Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.
Für Ihre Abfrage nach Pass gibt es mehrere Wörterbuchartikel.
  • 1Pass, der
    1. staatlich ausgestelltes Dokument zur Legitimation für Reisende ins Ausland

  • 2Pass, der
    1. 1. enger Übergang, Durchgang im Gebirge, Gebirgspass
    2. 2. [Fußball] genaues, meist flaches Zuspiel
    3. 3. Passgang

Pass, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Passes · Nominativ Plural: Pässe
Aussprache  [pas]
Ungültige Schreibung Paß
Rechtschreibregel § 2
eWDG

Bedeutung

staatlich ausgestelltes Dokument zur Legitimation für Reisende ins Ausland
Beispiele:
einen Pass beantragen, ausstellen
den Pass verlängern, erneuern lassen
den Pass vorzeigen, überprüfen, kontrollieren
der Pass ist ungültig, abgelaufen
sich [Dativ] einen Pass besorgen
er ist mit einem falschen Pass über die Grenze geflohen
dem Botschafter wurden (durch die Regierung) die Pässe zugestellt (= die diplomatischen Beziehungen wurden abgebrochen)

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
2Paß · Reisepaß
2Paß m. ‘Dokument zur Legitimation für Reisende ins Ausland’, Anfang des 16. Jhs. verkürzt aus frühnhd. paßport (1498), das wie mnd. pasbort, mnl. nl. paspoort (woraus ebenso durch Kürzung nl. pas), engl. passport entlehnt ist aus mfrz. frz. passe-port (jetzt passeport), dann (seit Ende 16. Jh.) gelegentlich auch aus (gleichfalls dem Frz. folgendem) ital. passaporto ‘Geleitbrief für Waren und Personen, Passierschein’. Die frz. Bildung, eigentlich eine Aufforderung zum Passieren des Hafens, der Grenze, ist zusammengesetzt aus mfrz. frz. passe, Imperativ von afrz. frz. passer ‘sich von einem Ort an einen anderen bewegen, durchqueren, überschreiten’ (s. passieren), und afrz. frz. port ‘Hafen’, afrz. auch ‘Gebirgsübergang (in den Pyrenäen), Grenze’ (lat. portus ‘Hafen, Mündung’, älter auch ‘Eingang, Durchgang’). Seit der 1. Hälfte des 15. Jhs. begegnet ferner frühnhd. paßbrif, bassbrief ‘Geleitbrief’ (vgl. mfrz. lettre de pas(se), de passage, mnl. brief van pas, 16. Jh.). Heute meist Reisepaß m. (17. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›Paß‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Paß‹.

Verwendungsbeispiele für ›Pass‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Es war zum Lachen – aber davor bewahrte ihn sein deutscher Paß. [Biller, Maxim: Horwitz erteilt Lubin eine Lektion. In: ders., Wenn ich einmal reich und tot bin, Köln: Kiepenheuer & Witsch 1990, S. 27]
Woher bekomme ich in der Geschwindigkeit einen falschen Paß für ihn? [Simmel, Johannes Mario: Es muß nicht immer Kaviar sein, Zürich: Schweizer Verl.-Haus 1984 [1960], S. 110]
Die feindlichen Heere schlugen sogar am Ausgang des Passes ihr Lager für die Nacht auf. [Wilson, John A.: Ägypten. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1961], S. 6178]
Gleichwohl werfen mehrere Pässe in einer Hand immer zusätzliche Probleme auf. [Die Zeit, 14.01.1999, Nr. 3]
Nur zur Integration trägt der Paß leider sehr wenig bei. [Die Zeit, 07.01.1999, Nr. 2]
Zitationshilfe
„Pass“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Pass#1>.

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Pass, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Passes · Nominativ Plural: Pässe
Aussprache 
Ungültige Schreibung Paß
Rechtschreibregel § 2
Wortbildung  mit ›Pass‹ als Erstglied: Passgang · Passhöhe · Passspiel / Pass-Spiel · Passstafette / Pass-Stafette · Passstraße / Pass-Straße · passwärts
 ·  mit ›Pass‹ als Letztglied: Alibipass · Alpenpass · Bandpass · Diagonalpass · Direktpass · 2Doppelpass · Engpass · Fehlpass · Fischpass · Flachpass · Gebirgspass · Hakenpass · Hochpass · Kurzpass · Langpass · Lochpass · No-Look-Pass / No-look-Pass · Querpass · Rückpass · Schnittstellenpass · Stanglpass · Steckpass · Steilpass · Tiefpass · Traumpass · Vertikalpass · Wasserpass · Zuckerpass
Mehrwortausdrücke  öffnender Pass
eWDG

