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schlammig

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung schlam-mig
eWDG

Bedeutung

mit Schlamm bedeckt
Beispiele:
ein schlammiger Weg, Boden
eine schlammige Straße
die Wiese war das ganze Jahr hindurch schlammig
Allerdings wurden die Füße wieder schlammig, als wir hinauswateten [ Kisch1,235]
viel Schlamm enthaltend
Beispiele:
der Teich ist schlammig
ein schlammiges Gewässer
der schlammige Grund, Boden des Sees
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schlamm · schlämmen · Schlämmkreide · schlammig · Schlammbeißer
Schlamm m. ‘Morast, feuchter Schmutzbrei’, spätmhd. (md.) slam (Genitiv slammes, aus slambes; 14. Jh.), mnd. slam ‘Schlamm, Kot, Abfall beim Mahlen des Getreides’; vor allem durch Luthers Gebrauch (16. Jh.) im Hd. üblich. Man kann das (allerdings erst spät bezeugte) Substantiv auf germ. *slamb- zurückführen, das mit griech. lémphos (λέμφος) ‘Nasenschleim’ und den unter schlemmen und Schlampe (s. d.) genannten Formen zu der nasalierten Variante ie. *(s)lemb(h)- (s. glimpflich) der mit anlautendem s- versehenen Wurzel ie. *lē̌b-, *lō̌b-, *lā̌b- ‘schlaff, herabhängen(d)’ gehört (s. Lappen, schlafen, schlaff, 1schlapp). – schlämmen Vb. ‘von Schlamm reinigen’, spätmhd. (omd.) slemmen; dann auch ‘aufschwemmen’ (18. Jh.). Schlämmkreide f. ‘pulverisierte gereinigte Kreide’ (19. Jh.). schlammig Adj. ‘kotig, morastig, schlammbeschmutzt’ (16. Jh.). Schlammbeißer m. Süßwasserfisch (Schmerle), in Gewässern mit schlammigem Grund (18. Jh.); das Grundwort -beißer ist eine volksetymologische Umbildung von Peitzger (s. d.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

matschig · morastig · schlammig · sumpfig · verschlammt  ●  schlickerig norddeutsch · schlickig norddeutsch · schlickrig norddeutsch
Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›schlammig‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›schlammig‹.

Verwendungsbeispiele für ›schlammig‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Ein alter Jude kam barfuß auf dem schlammigen Wege heran, er stützte sich auf einen dicken Ast. [Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe), 01.03.1927]
Einige der flachen Boote sind randvoll beladen mit schlammiger Erde. [Die Zeit, 30.01.1984, Nr. 05]
Mehrere Stunden lag die Tote im schlammigen Hof, ehe sie entdeckt wurde. [Bild, 05.12.2002]
An der ganzen Stelle war das Brett naß und schlammig. [Matthiessen, Wilhelm: Das Rote U. In: ders., Das Rote U, Bayreuth: Loewes 1980 [1932], S. 22]
Wir stiegen aus und rückten ein Stück auf einem schlammigen Wege vor. [Renn, Ludwig [d. i. Vieth v. Golßenau, Arnold Friedrich]: Krieg – Nachkrieg, Berlin: Aufbau-Verl. 1951 [1928], S. 148]
Zitationshilfe
„schlammig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/schlammig>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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