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Tusche, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Tusche · Nominativ Plural: Tuschen
Aussprache 
Worttrennung Tu-sche
Grundformtuschen
Wortbildung  mit ›Tusche‹ als Erstglied: Tuschezeichnung / Tuschzeichnung · tuschieren · Tuschkasten · Tuschmalerei / Tuschemalerei · Tuschpinsel / Tuschepinsel
 ·  mit ›Tusche‹ als Letztglied: Ausziehtusche · Wimperntusche · Zeichentusche
eWDG

Bedeutungen

1.
schwarze oder farbige Flüssigkeit mit Bindemitteln, die einen dichten, wasserfesten und radierfesten Strich ergibt und zum Zeichnen, Beschriften verwendet wird, Ausziehtusche
Beispiele:
eine technische Zeichnung mit Tusche anfertigen
(chinesische) Tusche
zu Stücken geformter Ruß mit Bindemitteln, der mit Wasser angerieben wird, sodass eine schwarze Flüssigkeit entsteht, die zum künstlerischen Zeichnen verwendet wird
Beispiel:
der Künstler führte diese Landschaftszeichnung mit, in Feder und Tusche aus
2.
landschaftlich Wasserfarbe
Beispiel:
mit Tusche malen
3.
aus Wachsen, Fett, Öl und Farbstoff bestehende feste Schminke für Wimpern, Augenbrauen, die mit einem angefeuchteten Bürstchen aufgetragen wird, Wimperntusche
Beispiel:
Er bekam Angst, sie könne zu weinen beginnen und die Tusche von den Wimpern würde sich mit ihren Tränen vermischen [ G. HartlaubGroßer Wagen79]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
tuschen · Tusche
tuschen Vb. ‘mit Wasserfarbe malen, eine Zeichnung farbig ausgestalten, kolorieren’ (2. Hälfte 18. Jh.), zuvor ‘etw. einfarbig darstellen, eine Zeichnung einfarbig ausgestalten, mit dunkler Farbe schattieren’, entlehnt (vereinzelt getuscht, getouscht, 16. Jh., geläufig seit Anfang 17. Jh.) aus mfrz. frz. toucher, afrz. tochier ‘berühren, anrühren, treffen, schlagen, antreiben, betreffen, zu Herzen gehen’, frz. auch ‘ein Bild ausführen’ und ‘Farbe, Druckerschwärze auftragen’. Dem frz. Wort liegt vlat. *tōccāre ‘schlagen, treffen’ (vgl. ital. toccare ‘berühren, anfühlen, anstoßen’) zugrunde, eine lautnachahmende Bildung, die von dem beim Auftreffen auf einen Gegenstand entstehenden dumpfen Ton (tok) ausgeht. – Tusche f. ‘zum Zeichnen, Beschriften verwendete, tintenähnliche schwarze Flüssigkeit’ (2. Hälfte 18. Jh.), älter überhaupt ‘zum Schreiben, Zeichnen, Schattieren, Kolorieren verwendete Farbe’, auch ‘Wasserfarbe’ (Anfang 18. Jh.), wohl gekürzt aus gleichzeitig bezeugtem Tuschfarbe, vielleicht unter Einwirkung von ebenfalls in der Malerei (für ‘Pinselstrich, Malweise’) üblichem deverbativem frz. touche, eigentlich ‘Berührung’ (afrz. toche).

Typische Verbindungen zu ›Tusche‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Tusche‹.

Verwendungsbeispiele für ›Tusche‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Die Literatur über die Tusche harrt noch einer umfassenden Darstellung. [Franke, Herbert: Sinologie, Bern: A. Francke 1953, S. 179]
So sieht die Welt in seinen Bildern aus wie mit Tusche gezeichnet. [Die Zeit, 16.12.2012, Nr. 49]
Anschließend pinselt er auf einigen Teilen des Bildes farbige Tusche auf. [Süddeutsche Zeitung, 12.02.2002]
Sie zeichnet mit Tusche und beschäftigt sich seit langem mit Linien. [Süddeutsche Zeitung, 05.06.2001]
Danach geht er mit schwarzer Tusche drüber, wischt sie gleich wieder ab. [Bild, 11.12.1997]
Zitationshilfe
„Tusche“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Tusche>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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