Bedeutungen

1.
enger Übergang, Durchgang im Gebirge, Gebirgspass
Beispiele:
einen Pass überschreiten, überqueren
der Pass liegt in 2.000 Meter Höhe
2.
Fußball genaues, meist flaches Zuspiel
Beispiel:
Es gab keine unnötigen verzögernden Dribbeleien, keine Kurz‑ und Querpässe […] Es wurde blitzschnell, steil und mit weiten Pässen operiert […] [ Tageszeitung1963]
3.
Passgang
Grammatik: nur im Singular
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
1Paß · Paßgang · zupaß · zupaßkommen
1Paß m. ‘Gebirgsübergang, Durchgang, durch eine Talenge führender Weg’, mhd. pas ‘Teile der Eingeweide des Hirsches (Gedärm?)’, ferner (westmd., am Niederrhein) ‘Schritt, Gang, Weg’, unter mnl. Einfluß auch ‘rechtes Maß, die rechte, angemessene Zeit’, spätmhd. (md.) ‘abgemessener Teil, Abschnitt’, Entlehnung aus afrz. pas ‘Schritt, Spur, gemessene Gangart, Schrittmaß, Durchgang, Übergang, bestimmte Stelle’ (frz. pas), teilweise vermittelt durch gleichbed. mnl. mnd. pas, die darüber hinaus die Bedeutungen ‘bestimmter Zustand, bestimmtes, richtiges Maß, Angemessenheit’ entwickeln (vgl. mnl. te pas(se), mnd. to pas(se), van pas(se), frühnhd. zu paß, zu passe ‘in angemessenem Zustand, recht, gelegen’, nhd. in der Wendung zupaß, zupasse kommen). Dazu tritt weiterhin frühnhd. pass (um 1400), Passo (Anfang 16. Jh.) ‘Gebirgsübergang, enger Durchgang’ (s. auch Engpaß) im Anschluß an gleichbed. ital. passo. Dem frz. wie dem ital. Wort liegt lat. passus ‘Schritt, Tritt, Gang, Doppelschritt als Längenmaß, Klafter’, mlat. auch ‘Durchgang, Übergang, Textabschnitt’ zugrunde, eigentlich ‘das Ausspreizen’ (der Füße beim Gehen), zu lat. pandere (passum) ‘auseinanderbreiten, ausspreizen’, Kausativum von lat. patēre ‘offenstehen, klaffen, sich erstrecken, zugänglich, sichtbar sein’. In der 2. Hälfte des 16. Jhs. übernimmt Paß von afrz. mfrz. pas, ital. passo die Bedeutung ‘auf gleichzeitigem Vorsetzen der beiden Beine einer Seite beruhende langsame, wiegende Gangart einiger Vierfüßer’ (bei Kamelen, Bären, durch Dressur bei Pferden), heute üblicher in der Zusammensetzung Paßgang m. (Anfang 18. Jh.); vgl. früher bezeugtes Paßgänger ‘sich im Paßgang fortbewegender Vierfüßer’ (17. Jh.). Die Sportsprache des 20. Jhs. gebraucht Paß im Sinne von ‘gezieltes, meist flaches Zuspielen des Balles an einen Spieler der eigenen Mannschaft’. Die alte Bedeutung ‘rechtes Maß, rechte Zeit, angemessener Zustand’ (s. oben; s. auch passen) bewahrt die Zusammenrückung zupaß Adv. ‘sehr gelegen’, zu pasz, zu passe ‘wohl auf, gesund’ (16. Jh.), zumal in zupaßkommen Vb. ‘zu rechter Zeit, gerade recht, gelegen kommen’ (19. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›Paß‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Paß‹.

Verwendungsbeispiele für ›Pass‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Es war zum Lachen – aber davor bewahrte ihn sein deutscher Paß. [Biller, Maxim: Horwitz erteilt Lubin eine Lektion. In: ders., Wenn ich einmal reich und tot bin, Köln: Kiepenheuer & Witsch 1990, S. 27]
Woher bekomme ich in der Geschwindigkeit einen falschen Paß für ihn? [Simmel, Johannes Mario: Es muß nicht immer Kaviar sein, Zürich: Schweizer Verl.-Haus 1984 [1960], S. 110]
Die feindlichen Heere schlugen sogar am Ausgang des Passes ihr Lager für die Nacht auf. [Wilson, John A.: Ägypten. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1961], S. 6178]
Gleichwohl werfen mehrere Pässe in einer Hand immer zusätzliche Probleme auf. [Die Zeit, 14.01.1999, Nr. 3]
Nur zur Integration trägt der Paß leider sehr wenig bei. [Die Zeit, 07.01.1999, Nr. 2]
Zitationshilfe
„Pass“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Pass#2>.

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