Infinitiv, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Infinitivs · Nominativ Plural: Infinitive
Aussprache
Worttrennung In-fi-ni-tiv
Wortbildung
mit ›Infinitiv‹ als Erstglied:
Infinitivendung
· Infinitivkonjunktion · Infinitivkonstruktion · Infinitivsatz
· mit ›Infinitiv‹ als Letztglied: Ersatzinfinitiv
· mit ›Infinitiv‹ als Letztglied: Ersatzinfinitiv
Herkunft aus gleichbedeutend (modus) īnfīnītīvuslat < īnfīnītuslat ‘unbegrenzt, unbestimmt’
eWDG
Bedeutung
Sprachwissenschaft nicht durch Person, Zahl oder Modus bestimmte Grundform des Verbs
Beispiel:
der Infinitiv zu ›ruft‹ ist ›rufen‹
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Infinitiv m. Grund-, Nennform des Verbs. Im 18. Jh. wird der grammatische Terminus lat. (modus) īnfīnītīvus (zu lat. īnfīnītus ‘unbegrenzt, unbestimmt’ durch Person und Zeit) in der dt. Grammatik zu Infinitiv eingedeutscht. Vorauf gehen zahlreiche Übersetzungsversuche, zu den frühesten zählen der vnender (‘Unender’, d. h. ohne Personalendung), der gemaine, die vngeente (‘ungeendete’) waiß (um 1400 in dt. Ausgaben des Donat), der vngeent (15. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Linguistik/Sprache
Grundform (eines Verbs) ·
Infinitiv ·
Nennform (eines Verbs)
Oberbegriffe |
|
Typische Verbindungen zu ›Infinitiv‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Infinitiv‹.
Bildung
bloß
enden
erweitert
Form
Genitiv
Gerundium
getrennt
Imperativ
Konstruktion
Partizip
personal
Plural
Qualitativ
satzwertig
Status
substantiviert
Verb
Verbes
verkürzt
Vollverb
Verwendungsbeispiele für ›Infinitiv‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Bei unregelmäßigen Verben präsentiert es etwa den Infinitiv mit allen Stammformen.
[C’t, 1997, Nr. 1]
Ich habe ein Zitat, da kommt eine Reihung von sechs Infinitiven vor.
[Die Zeit, 16.12.1977, Nr. 51]
So tut sich etwa der Würzburger durch das Verschlucken des Infinitivs hervor.
[Süddeutsche Zeitung, 27.02.2002]
So ist es nun keineswegs verboten, beim erweiterten Infinitiv ein Komma zu setzen.
[Süddeutsche Zeitung, 19.06.1998]
Die Kommasetzung beim Infinitiv mit zu zu erklären, sei heute genau so kompliziert wie damals.
[Die Welt, 10.08.2004]
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