buhen
Duden, GWDS, 1999
Bedeutung
umgangssprachlich durch Buhrufe sein Missfallen bekunden
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
buh · (aus)buhen · Buhmann
buh Interjektion Ausdruck des Unvermögens, des Unwillens (weis bu noch bae, 15. Jh.), Ausruf, um Angst oder Schrecken hervorzurufen (bu(h), 18. Jh.; s. auch puh). Heute besonders Ausspruch des Schmähens und Mißfallens (19. Jh.), wohl unter Einfluß von gleichbed. engl. boo! (eigentlich lautmalend für das Muhen des Rindes). (aus)buhen Vb. ‘durch buh Rufen sein Mißfallen bekunden’, engl. to boo ‘muhen, niederbrüllen, schmähen, ablehnen’. Buhmann m. ‘Schreckgespenst’ (in der Kindersprache, 18. Jh.), auch ‘jmd., auf den alle Schuld geschoben wird, Sündenbock’ (20. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›buhen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›buhen‹.
Verwendungsbeispiele für ›buhen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Während seine Anhänger danach begeistert klatschten, pfiffen und buhten die deutschsprachigen Bürger.
[Der Tagesspiegel, 16.10.2002]
Manche buhten und pfiffen, andere fielen sich glückselig in die Arme.
[Die Zeit, 17.04.1987, Nr. 17]
Sie klatschen und buhen und johlen, seufzen kollektiv und heulen verstohlen.
[Der Tagesspiegel, 25.06.2004]
Es darf wieder gestritten, diskutiert, geeifert werden, gejubelt und gebuht zugleich.
[Die Zeit, 11.12.1981, Nr. 51]
Dessen Rede habe er still verfolgt, ohne zu klatschen, ohne zu buhen.
[Die Zeit, 18.02.2008, Nr. 07]
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