tauchen
GrammatikVerb · taucht, tauchte, hat/ist getaucht
Aussprache
Worttrennung tau-chen
Wortbildung
mit ›tauchen‹ als Erstglied:
Tauchanzug
· Tauchboot · Tauchente · Taucher · Tauchfahrt · tauchfähig · Tauchgang · Tauchgerät · Tauchgondel · Tauchkolben · Tauchkugel · Tauchlackieren · Tauchmanöver · Tauchmaske · Tauchpanzer · Tauchpartner · Tauchpumpe · Tauchrekord · Tauchretter · Tauchroboter · Tauchschein · Tauchsieder · Tauchstation · Tauchtank · Tauchtiefe · Tauchunfall · Tauchverfahren · Tauchwart
· mit ›tauchen‹ als Letztglied: abtauchen · antauchen · auftauchen · eintauchen · emportauchen · hinabtauchen · hinuntertauchen · tieftauchen · untertauchen · wegtauchen · zurücktauchen · übertauchen
· mit ›tauchen‹ als Grundform: Tauchen
· mit ›tauchen‹ als Letztglied: abtauchen · antauchen · auftauchen · eintauchen · emportauchen · hinabtauchen · hinuntertauchen · tieftauchen · untertauchen · wegtauchen · zurücktauchen · übertauchen
· mit ›tauchen‹ als Grundform: Tauchen
Bedeutungsübersicht
- 1. unter Wasser gehen und sich mit dem ganzen Körper unter der Wasseroberfläche fortbewegen
- 2. ⟨etw., jmdn. in eine Flüssigkeit tauchen⟩ etw., jmdn. in eine Flüssigkeit stecken, halten
- [gehoben, bildlich] ...
eWDG
Bedeutungen
1.
unter Wasser gehen und sich mit dem ganzen Körper unter der Wasseroberfläche fortbewegen
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’ bzw. mit ‘sein’
a)
unter kurzfristigem Anhalten der Atemluft oder mittels künstlicher Zuführung von Sauerstoff
Beispiele:
beim Baden tauchen
er kann bis zu zwei Minuten tauchen
er hat, ist nach Perlen, Muscheln, bis auf den Grund des Sees getaucht
die Tauchente taucht nach Nahrung
⟨aus etw. tauchen⟩
Beispiel:
er tauchte aus dem Wasser, der Flut, wieder in die Höhe (= kam wieder aus dem Wasser hervor)
übertragen ⟨in etw. tauchen⟩sich in etw. hineinbewegen, in etw. verschwinden
b)
mit Hilfe eines technischen Antriebes
Beispiel:
das Unterseeboot kann bis zu 500 Meter (Tiefe) tauchen, hat mehrere Tage lang getaucht, ist getaucht
2.
⟨etw., jmdn. in eine Flüssigkeit tauchen⟩etw., jmdn. in eine Flüssigkeit stecken, halten
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’
Beispiele:
er taucht seine Hand, Angel, seinen Kopf ins Wasser
sie taucht das Brot in ihren Kaffee, den Löffel in die Suppe
er tauchte seine Füllfeder in die Tinte, den Stoff in die Farbe
gehoben, bildlich
Beispiel:
er tauchte seine Blicke in ihre Augen
⟨in etw. getaucht sein⟩von etw. ganz erfüllt sein
Beispiel:
das Zimmer war in Sonne, tiefe Dämmerung, helles Licht getaucht
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
tauchen · Taucher · Düker
tauchen Vb. ‘unter die Wasseroberfläche gehen, sich unter Wasser fortbewegen, in Wasser, in eine Flüssigkeit stecken, hineinhalten’. Die Herkunft der westgerm. Verben ahd. -tūhhan (vgl. firtūhhan ‘in Vergessenheit versinken’, um 1000, intūhhan ‘eintauchen’, 11. Jh.), mhd. tūchen, touchen, mnd. mnl. dūken, nl. duiken, engl. to duck (vgl. aengl. duce, dūce, engl. duck ‘Ente’, eigentlich ‘Taucher’) ist ungeklärt; über eine mögliche Verbindung mit dem unter tief (s. d.) behandelten Adjektiv s. das Intensivum ducken. Ursprünglich (so noch im Ahd.) ist tauchen ein starkes Verb. Im Mhd. Mnd. Mnl. stehen neben den schwachen noch starke Formen, vgl. das Präteritum mnd. updōk oder das Part. Prät. mhd. betochen ‘(mit Blut) bedeckt’. Außerhalb des Hd. bedeuten die Verben auch ‘sich ducken, beugen’ bzw. ‘sich verbergen’. – Taucher m. ‘tauchender Wasservogel’, ahd. tūhhāri (um 800, daneben tūhhil, 10. Jh.), mhd. tūchære, tūcher; vgl. asächs. dukār, mnd. dǖker, dūker, mnl. dūkere, nl. duiker. Nhd. Taucher in der Bedeutung ‘wer taucht, wer sich unter der Wasseroberfläche fortbewegt oder dort technische Arbeiten ausführt’ seit dem 16. Jh. Als Fachwort aus dem Nd. Düker m. Unterführung einer Rohrleitung unter einer Straße, einem Wasserlauf, einer Gleisanlage u. dgl. (20. Jh.), entsprechend nd. Düker ‘Taucher’ (s. oben).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›tauchen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›tauchen‹.
Verwendungsbeispiele für ›tauchen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Und immer tiefer tauchte der gewaltige Kasten
in den grauen Regen.
[Matthiessen, Wilhelm: Das Mondschiff. In: ders., Das Rote U, Bayreuth: Loewes 1980 [1949], S. 254]
Der Raum ist in sechs mal sechs Meter rotes Licht
getaucht.
[Die Zeit, 18.03.2013, Nr. 11]
Ich war in den See getaucht, fast ohne es zu
bemerken.
[Moers, Walter: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär, Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 199]
Jeder taucht sein Brot in die allgemeine
Platte, beißt ab und tunkt von neuem.
[Elias, Norbert: Über den Prozeß der Zivilisation – Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen Bd. 1, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1992 [1939], S. 85]
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