aus Westafrika stammender, synkretistischer, mit katholischen Elementen durchsetzter, magisch-religiöser Geheimkult
auf Haiti
auf Haiti
Beispiele:
An Voodoo (»Gott« oder
»Götter«) glauben die Menschen im heutigen Benin seit
Tausenden Jahren. Wie viele Millionen Anhänger
Voodoo heute hat, ist schwer
zu sagen, weil es vielen als Zweitreligion dient, als
praxistaugliche Alternative zur offiziell eingetragenen
Glaubensrichtung. [Süddeutsche Zeitung, 07.02.2015]
Voodoo ist – ähnlich wie das
Frühchristentum – eine Religion der Unterdrückten, der
Rebellion. Aber zugleich hält sie die Gläubigen in ihrem
Elend fest. Die Sklavenmentalität wirkt
fort. [Neue Zürcher Zeitung, 13.02.2016]
scherzhaftNur eines können sie [die Computer] einfach nicht: die
Produktivität in einem Unternehmen erhöhen. Das sei
einfach Voodoo, meint der
Unternehmensberater […]. Er bekämpft seit Jahren den
Aberglauben, daß erhöhte Ausgaben für
Informationstechnik den Unternehmen Kostenvorteile, gar
echte Gewinne einbringen würden. [Die Zeit, 29.01.1998]
Das westafrikanische
Voudou zeigt auf, wie der
Gläubige mit List und Witz die Götter beruhigt, sie
umstimmt und so positiven Einfluß auf seine eigene
Zukunft nimmt. [Welt am Sonntag, 12.10.1997]
Der Voodoo‑Kult
[…]
kam seit dem 16. Jahrhundert mit schwarzen Sklaven aus
Westafrika in die Karibik. Dort wurden afrikanische
Religionen mit dem Katholizismus verschmolzen. Von den
französischen Kolonialherren Haitis wurde
Voodoo als heimtückische
Zauberei mißdeutet. [Voodoo-Kult. In: Aktuelles Lexikon 1974–2000. München: DIZ 2000 [1995]]