ausgedehntes Eisplateau, das als Ausläufer von Gletschern auf dem Festland entsteht und auf dem Meer schwimmt auch als Bezeichnung für eine größere Menge bzw. die Gesamtheit solcher Eisplatten verwendet
Synonym zu Eisschelf
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: das antarktische Schelfeis; dickes, [auf dem Meer] schwimmendes Schelfeis
in Präpositionalgruppe/-objekt: [Eisberge] brechen vom Schelfeis ab; ein Riss im Schelfeis
mit Genitivattribut: Schelfeis der Antarktis
als Aktivsubjekt: Schelfeis schmilzt
Beispiele:
Schelfeis bezeichnet große Eisplatten in den
Polregionen, die auf dem Meer schwimmen, fest mit Gletschern an Land
verbunden sind und ins Wasser kalben, also Eisberge ins Meer entlassen. [Der Standard, 14.06.2013]
Schelfeise sind die auf dem Meer schwimmenden
Eismassen, die einem Gletscher vorgelagert sind. Durch ihr schieres Gewicht
und die Reibung, die sie mit der Wasseroberfläche erzeugen, wirken sie wie
riesige Bremsklötze und verlangsamen den Fluss der dahinter liegenden
Gletscher ins Meer. Die weltweit steigenden Temperaturen setzen dem
Schelfeis
allerdings zu: Das wärmer werdende Meerwasser dünnt es aus, manche Schelfe
könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte gar ganz abschmelzen. [Antarktis: Erstmaliger Blick unter das Schelfeis offenbart
unerwartete Strukturen, 02.08.2024, aufgerufen am 03.08.2024]
An den Rändern von Schelfeis brechen immer
wieder Eisberge ab. Sorgen bereitet Forschern seit Jahrzehnten insbesondere
das Larsen‑Schelfeis an der Ostseite der Antarktischen Halbinsel, die sich
weit Richtung Südamerika erstreckt. Dieses Schelfeis
umfasst mehrere Areale, die von Nord nach Süd mit den Buchstaben A bis D
durchgezählt werden. Das im Norden der Halbinsel gelegene
Eisschelf
Larsen A kollabierte Anfang 1995 auf einer Fläche von 2000
Quadratkilometern. [Der Bund, 27.04.2022]
Die Küsten der Antarktis werden zum großen Teil von
Schelfeisen gesäumt. Dabei handelt es sich um
schwimmende Eismassen, die von riesigen, aus dem Inneren des Kontinents
kommenden Eisströmen gespeist werden. Diese
Schelfeise
[an den Küsten der Antarktis] sind zum Teil
mehrere hundert Meter dick und reichen oft mehr als hundert Kilometer weit
ins Meer. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.01.2005]
Sie [die Forscher] wollen
[…]
die Bewegung des Inland‑ und Schelfeises messen, den
Einfluß dieser kalten Wetterküche [der Antarktis] auf das Weltklima erfassen[…]. [Die Zeit, 19.10.1973]
