Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

melodisch, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Melodie f. ‘in sich geschlossene, wohlklingende Folge von Tönen’. Aus spätlat. melōdia, griech. melōdía (μελῳδία) ‘Singweise, Gesang’, einem Kompositum aus griech. mélos (μέλος) ‘Lied, Gesang’ und -ōdía (-ῳδία), Abstraktbildung zu griech. ōdós (ᾠδός) ‘Sänger’, aeídein (ἀείδειν) ‘singen’, wird mhd. mēlodīe entlehnt. Daraus entwickelt sich lautgerecht frühnhd. Melodei, eine Form, die in der Dichtung bis ins 19. Jh. erhalten bleibt. Daneben erfolgt im 16. Jh. erneut Anlehnung an das griech.-lat. Vorbild sowie an mfrz. frz. mélodie, so daß sich im Nhd. Melodie durchsetzt. Der bereits mit dem gregorianischen Kirchengesang in der lat. Klostersprache bekannte Ausdruck wird vor seiner Entlehnung mit ahd. suoʒsanc ‘wohltönender Gesang’ (Hs. 12. Jh.) wiedergegeben. – melodisch Adj. ‘wohlklingend’ (18. Jh.).
Zitationshilfe
„melodisch“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/melodisch>.

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