Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Klatschmohn, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum)
Aussprache 
Worttrennung Klatsch-mohn
Wortzerlegung Klatsch Mohn
eWDG

Bedeutung

Unkraut der Getreidefelder, das im Juni und Juli scharlachrot blüht und dessen Blätter und lange, dünne Stängel mit abstehenden rauen Haaren besetzt sind
Beispiel:
leuchtend roter Klatschmohn
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
klatschen · Klatsch · Klatsche · Fliegenklatsche · Klatschmohn · Abklatsch
klatschen Vb. schallnachahmend für Geräusche, besonders beim Zusammenschlagen der flachen Hände oder beim Aufprall eines (flachen, feuchten) Körpers, ‘einen schallenden Laut von sich geben, durch Zusammenschlagen der Hände Beifall bekunden’. Dem seit dem 17. Jh. bezeugten Verb geht frühnhd. klatzen, später klatzschen, glatschen ‘schallen, schallend schlagen’ vorauf; ihm vergleichen sich nd. klats(k)en und nl. kletsen. Ebenfalls schallnachahmend steht klatschen im Sinne von ‘schwatzen, über Abwesende reden’ (17. Jh.), in der Schülersprache ‘ausplaudern, hinterbringen, petzen’. – Klatsch m. ‘schallendes Geräusch, Schlag’, auch ‘Geschwätz, Gerede über Abwesende, üble Nachrede’ (18. Jh.); dazu Kaffeeklatsch m. (2. Hälfte 19. Jh.), klatschhaft Adj. (17. Jh.), Klatschmaul n. (18. Jh.). Klatsche f. ‘flaches Gerät zum Schlagen, klatschhafte Person, Schwätzerin’ (17. Jh.), Fliegenklatsche f. (17. Jh.). Klatschmohn m. scharlachrot blühendes Unkraut in Getreidefeldern (19. Jh.), nach dem Geräusch, das entsteht, wenn die in einem gefalteten Blütenblatt befindliche Luft dieses beim Zerdrücken sprengt, älter Glaczen (15. Jh.), Klatsche (17. Jh.), Klatschrose (17. Jh.), Klapperrose (16. Jh.). Abklatsch m. ‘(unvollkommene) Nachbildung, Nachahmung’, in der Druckersprache ‘Rohabzug, Probeabdruck’ (18. Jh.), weil dieser ohne Presse nur durch Klatschen und Klopfen mit der Bürste hergestellt wird, auch Bürstenabzug.

Typische Verbindungen zu ›Klatschmohn‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Klatschmohn‹.

Verwendungsbeispiele für ›Klatschmohn‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Der Klatschmohn breitet sich zeitweise in leuchtend roten Feldern aus. [Süddeutsche Zeitung, 07.11.1995]
Dort hieß das Ganze Klatschmohn, war jedoch ansonsten dasselbe Format. [Süddeutsche Zeitung, 07.10.1995]
Ich erinnere mich an den Klatschmohn neben der Straße von Jena nach Ziegenhain. [Die Zeit, 24.06.1999, Nr. 26]
Während der Ferien fängt das Image der Politiker plötzlich an zu welken wie Klatschmohn. [Die Zeit, 12.08.2002, Nr. 32]
Theo zieht kräftig am Führstrick, will noch mehr Klatschmohn fressen. [Bild, 02.06.2004]
Zitationshilfe
„Klatschmohn“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Klatschmohn>.

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