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Pfennig, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular 1: Pfennigs · Genitiv Singular 2: selten Pfenniges · Nominativ Plural: Pfennige/Pfennig
Symbol Pf
Aussprache  [ˈpfɛnɪç]
Worttrennung Pfen-nig
Wortbildung  mit ›Pfennig‹/›Pf‹ als Erstglied: Pfennigabsatz · Pfennigartikel · Pfennigbetrag · Pfennigfuchser · pfenniggroß · Pfennigkraut · pfennigweise
 ·  mit ›Pfennig‹/›Pf‹ als Letztglied: Almosenpfennig · Alterspfennig · Bettelpfennig · Brückenpfennig · Glückspfennig · Gottespfennig · Heckpfennig · Kohlepfennig · Kupferpfennig · Notpfennig · Opferpfennig · Peterspfennig · Rechenpfennig · Reichspfennig / Rpf · Rentenpfennig · Schüsselpfennig · Sparpfennig · Spielpfennig · Traupfennig · Wechselpfennig · Weißpfennig · Zehrpfennig
 ·  mit ›Pfennig‹/›Pf‹ als Binnenglied: Einpfennigstück / Ein-Pfennig-Stück / 1-Pfennig-Stück · Fünfpfennigstück / Fünf-Pfennig-Stück / 5-Pfennig-Stück · Fünfzigpfennigstück · Zehnpfennigstück / 10-Pfennig-Stück · Zwanzigpfennigmarke · Zwanzigpfennigstück

Bedeutungsübersicht

  1. 1. [historisch] bis 2001 kleinste deutsche Währungseinheit
  2. 2. [bildlich] ...
    1. ⟨auf Heller und Pfennig⟩
  3. 3. [übertragen] ...
eWDG und DWDS

Bedeutungen

1.
historisch bis 2001 kleinste deutsche WährungseinheitDWDS
Beispiele:
DDRder Pfennig der Deutschen Demokratischen Republik
der Deutsche Pfennig
hundert Pfennige sind eine Mark
etwas kostet fünf Pfennig
eine Briefmarke zu zwanzig Pfennig
die jungen Leute rechneten mit dem Pfennig
keinen Pfennig Geld haben
ohne einen Pfennig sein
sie ließ sich auf den Pfennig genau herausgeben
sie lieferte ihr Monatsgehalt bis auf den letzten Pfennig ab
umgangssprachlichsie hatten keinen Pfennig mehr (= waren sehr arm)
ich habe nur noch einige Pfennige
sie wechselte einen Groschen in Pfennige um
er […] spielte mit ihm die kleine Sieben. Sie setzten Pfennige [ JahnnHolzschiff69]
2.
bildlich
Beispiele:
umgangssprachlichich gebe keinen Pfennig dafür (= etw. ist mir nichts wert)
umgangssprachlicher drehte jeden Pfennig dreimal um, ehe er ihn ausgab (= war sehr sparsam)
sprichwörtlichwer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert
auf Heller und Pfennig (= ganz genau)
Beispiel:
sie rechnete mit ihm auf Heller und Pfennig ab
3.
übertragen
Beispiele:
»hast du Lust dazu?« »Nicht für fünf Pfennig, Pfennige« (= »Ich habe gar keine Lust«)!
das ist keine fünf Pfennig, Pfennige wert (= gar nichts wert)

letzte Änderung:

Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.

Zu diesem Artikel finden Sie weitere Informationen in unserem Blog:
Nadeln im Heuhaufen oder die Recherche in den Korpora des DWDS, Teil 3
Nadeln im Heuhaufen oder die Recherche in den Korpora des DWDS, Teil 3 (Titelbild Blogbeitrag)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Pfennig · Pfennigfuchser
Pfennig m. Münzbezeichnung, kleinste deutsche Währungseinheit, ahd. phendi(n)g (8. Jh.), phenning (9. Jh.), mhd. phenni(n)c, asächs. pen(n)ing, mnd. pennink, mnl. penninc, pen(n)ich, nl. penning, aengl. pening, penni(n)g, pending, engl. penny. Der nur westgerm. bezeugte Ausdruck ist trotz mehrerer Herleitungsversuche nicht zufriedenstellend geklärt. Vielleicht ist die Münzbezeichnung mit dem Suffix germ. -inga- auf Grund der Ähnlichkeit von dem unter Pfanne (s. d.) dargestellten Wort abgeleitet (wie möglicherweise Schilling, s. d., von Schild). Dann wären die Formen mit d als sekundär anzusehen und könnten unter Anlehnung an das unter Pfand (s. d.) dargestellte Substantiv entstanden sein. Auch aslaw. pěnęzь, russ. (älter) pénjaz’ (пенязь), lit. pìni(n)gas ‘Münze, Geld’, die sehr wahrscheinlich aus dem Germ. entlehnt sind, deuten darauf hin, daß die d-Formen jünger sind. Knobloch in: Bonner Jbb. 165 (1965) 143 f. glaubt, daß das aus der Bodenforschung resultierende Bild von der Art des Zahlungsverkehrs in der Merowingerzeit eine Herleitung des Wortes aus lat. pondus ‘Gewicht’ erlaube, das in Verbindungen wie pondus aurī, pondus argentī ‘Menge Goldes, Silbers’ begegnet (vgl. lat. pondus argentī dēnāriī ‘eine Drachme’). Erschließt man daraus für das Westgerm. eine Entlehnung (mit dem Suffix germ. -inga-) *panding- ‘gewogenes Geldstück’, müßte diese freilich zu einer sehr frühen Zeit, schon vor dem Übergang von ie. o zu germ. a (wie möglicherweise bei Pfand, s. d.) erfolgt sein. Die d-Formen wären dann als die älteren anzusehen. Das Suffix -ing geht schon früh auf Grund des voraufgehenden Nasals durch Dissimilation in -ig über. Pfennigfuchser m. ‘Geizhals, Knauser’, wer wegen weniger Pfennige andere fuchst (18. Jh.), zu fuchsen ‘plagen, quälen’ (s. d.).

Typische Verbindungen zu ›Pfennig‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bieten die DWDS-Wortprofile zu ›Pfennig‹ und ›Pf‹.

Zitationshilfe
„Pfennig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Pfennig>.

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