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Streifen, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Streifens · Nominativ Plural: Streifen
Aussprache 
Worttrennung Strei-fen
formal verwandt mitStreif
Wortbildung  mit ›Streifen‹ als Erstglied: Streifchen · Streifenbildung · Streifenbluse · Streifenfarn · Streifenfundament · streifenförmig · Streifenhyäne · Streifenhörnchen · Streifenkarte · Streifenkrankheit · Streifenmuster · Streifensatin · Streifenstoff · streifenweise · Streifenzeichnung · streifig · Streifling
 ·  mit ›Streifen‹ als Letztglied: Ackerstreifen · Besatzstreifen · Beschleunigungsstreifen · Bildstreifen · Bimetallstreifen · Blühstreifen · Bruststreifen · Dunststreifen · Dünenstreifen · Fahrradstreifen · Fahrstreifen · Farbstreifen · Filmstreifen · Filzstreifen · Fußgängerstreifen / Fussgängerstreifen · Gazastreifen / Gaza-Streifen · Gehaltsstreifen · Geländestreifen · Generalsstreifen · Grasstreifen · Grenzstreifen · Grünstreifen · Gänsehautstreifen · Horrorstreifen · Klebestreifen / Klebstreifen · Kondensstreifen · Küstenstreifen · Landestreifen · Lichtstreifen · Lochstreifen · Lohnstreifen · Längsstreifen · Magnetstreifen · Mauerstreifen · Mittelstreifen · Nadelstreifen · Nebelstreifen · Pannenstreifen · Papierstreifen · Pappstreifen · Parkstreifen · Pelzstreifen · Pornostreifen · Propagandastreifen · Purpurstreifen · Querstreifen · Randstreifen · Rasenstreifen · Schmutzstreifen · Schrägstreifen · Schutzstreifen · Schwangerschaftsstreifen · Seitenstreifen · Silberstreifen · Standstreifen · Stoffstreifen · Teststreifen · Tuchstreifen · Uferstreifen · Waldstreifen · Wasserstreifen · Wiesenstreifen · Wüstenstreifen · Zebrastreifen · Zierstreifen · Ärmelstreifen
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Bedeutungen

