bucklig
GrammatikAdjektiv
Nebenform buckelig
Aussprache
Worttrennung buck-lig ● bu-cke-lig
Wortbildung
mit ›bucklig‹/›buckelig‹ als Grundform:
Bucklige
Mehrwortausdrücke
bucklige Verwandtschaft
Bedeutungsübersicht
- 1. ...
- 2. holperig, uneben
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
holperig, uneben
Beispiel:
ein buckliges Straßenpflaster, ein buckliger Hügel
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Buckel · buck(e)lig · buckeln · katzbuckeln
Buckel m. ‘erhabener Metallbeschlag in Form einer Halbkugel in der Mitte des Schildes’. Ahd. buckula f. ‘Schildknauf, Schild’ (11. Jh.), entlehnt aus lat. buccula ‘Bäckchen’, übertragen ‘Schildknauf’. Dagegen dürfte mhd. buckel f. m. weithin unter dem Einfluß von gleichbed. afrz. bo(u)cle stehen, das seinerseits auf lat. buccula (s. oben) beruht, einem Deminutivum zu lat. bucca ‘aufgeblasene Backe’. Im 15. Jh. nimmt Buckel auch die Bedeutungen ‘höckerartiger Rücken’, in der Umgangssprache ‘Rücken’ (nordd. in der Variante Puckel), und ‘kleiner Hügel’ an, am ehesten zu erklären als eine vom Bilde der Wölbung ausgehende semantische Entwicklung. Weniger wahrscheinlich ist die Annahme, in Buckel ‘Höcker, Rücken’ eine Ableitung (von biegen, bücken) zu sehen, und Buckel ‘Hügel’ mit Bühl, Bühel zu verbinden; dann müßte jeweils eine (sematisch bedingte?) lautliche Angleichung an älteres Buckel erfolgt sein. – buck(e)lig Adj. ‘mit einem Buckel behaftet’ (15. Jh.), spätmhd. buckeleht. buckeln Vb. ‘einen Buckel machen, auf dem Rücken tragen’ (17. Jh.), vgl. mhd. buckeln ‘mit Erhöhungen versehen’ sowie vereinzeltes ahd. buckilōn ‘sich krümmen’ (um 1000). Dazu (im Hinblick auf den gekrümmten Katzenrücken) katzbuckeln Vb. ‘liebedienerisch, unterwürfig sein, schmeicheln’ (19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›bucklig‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bieten die DWDS-Wortprofile zu ›bucklig‹ und ›buckelig‹.
Verwendungsbeispiele für ›bucklig‹, ›buckelig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Nur das blasse bucklige Mädchen kam ihr mahnend in den Sinn.
[Schaper, Edzard: Der Henker, Zürich: Artemis 1978 [1940], S. 403]
Einer, bucklig, kriegsverletzt, fegte den Hof, jetzt, in der Nacht.
[Zeitler, Andreas: Eines Mannes beste Zeit. In: Kesten, Hermann (Hg.) 24 neue deutsche Erzähler, Leipzig u. a.: Kiepenheuer 1983 [1929], S. 58]
Nicht nur in der Buckligen Welt zittert man um die Gäste.
[Die Zeit, 21.06.2010, Nr. 25]
Der Vater schlägt seine bucklige Tochter im Vorbeigehen mit dem Kopf gegen einen Schrank.
[Die Zeit, 01.06.1990, Nr. 23]
Der bucklige Kohn lehnte lässig an einer katholischen Kirche, überlegte das Dasein.
[Lichtenstein, Alfred: Cafe Klößchen. In: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1919], S. 41616]
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