salopp, abwertend das Neppen, die Gaunerei
Nepp, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Nepps · wird nur im Singular verwendet
Wortbildung
mit ›Nepp‹ als Erstglied:
Neppbude
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
neppen · Nepp · Nepperei · Nepplokal
neppen Vb. ‘durch ungerechtfertigt hohen Preis übervorteilen, betrügen, begaunern’ gelangt im 19. Jh. aus dem Rotw. in die allgemeine Umgangssprache. Die weitere Herkunft ist unsicher. Vielleicht sind rotw. neppen ‘etw. betrügerisch verkaufen, koitieren’, Neppe ‘Hure’, Nepper ‘Betrüger, Gauner’ an hebr. nā’af ‘unkeusch sein, ehebrechen, betrügen’, eigentlich ‘unrechtmäßig vermischen’, anzuschließen. – Nepp m. auch Nepperei f. ‘Übervorteilung, Preisgaunerei’ (19. Jh.). Nepplokal n. ‘Gastwirtschaft, in der überhöhte Preise gefordert werden’ (20. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Geldmacherei ·
Nepp ●
Beutelschneiderei veraltet ·
Geldschneiderei selten ·
Wucher juristisch ·
Abzocke ugs. ·
Abzockerei ugs.
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Verwendungsbeispiele für ›Nepp‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die meisten halten das für Nepp, die Wirte finden es normal.
[Süddeutsche Zeitung, 30.12.2002]
Und wie kann man sich davor schützen, einem Nepp aufzusitzen?
[Der Tagesspiegel, 16.12.1998]
Wir können uns gegen Nepp wehren und mehr Qualität verlangen.
[Die Welt, 24.06.2003]
Bislang ist nicht klar, wie viele er von dem wertlosen Nepp schon losschlagen konnte.
[Bild, 19.02.2004]
Um hinzukommen, nimmt er ein Taxi, ohne Angst vor Nepp.
[Die Zeit, 10.01.2011, Nr. 02]
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