Verbreitung, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Verbreitung · Nominativ Plural: Verbreitungen · wird im Plural nur selten verwendet
Worttrennung Ver-brei-tung
Wortzerlegung verbreiten -ung
Wortbildung
mit ›Verbreitung‹ als Erstglied:
Verbreitungsfreiheit
· Verbreitungsgebiet · Verbreitungsgrad · Verbreitungsweg
· mit ›Verbreitung‹ als Letztglied: Nichtverbreitung
· mit ›Verbreitung‹ als Letztglied: Nichtverbreitung
Bedeutungsübersicht
Wahrig und ZDL
Bedeutungen
1.
das Bekanntmachen, Öffentlichmachen, Kundtun von etw.
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die weitere, weltweite, schnelle, illegale Verbreitung [von etw.]
als Akkusativobjekt: die Verbreitung [von etw.] verhindern, fördern, verbieten, stoppen, eindämmen, unterbinden, untersagen, ermöglichen
in Präpositionalgruppe/-objekt: zur Verbreitung [von etw.] beitragen; für die Verbreitung [von etw.] sorgen
mit Präpositionalgruppe/-objekt: die Verbreitung von Informationen, Gerüchten, Nachrichten, Inhalten
Beispiele:
Die Verbreitung falscher Nachrichten über den
Kurznachrichtendienst Twitter ist längst zum Gegenstand wissenschaftlicher
Analysen geworden. [Welt am Sonntag, 27.01.2019]
Ab Januar 2019 seien [in Jamaica] der
Gebrauch und die Verbreitung von Plastiktüten,
‑strohhalmen und ‑flaschen sowie Styropor‑Verpackungen für Essen verboten,
teilte die Regierung mit. [Süddeutsche Zeitung, 20.09.2018]
Sinnvoll ist auch ein gemeinsames Vorgehen gegen die illegale
Verbreitung von Schusswaffen und die
Terrorismus‑Finanzierung. [Der Standard, 11.02.2015]
[…]Das Internet hat die weltweite Verbreitung von ungeprüften Gerüchten und Fehlinformationen über Impfungen beschleunigt[…]. [Der Spiegel, 13.05.2013 (online)]
Der Börsenverein gab wöchentlich die Zeitschrift »Börsenblatt des
Deutschen Buchhandels« heraus und beteiligte sich an der Propagierung und
Verbreitung von Literatur. [Tippach-Schneider, Sabine: Das große Lexikon der DDR-Werbung. Berlin: Schwarzkopf & Schwarzkopf 2002, S. 44]
In einer klugen Verteidigung und Verbreitung
guter Musik sieht Labroca als Rundfunkleiter eine wesentliche Aufgabe. [Mila, Massimo: Labroca. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1960], S. 44500]
Die lateinische Sprache und Kultur, die dann zur christlichen Kultur
wurde, fand ihre Verbreitung durch Schulen. [Blättner, Fritz: Geschichte der Pädagogik. Heidelberg: Quelle & Meyer 1961 [1951], S. 32]
2.
das Vordringen, Sichverbreiten, Sichausbreiten
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die weitere, zunehmende, weltweite, schnelle, rasche Verbreitung [von etw.]
als Akkusativobjekt: Verbreitung finden
mit Genitivattribut: die Verbreitung eines Virus
mit Präpositionalgruppe/-objekt: die Verbreitung von Aids
Beispiele:
Der Nutzungsanstieg [im Internet] ist
vor allem auf die zunehmende Verbreitung des mobilen
Internets zurückzuführen, das jetzt von etwas mehr als zwei Dritteln der
Bevölkerung genutzt wird, eine Zunahme um vier Prozentpunkte im
Jahresvergleich. [Die Welt, 23.01.2019]
[…] die Technologie
[Blockchain] sei noch nicht mal zehn Jahre
alt, auch das Internet habe Jahrzehnte gebraucht, um zur heutigen
Verbreitung zu finden. [Süddeutsche Zeitung, 27.09.2018]
Die rasche Verbreitung des vor allem von
Stechmücken übertragenen Virus hat ganz Lateinamerika in einen Alarmzustand
versetzt. [Neue Zürcher Zeitung, 20.02.2016]
Die Verbreitung der Vogelgrippe wird durch
Massentierhaltung zwar begünstigt, in großen Betrieben können sich Viren
eben stark vermehren. [Süddeutsche Zeitung, 08.12.2015]
Vielleicht sind die Pestizide schuld, die sie auf den
Kartoffelfeldern gegen die Ratten einsetzen, sagte er. Der Alkohol, der die
Männer unfruchtbar macht. Oder die Gene. Als versuche die Natur, die
Verbreitung ihres begrenzten Erbgutes zu
verhindern, um das Ergebnis ihrer zwei Jahrhunderte langen Auslese nicht zu
gefährden. [Schrott, Raoul: Tristan da Cunha oder die Hälfte der Erde. [o. O.]: Hanser 2003, S. 688]
3.
das Vorhandensein, Verbreitetsein
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die große, weltweite, schnelle, starke, massenhafte, rasche, geringe Verbreitung [von etw.]
mit Präpositionalgruppe/-objekt: die Verbreitung von (Massenvernichtungs-, Kern-, Atom-)Waffen
Beispiele:
Schaulust an sich ist kein neues Phänomen, doch durch die
Verbreitung von Smartphones nimmt es immer
größere Ausmaße an. [Süddeutsche Zeitung, 30.09.2016]
Für das Projekt sollen auch die fremdsprachigen Familiennamen auf
ihre Ursprünge hin untersucht und die genauen
Verbreitungen in Karten verzeichnet werden. [Süddeutsche Zeitung, 30.11.2011]
Bescheidenheit ist eine Tugend, die sich heute keiner großen
Verbreitung mehr rühmen darf. [Die Welt, 17.10.2007]
Neben die Nonnenklöster traten im 19. Jh. auch
Schwesterngenossenschaften, die vor allem in den USA
Verbreitung erlangten. [Hilpisch, St.: Benediktiner. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1957], S. 3536]
Im allgemeinen bestehen Beziehungen zwischen der Stammesgeschichte
und der geographischen Verbreitung der Tiergruppen. [Herter, Konrad: Vergleichende Physiologie der Tiere. Berlin: de Gruyter 1947 [1927], S. 90]
4.
veraltend öffentliche Äußerung
Beispiele:
Unwillkommene[…] Auswirkungen der
»Globalisierung« des Internet, besonders schädliche Quellen und
Verbreitungen sind aus französischer Sicht am
ehesten durch die internationale Koordination der Regierungen bekämpfbar. [Neue Zürcher Zeitung, 25.11.2000]
Informationen mit rechtswidrigem Inhalt [Überschrift] Ist der Netzbetreiber, Zugangsvermittler oder Dienstanbieter für rechtswidrige Verbreitungen verantwortlich, deren Urheber er nicht ist? [Neue Zürcher Zeitung, 13.11.1996]
letzte Änderung:
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Dispersion ·
Verbreitung ·
Verteiltheit ·
Zerstreuung
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Verbreitung‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Verbreitung‹.
beitragen
Christentum
Coronavirus
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Evangelium
explosionsartig
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geografisch
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