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hochstecken

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GrammatikVerb · steckt hoch, steckte hoch, hat hochgesteckt
Worttrennung hoch-ste-cken
Wortzerlegung hoch 2stecken
Wortbildung  mit ›hochstecken‹ als Grundform: hochgesteckt / hoch gesteckt
DWDS-Vollartikel

Bedeutungen

1.
jmd. steckt etw. [Haare] hochvon (langen) Haaren   zu einer Hochfrisur aufstecken; Haarsträhnen bündeln und mit einer Spange, Nadel oder einem Band über dem Kopf (zu einer Hochfrisur) befestigen
in gegensätzlicher Bedeutung zu lösen (2), herablassen (1), siehe auch hochbinden, aufbinden (3)
Beispiele:
Zur schwarzen Jeans trägt sie ein schwarzes Kleid mit weißen Punkten, ihre rötlich gefärbten Haare hat sie hochgesteckt, so kommen die silbernen Ohrringe und ihre auffällige Brille besser zur Geltung. [Süddeutsche Zeitung, 15.05.2021]
[…] in Berlin gibt es bereits erste alternative Herren, die ihre langen Haare zu jener Frisur hochstecken, wie sie früher Bibliothekarinnen oder Fräulein Rottenmeier aus »Heidi« vorbehalten war. [Die Zeit, 30.08.2012 (online)]
Frauen mit fülligem, blonden Haar sollten dieses hochstecken und nicht wallen lassen. [Die Welt, 13.11.2004]
In der Schlafnische im vorderen Teil [des Wohnmobils] scheitelt Mary‑Ellen M[…] ihr braunes Haar und steckt es mit einer Nadel hoch. [Der Spiegel, 06.07.2002 (online)]
[…] nur wenige Friseure beherrschen die Kunst, das Haar ohne Tonnen von Haarspray hochzustecken. [Welt am Sonntag, 26.10.2003]
Wer seine lange Haarpracht nicht opfern möchte, kann sie auch zusammenbinden und hochstecken. [Welt am Sonntag, 09.02.1997]
»Auf denn«, sagte sie zu ihrem bleichen Spiegelbild, als sie hastig ihr Haar wieder hochsteckte. [Berliner Zeitung, 13.11.1992]
Ihre schwarzen Haare trägt sie [die Sekretärin] hochgesteckt, was erwähnenswert ist, weil sie mit einer verblüffenden Lässigkeit ihren Kugelschreiber aus dem Dutt zieht, wenn sie ihn braucht, und ihn auch dort wieder verschwinden läßt. [Die Zeit, 18.01.1985]
2.
jmd. steckt etw. hochein angestrebtes Ergebnis oder Ziel so anlegen, setzen, dass es nur mit viel Ehrgeiz erreicht werden kann
Beispiele:
Die Zeit für das Vorhaben war auf fünf Jahre begrenzt – das Ziel war hochgesteckt: Ministerpräsident Markus Söder versprach fünf Millionen Bäume mehr als vorgesehen [zu pflanzen]. [Süddeutsche Zeitung, 05.10.2020]
Nicht minder hoch steckte der […] Bundesparteiobmann (= Parteivorsitzender) das Ziel für das Abschneiden seiner Partei bei den Wahlen: deutlich über 20 Prozent, in Richtung 30 Prozent. [Der Standard, 01.09.2013]
Wer Leistung will, muß die Ziele hochstecken, nicht niedrig, wie es die Kuschelpädagogik wollte. [Die Welt, 04.07.2005]
[…] der ehemalige Athener Bürgermeister[…] steckt seine Ziele hoch und hofft auf kräftige Nachfrageimpulse durch die Olympischen Spiele auch im Bereich des Geschäfts‑ und Kongresstourismus. [Süddeutsche Zeitung, 25.05.2004]
Die Ziele sind hochgesteckt, die Erwartungen wohl noch höher. [Die Zeit, 25.09.1992]
Er weiß sie [Perfektion] durch geduldige Arbeit zu erreichen, die Ziele hochzustecken, aber nicht zu überschreiten. [Neues Deutschland, 25.04.1989]
Der sowjetische Finanzminister unterstrich, daß die in Plan und Budget festgelegten Aufgaben hochgesteckt seien, aber gleichzeitig real und auf einer zuverlässigen ökonomischen Grundlage basierend. [Neues Deutschland, 24.11.1982]

letzte Änderung:

Typische Verbindungen zu ›hochstecken‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›hochstecken‹.

Zitationshilfe
„hochstecken“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/hochstecken>.

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