gehoben, spöttisch starker, kühner Kämpfer, Krieger, Held (der Sage)
Recke, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Recken · Nominativ Plural: Recken
Aussprache [ˈʀɛkə]
Worttrennung Re-cke
Wortbildung
mit ›Recke‹ als Erstglied:
reckenhaft
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Recke m. ‘kampferprobter Krieger, Held’, ahd. (w)recko (8. Jh.), mhd. recke, reke ‘Verfolgter, Verbannter, Fremdling, umherziehender Krieger, Held’, frühnhd. auch ‘Riese’, asächs. wrekkio ‘Fremdling’, mnd. recke, aengl. wrecca ‘Flüchtling, Verbannter’ (woraus möglicherweise engl. wretch ‘elender Mensch, Schuft’). Der westgerm. Ausdruck (eigentlich ‘Verfolgter, Vertriebener’) ist verwandt mit rächen (s. d.) und gehört wie dieses zu dem dort genannten Ansatz ie. *u̯reg- ‘stoßen, drängen, treiben, feindselig verfolgen’. Zu Beginn des 18. Jhs. gilt Recke als veraltet, wird dann aber (Wieland 1777) im Sinne von ‘Held, Riese’ wieder aufgenommen und durch die Beschäftigung mit der mhd. Literatur neu belebt (Uhland).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Geschichte,
Militär
| Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Recke‹ (berechnet)
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Verwendungsbeispiele für ›Recke‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie flehten ihren stärksten Recken an, wieder in ihren Reihen zu kämpfen.
[Die Welt, 21.03.2003]
Aber es sanken auch viele der Besten im Sieg, Tapfere Recken, im Pfeilsturz der Ungarn.
[Blunck, Hans Friedrich: Sage vom Reich II, Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt 1943, S. 1]
Da wird heute manchem Recken der Kopf so schwer sein wie der Helm, den er darüberstülpen muß.
[Die Zeit, 09.08.1996, Nr. 33]
Wenn zwei gleichstarke Recken aufeinanderprallen, sind die Kämpfe natürlich heftiger.
[Buddenbrock, Wolfgang von: Das Liebesleben der Tiere, Bonn: Athenäum 1953, S. 114]
Jetzt sollten wir uns eigentlich für die beiden alten Recken freuen.
[Die Zeit, 25.02.2013, Nr. 08]
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