden(e), mnd. undene (vereinzelt stehendes ahd. untana bzw. untan ist unklar) ist eine (mit Ausnahme von anord. undan Adv. Präp. ‘fort von, weg, von unten’) nur im Dt. entwickelte, zunächst die Herkunftsrichtung, dann die Reihenfolge angebende Adverbialbildung mit dem Suffix -ana zur Präposition unter (s. d.), während in den übrigen germ. Sprachen die Präposition zugleich für das Adverb steht.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›unten‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›unten‹.
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