von zwei Geschäftspartnern (besonders einem Käufer und einem Verkäufer) vereinbarter Geldbetrag, durch dessen in regelmäßigen Zeitabständen erfolgende Zahlung eine (größere) Schuld schrittweise getilgt wird
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die monatliche, fällige Rate
als Akkusativobjekt: die Raten abzahlen, abstottern, überweisen, zurückzahlen, stunden
in Koordination: Anzahlung und Raten
mit Prädikativ: eine Rate ist fällig
als Genitivattribut: die Fälligkeit, Auszahlung, Rückzahlung einer Rate
in vergleichender Wort-/Nominalgruppe: [einen Geldbetrag] als Rate überwiesen
in Präpositionalgruppe/-objekt: in Raten zurückzahlen
Beispiele:
In vielen Fällen ist es möglich, mit der
Rückzahlung zu pausieren (das nennt man Stundung)
oder die monatlichen Raten
zu senken. Das darf der Schuldner aber nicht allein
entscheiden, sondern muss es mit den Gläubigern
vereinbaren. [Die Zeit, 11.06.2015]
Abgestottert wird die Summe in drei
Raten: 350.000 Euro in
den nächsten Tagen, zwei weitere
Raten von jeweils 40.000
Euro folgen 2010 und 2011. [Der Spiegel, 08.07.2009 (online)]
Abhängig von der Summe sei dabei zu
überlegen, ob man das Geld auf einmal oder
vielleicht besser in Raten
zurückzahlt – sofern das möglich ist. [Der Spiegel, 28.03.2007 (online)]
Der Schuldner zahlt sechs Jahre lang
Raten an die Gläubiger. [Der Tagesspiegel, 03.09.2004]
Durch eine sehr kleine Anzahlung und optisch
niedrige Raten sollen vor
allem Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Alte mit
niedrigen Renten und andere Menschen mit
bescheidenen finanziellen Mitteln angelockt werden. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.11.1996]
Phrasem:
⟨ein Geschehen, ein Sachverhalt auf Raten (= in mehreren Etappen)⟩
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: der Tod, Selbstmord, Crash auf Raten
Beispiele:
Für Karstadt bedeutet das nichts
anderes als den leisen Tod auf
Raten. Denn mit
seinen bestehenden Filialen allein wird die
Warenhauskette die nachhaltige Rückkehr in die
Gewinnzone nicht schaffen. [Der Spiegel, 15.06.2015 (online)]
Der Ausstieg, den Seehofer plant, ist
freilich ein Abschied auf
Raten. [Die Zeit, 07.01.2015]
Wir erleben ja schon seit vielen Jahren
so ein Sterben auf Raten
des Standortes [des Autoherstellers Opel] in
Bochum, der ja in seinen Glanzzeiten mal über
20.000 Arbeitsplätze hatte. Mittlerweile sind
es noch 3.000 Arbeitsplätze. [www.deutschlandfunk.de, 11.12.2012]
Marktexperten rechnen nämlich damit, daß
der Tiefpunkt des Dax, eine extreme erwartete
Schwankungsbreite der Dax‑Aktien, ein hohes Maß
an Pessimismus unter den Anlegern und der
Tiefpunkt der Anleiherenditen zeitlich
zusammenfallen müssen, damit der seit
zweieinhalb Jahren andauernde, in seinem Ausmaß
historische Crash auf
Raten am Aktienmarkt
nachhaltig beendet werden kann. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.10.2002]
Wie der
[Dreißigjährige]
Krieg verworren war, so gestaltete sich auch
seine Beendigung chaotisch. Dem Krieg auf
Raten folgte ein
Frieden auf Raten. [Die Zeit, 22.10.1998]