Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Trend, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Trends · Nominativ Plural: Trends
Aussprache 
Wortbildung  mit ›Trend‹ als Erstglied: Trendanalyse · Trendforscher · Trendlabel · Trendlinie · Trendmeldung · Trendsetter · Trendsport · Trendsportart · Trendumkehr · Trendwechsel · Trendwende · Trendwort
 ·  mit ›Trend‹ als Letztglied: Abwärtstrend · Aufwärtstrend · Branchentrend · Bundestrend · Dating-Trend / Datingtrend · Entwicklungstrend · Markttrend · Megatrend · Modetrend · Negativtrend · Preistrend · Sonntagstrend · Wachstumstrend
 ·  mit ›Trend‹ als Grundform: trenden
Herkunft aus gleichbedeutend trendengl
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eWDG

Bedeutung

Richtung in einer Entwicklung, deren Anzeichen über einen längeren Zeitraum in gleicher oder zunehmender Stärke zu beobachten und statistisch erfassbar sind
Beispiele:
der Trend der modernen Oberbekleidung geht nach leichten, luftdurchlässigen Stoffen, zum synthetischen Gewebe
der gegenwärtige Trend geht dahin, die Herrenmode vielseitig zu kombinieren
der internationale Trend in der Autoindustrie führt zum Mittelklassewagen
der allgemeine Trend im Schiffbau nach immer größeren und schnelleren Schiffen
der Trend der Preise ist nach unten gerichtet
dieser Trend hält an
ein neuer Trend ist erkennbar, zeichnet sich ab
einen Trend feststellen, beobachten
dem Trend folgend, baute der Betrieb eine solche Anlage
Für die Deutsche Demokratische Republik ist kein ansteigender Trend der Kriminalitätsbewegung charakteristisch [ Neue Justiz1967]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Trendel · trendeln · Trend
Trendel f. m. ‘Rundung, Kreisel’, mhd. trendel ‘Kugel, Kreisel’, mnd. trendel ‘Scheibe, Pfannkuchen’, aengl. trendel ‘Kugel, Kreis, Ring’ gehören mit mnd. trent, trint, trunt ‘rund’, trenden ‘drehen, wälzen’, aengl. trinda ‘runder Klumpen, Ball’, trendan ‘(sich) drehen, wenden’, engl. to trend ‘sich neigen, richten, erstrecken, eine bestimmte Richtung haben oder nehmen’ zu einem Wortstamm germ. *trend- (ablautend *trand-, *trund-). Außergerm. Verwandte sind nicht erkennbar. Unsicher ist daher ein Anschluß von nasaliertem *trend- an die unter zehren, zerren, Zorn (s. d.) dargestellte Wurzel ie. *der(ə)-, *drē- ‘schinden, (ab)spalten’, ausgehend von einer Bedeutung (nominal) ‘abgespaltenes Stammstück als Scheibe, Rad’, (verbal) ‘rollen, sich rollend, drehend bewegen’. Als verbale l-Ableitung trendeln Vb. ‘rollen, wälzen, wirbeln’ (15. Jh.), mnd. trendelen ‘rollen, würfeln’. Trend m. ‘(Grund)richtung einer (sich anbahnenden) Entwicklung, Entwicklungstendenz’ (besonders im wirtschaftlichen und politischen Bereich), allgemein ‘charakteristischer Zug, Neigung, öffentliche Stimmung, Mode(erscheinung)’, übernommen (20er Jahre 20. Jh.) von gleichbed. engl. trend (in dieser Bedeutung seit 18. Jh.), zum Verb engl. to trend (s. oben).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Typische Verbindungen zu ›Trend‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Trend‹.

Verwendungsbeispiele für ›Trend‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Ich war in der Neuen Welt, ich folgte kurz dem Trend. [Späth, Gerold: Commedia, Frankfurt a. M.: S. Fischer 1980 [1980], S. 8]
Der Herr, der auf sich hält, trägt dennoch relativ unbeeinflußt von allen Trends die klassische Linie. [Schäfer-Elmayer, Thomas: Der Elmayer. In: Zillig, Werner (Hg.) Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1991], S. 4634]
Nicht nur die Welt der Mode, auch die der Kultur lebt heute von Trends. [Fath, Rolf: Wörterbuch – G. In: Reclams Opernlexikon, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1998], S. 6852]
Immer mit dem Trend, aber schneller als die anderen – das ist die Devise. [Die Zeit, 09.03.2000, Nr. 11]
In den vergangenen Jahren sind viele dieser Kapazitäten abgebaut worden, und der Trend hält an. [Die Zeit, 07.10.1999, Nr. 41]
Zitationshilfe
„Trend“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Trend>.

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