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porös

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung po-rös
Wortbildung  mit ›porös‹ als Erstglied: Porosität
eWDG

Bedeutungen

1.
durchlässig
Beispiele:
poröses Gestein, poröser Kalkfels, Kunststoff
Die poröse Asche … verschluckte all den niederfallenden Regen [ Hausm.Abschied34]
undicht
Beispiele:
die Dichtung ist porös
ich starrte … auf das poröse Dach des Zeltes [ S. LenzBrot11]
2.
mit Poren, feinen Löchern versehen, porig
Beispiele:
seine erfrorene Nase … war buttergelb und merkwürdig porös [ BredelVermächtnis64]
Aus türkisfarbenem Wolcrylon wurde der porös gestrickte Jumper … gearbeitet [ Sibylle1961]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Pore · porös
Pore f. ‘feine Hautöffnung’. Spätlat. porus m., aus griech. póros (πόρος) ‘Weg, Durchgang, Öffnung’, gilt bei den antiken Ärzten auch für ‘Kanal, Gang, Röhre im menschlichen Körper, kleine Hautöffnung’. In diesem Sinne wird besonders der Plural porī Bestandteil der lat. medizinischen Wissenschaftssprache (vielfach mit Schweißlöcher übersetzt). Die Eindeutschung Poren (danach auch der fem. Sing. Pore) erfolgt in der 2. Hälfte des 18. Jhs., gleichzeitig setzt übertragener Gebrauch ‘sehr kleines Loch, Öffnung’ ein. – porös Adj. ‘mit feinen Löchern versehen, durchlässig’, Entlehnung (Anfang 18. Jh.) aus gleichbed. frz. poreux. Auf nlat. porosus beruhen die voraufgehenden Formen porosisch (16. Jh.) und poros (17. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

durchdringbar · durchgängig · durchlässig · porös · zugänglich  ●  permeabel fachspr.

durchlöchert · leck · löcherig · löchrig · porös · undicht · zerlöchert  ●  löchrig wie Schweizer Käse ugs. · löchrig wie ein Sieb ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›porös‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›porös‹.

Verwendungsbeispiele für ›porös‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Ein Verfahren der Trennung besteht darin, das Gas unter hohem Druck durch eine poröse Wand zu pumpen. [Die Zeit, 21.09.1984, Nr. 39]
Wegen ihrer porösen Schale nähmen sie dessen Geruch an, mit den vorstellbaren Folgen. [Süddeutsche Zeitung, 22.12.2001]
Er war an vielen Stellen porös geworden, so daß Feuchtigkeit eindringen konnte. [Süddeutsche Zeitung, 15.12.1994]
Durch den porösen Ton gibt das Öl seinen Duft ab. [Süddeutsche Zeitung, 08.12.1994]
Da er sehr porös ist, setzt der Staub sich auch leicht in ihm fest. [Oheim, Gertrud: Das praktische Haushaltsbuch, Gütersloh: Bertelsmann 1967 [1954], S. 79]
Zitationshilfe
„porös“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/por%C3%B6s>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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