schlammig
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung schlam-mig
eWDG
Bedeutung
mit Schlamm bedeckt
Beispiele:
ein schlammiger Weg, Boden
eine schlammige Straße
die Wiese war das ganze Jahr hindurch schlammig
viel Schlamm enthaltend
Beispiele:
der Teich ist schlammig
ein schlammiges Gewässer
der schlammige Grund, Boden des Sees
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schlamm · schlämmen · Schlämmkreide · schlammig · Schlammbeißer
Schlamm m. ‘Morast, feuchter Schmutzbrei’, spätmhd. (md.) slam (Genitiv slammes, aus slambes; 14. Jh.), mnd. slam ‘Schlamm, Kot, Abfall beim Mahlen des Getreides’; vor allem durch Luthers Gebrauch (16. Jh.) im Hd. üblich. Man kann das (allerdings erst spät bezeugte) Substantiv auf germ. *slamb- zurückführen, das mit griech. lémphos (λέμφος) ‘Nasenschleim’ und den unter schlemmen und Schlampe (s. d.) genannten Formen zu der nasalierten Variante ie. *(s)lemb(h)- (s. glimpflich) der mit anlautendem s- versehenen Wurzel ie. *lē̌b-, *lō̌b-, *lā̌b- ‘schlaff, herabhängen(d)’ gehört (s. Lappen, schlafen, schlaff, 1schlapp). – schlämmen Vb. ‘von Schlamm reinigen’, spätmhd. (omd.) slemmen; dann auch ‘aufschwemmen’ (18. Jh.). Schlämmkreide f. ‘pulverisierte gereinigte Kreide’ (19. Jh.). schlammig Adj. ‘kotig, morastig, schlammbeschmutzt’ (16. Jh.). Schlammbeißer m. Süßwasserfisch (Schmerle), in Gewässern mit schlammigem Grund (18. Jh.); das Grundwort -beißer ist eine volksetymologische Umbildung von Peitzger (s. d.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
matschig ·
morastig ·
schlammig ·
sumpfig ·
verschlammt ●
schlickerig norddeutsch ·
schlickig norddeutsch ·
schlickrig norddeutsch
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›schlammig‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›schlammig‹.
Acker
Baugrund
Boden
Bodengrund
Brühe
Erde
Feldweg
Flut
Flußmündung
Gewässergrund
Meeresboden
Morast
Pfad
Pfütze
Sand
Sandboden
Schützengraben
Sediment
Substrat
Tümpel
Untergrund
Waldweg
Wasser
Wassermasse
Weichboden
kiesig
rutschig
sandig
Verwendungsbeispiele für ›schlammig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ein alter Jude kam barfuß auf dem schlammigen Wege heran, er stützte sich auf einen dicken Ast.
[Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe), 01.03.1927]
Einige der flachen Boote sind randvoll beladen mit schlammiger Erde.
[Die Zeit, 30.01.1984, Nr. 05]
Mehrere Stunden lag die Tote im schlammigen Hof, ehe sie entdeckt wurde.
[Bild, 05.12.2002]
An der ganzen Stelle war das Brett naß und schlammig.
[Matthiessen, Wilhelm: Das Rote U. In: ders., Das Rote U, Bayreuth: Loewes 1980 [1932], S. 22]
Wir stiegen aus und rückten ein Stück auf einem schlammigen Wege vor.
[Renn, Ludwig [d. i. Vieth v. Golßenau, Arnold Friedrich]: Krieg – Nachkrieg, Berlin: Aufbau-Verl. 1951 [1928], S. 148]
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