umgangssprachlich Langeweile; Mangel an Aktivität, Abwechslung oder Unterhaltung; nichts (mehr) los
Grammatik: nur im Singular
Kollokationen:
als Aktivsubjekt: tote Hose sein; (hier, es) herrscht tote Hose
mit Adverbialbestimmung: absolut, total, völlig tote Hose
Beispiele:
Es herrscht total tote Hose am Samstag gegen
11 Uhr [auf dem Marktplatz].
[…] Die
Budenbetreiber starren dröge ins Leere. Wem sollen sie ihre Waren
anpreisen? [Südkurier, 24.04.2017]
Wenn der Wirt in einer Gemeinde schließt, ist meist die Rede davon,
dass der Ort stirbt. Analog heißt es in Kleinstädten: Schließt das
Schwimmbad, ist hier endgültig tote Hose. [Süddeutsche Zeitung, 25.09.2018]
In Limburg ist für Studenten eh »tote Hose«,
kein Vergleich mit Wetzlar, Gießen oder dem Frankfurter Raum. Kein
studentisches Flair, keine entsprechenden Clubs, keine Events für die
jüngere Generation. [LimburgFM, 01.07.2016, aufgerufen am 15.09.2018]
Wenn im Verkaufshaus tote Hose ist, klemmt
sich ein Autohändler das Telefon zwischen Kopf und Schultern und telefoniert
seine Kunden ab, fragt, ob sie mit ihrem Auto noch zufrieden
seien. [Neue Zürcher Zeitung, 29.08.2015]
In Deutschlands Einkaufspassagen herrscht nach 20 Uhr fast so
tote Hose, als hätten die Läden zu. [Der Spiegel, 03.02.2007 (online)]
Einfach ist das nicht: In der kalten Jahreszeit fällt die Kunsthalle
wegen der fehlenden Heizung in einen künstlichen Winterschlaf. In den
Sommerferien ist tote Hose, weil alle im Urlaub sind.
Die Miete muß der Verein aber für jeden der zwölf Monate im Jahr
überweisen. [Frankfurter Rundschau, 19.06.1998]