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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

mupf, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
muff, obd. mupf Interjektion des Widerwillens, für einen knurrigen, verdrießlichen Laut, 3Muff, Mupf m. ‘Verziehen des Mundes, Hängemaul, dunkler, brummiger Ton’ (15. Jh.), mhd. gemüffe n. ‘verdrießliches Brummen, Maulen’. 2muffen, 2müffen, mupfen Vb. ‘den Mund (spöttisch) verziehen, murren, brummen’ (15. Jh.), obd. müpfen ‘die Nase rümpfen’, aufmupfen ‘verdrießlich blicken, aufbrausen’, dazu in neuerer Sprache aufmüpfig Adj. ‘aufsässig, widersetzlich’ (20. Jh.). Als Iterativum muffeln Vb. ‘kauend die Lippen bewegen, mürrisch, verdrießlich sein, brummend reden’ (15. Jh.). Muffel m. ‘Mops’ (18. Jh.), ‘verdrießlicher, unfreundlicher, ungesprächiger, mürrischer Mensch’ (19. Jh.). muff(e)lig Adj. ‘mürrisch, maulfaul’ (19. Jh.), älter muffig (18. Jh.), muffisch (16. Jh.). Alle Formen kann man als lautnachahmende Bildungen mit nl. moppen, mopperen ‘brummen, verdrießlich knurren’, engl. (aus dem Nd.?) to mop ‘Grimassen schneiden’ (s. Mops) an eine Schallwurzel ie. *mū̌- ‘einen dumpfen Laut von sich geben (auch mit geschlossenem Mund), undeutlich reden, unartikuliert murmeln, Mund, Maul’ anschließen (s. Maul).
Zitationshilfe
„mupf“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/mupf>.

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