1.
langes schmales Gebilde
a)
längliches oder bandförmiges Stück (von etw.)
Beispiele:
ein schmaler, breiter, langer Streifen Papier, Stoff, Tuch
sie hat das Papier, den Speck in Streifen geschnitten, einen Streifen vom Kuchen abgeschnitten
ein Streifen Land, Wald
ein Streifen Himmel
Wir gingen … durch einen Streifen Birken [ RennKrieg303]
bildlich
Beispiele:
ein Streifen (= Strahl) Sonnenlicht brach herein
das Licht glitzerte in Streifen auf den dahinfließenden Wellen [ KreuderGesellschaft5]
b)
in der Art eines Bandes verlaufende Linie, die sich durch eine andere Farbe von der Umgebung abhebt
Beispiele:
ein Stoff mit feinen, breiten, schwarzen, weißen, bunten Streifen
das Kind hatte einen roten Streifen am Unterarm
der Kraftfahrer hat den weißen Streifen (auf der Fahrbahn) überfahren
Der Abend war eingefallen ohne einen Streifen Rot am Himmel [ Hofmannsth.Erzählungen156]
2.
umgangssprachlich Film
Beispiele:
ein neuer, alter, interessanter, sozialkritischer Streifen
einen Streifen drehen, entwickeln, herausbringen, zeigen, sehen
die Mongolei war auf dem Filmfestival mit zwei wertvollen populärwissenschaftlichen Streifen vertreten
der französische Streifen … läuft seit einigen Tagen in unseren Filmtheatern
3.
salopp das passt mir nicht in den Streifendas kommt mir ganz ungelegen
Beispiele:
er lehnt alles ab, was (ihm) nicht in den, seinen Streifen passt
jmd. passt in den Streifen (= harmoniert mit seiner Umgebung)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Streifen · Streif · streifig · gestreift
Streifen Streif m. ‘sich abhebender Farbstrich, Strahl, langes schmales Stück, Band’, mit -en aus den Endungen der flektierten Kasus, mhd. strīfe, mnd. mnl. strīpe, afries. strīpa ‘Streifen’, schwed. stripa ‘herabhängendes Haarbüschel, Haarsträhne’, anord. strip n. ‘gestreiftes Zeug’ (aus dem Mnd.?, doch vgl. strīprendr ‘gestreift’) sowie ahd. striph ‘Schuttbingelkraut’, stripha ‘Grindampfer’ (Hs. um 1200) und das unter streifen (s. d.) behandelte Verb lassen sich mit air. srīab (aus *streibā) ‘Streifen’ auf ie. *streib- zurückführen, eine Labialerweiterung der unter Strahl, streichen (s. d.) genannten Wurzel ie. *ster-, *sterə-, *strē-, *strei-, *streu- ‘Streifen, Strich, Strähne, Strahl’, auch ‘über etw. hinwegstreifen, -streichen’, die wohl identisch ist mit der unter streuen (s. d.) angeführten Wurzel ie. *ster(ə)- ‘ausbreiten, (aus)streuen’. – streifig Adj. ‘mit Streifen versehen’ (18. Jh.), älter streificht, ahd. strīfaht ‘gestreift’ (11. Jh.), mhd. strīfeht. gestreift Part.adj. ‘mit Streifen versehen’, mhd. gestrīft, zu mhd. strīfen ‘mit Streifen versehen’, abgeleitet von mhd. strīfe ‘Streifen’ (s. oben).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(schmaler) Streifen · Band · Gurt  ●  Bändel regional
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Maser · Maserung · Streifen · Strich

Film · Lichtspiel  ●  Streifen ugs. · bewegte Bilder geh., altertümelnd, verhüllend
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

(blutunterlaufener) Streifen · Strieme · Striemen · roter Streifen · streifenförmiger Bluterguss
Oberbegriffe
Assoziationen

(lahmer / lieblos gemachter / belangloser ...) Streifen · anspruchsloser Film · unbedeutender Film  ●  Filmchen abwertend
Oberbegriffe
  • Film · Lichtspiel  ●  Streifen ugs. · bewegte Bilder geh., altertümelnd, verhüllend
Assoziationen
  • Billig... · billig · derb · flach · nicht (besonders) ambitioniert · ohne Ambition(en) · ohne Anspruch · ohne Niveau · platt · primitiv · schlecht · seicht  ●  wenig ambitioniert verhüllend · anspruchslos geh. · nicht besonders einfallsreich ugs. · niveaulos geh. · unambitioniert geh., verhüllend · unter Niveau ugs. · wie in einem schlechten Film ugs., variabel

Typische Verbindungen zu ›Streifen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Streifen‹.

Verwendungsbeispiele für ›Streifen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wenn man gar nicht dreht, entstehen Streifen auf dem Film. [Spoerl, Alexander: Mit der Kamera auf du, München: Piper 1957, S. 267]
Stets gestattet ist schmaler weißer Streifen an Hut, Hals, Ärmeln. [o. A.: Das Lexikon der Hausfrau, Berlin: Ullstein 1937 [1932], S. 320]
Beim Arbeiten machen sie sich eventuell als helle Streifen störend bemerkbar. [C’t, 2001, Nr. 11]
Ich saß in einem Streifen Rot, und über mir bogen sich alle Farben. [Die Zeit, 20.05.1999, Nr. 21]
Leuchtete nicht ein schmaler Streifen auf, schmal, silbern, irdische Spur der Toten? [Roth, Joseph: Radetzkymarsch, Köln: Kiepenheuer & Witsch 1978 [1932], S. 59]
Zitationshilfe
„Streifen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Streifen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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