implizieren
GrammatikVerb · impliziert, implizierte, hat impliziert
Aussprache
Worttrennung im-pli-zie-ren
Wortbildung
mit ›implizieren‹ als Erstglied:
Implikation
Herkunft aus implicārelat ‘hineinwickeln, um etw. schlingen, in etw. verwickeln, verwirren’ < plicārelat ‘(zusammen)falten’
eWDG
Bedeutung
gehoben etw. mit einbeziehen, einbegreifen
Beispiele:
der Plan impliziert hohe Anforderungen an alle Mitarbeiter
seine Antwort implizierte eine unüberhörbare Drohung
das Buch impliziert philosophische Fragestellungen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
implizieren · implizit · implizite · Implikation
implizieren Vb. ‘mit einschließen, einbeziehen’, entlehnt (16. Jh.) aus lat. implicāre ‘hineinwickeln, um etw. schlingen, in etw. verwickeln, verwirren’; zu lat. plicāre ‘(zusammen)falten’. Aus dem zugehörigen Part. Perf. lat. implicitus (neben implicātus) stammt implizit Adj. ‘mit eingeschlossen, mit enthalten, nicht entfaltet’, dessen Adverbform lat. implicitē im Dt. implizite Adv. (neuerdings dafür auch implizit) ‘einschließlich, inbegriffen’ ergibt (18. Jh.). S. auch explizieren. Implikation f. ‘Einbeziehung, Beziehung zwischen zwei Sachverhalten’, entlehnt (16. Jh.) aus lat. implicātio (Genitiv implicātiōnis) ‘Verwicklung, Verflechtung’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
einbeziehen ·
einschließen ·
implizieren
beinhalten ·
einhergehen mit ·
einherkommen mit ·
mit sich bringen ·
nach sich ziehen ·
verbunden sein mit ●
daherkommen mit ugs. ·
implizieren fachspr.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›implizieren‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›implizieren‹.
Abkehr
Anerkennung
Ausfallrate
Aussage
Axiom
Begriff
Eingeständnis
Existenz
Formulierung
Gleichheit
keinesfalls
keineswegs
Konvergenz
Marktkapitalisierung
Minderwertigkeit
Name
Negation
notwendigerweise
Referenzanleihe
Sichtweise
Soll
Unendlichkeit
Verpflichtung
Verzicht
Vorhandensein
Wertung
wiederum
zugleich
zweitens
Verwendungsbeispiele für ›implizieren‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Zwar impliziert jeder G., wenn auch noch so keimhaft, ein theologisches Wissen.
[Graß, H.: Glaube. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1958], S. 9872]
Darin war impliziert, daß ein richtiger Inhalt sich eine eigene Form suchen müsse.
[Zimmermann, Hartmut (Hg.): DDR-Handbuch – A. In: Enzyklopädie der DDR, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1985], S. 6133]
Dies implizierte selbstverständlich, daß die Sprache geeignet sein sollte, sichere Software zu erstellen.
[C’t, 1993, Nr. 4]
Gemäß unserer Theorie bedeutet Revolution Aufbau, aber sie impliziert immer auch Zerstörung.
[Der Spiegel, 02.11.1987]
Festigkeit impliziert jedoch nicht eine mangelnde Bereitschaft, in gutem Glauben zu verhandeln.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1959]]
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