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Harpune, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Harpune · Nominativ Plural: Harpunen
Aussprache 
Worttrennung Har-pu-ne
Wortbildung  mit ›Harpune‹ als Erstglied: Harpunengeschütz · Harpunenkanone · Harpunier · harpunieren
Herkunft aus gleichbedeutend harpoenmnl nl < harponmfrz frz ‘Eisenhaken’
eWDG

Bedeutung

eiserner Wurfspieß mit Widerhaken und langer Leine, besonders zum Walfang
Beispiele:
eine Harpune mit der Hand werfen
eine Harpune aus einem Harpunengeschütz abfeuern
einen Wal mit der Harpune erlegen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Harpune · harpunieren
Harpune f. ‘eiserner Wurfspieß mit Widerhaken und Fangleine’ (besonders für den Walfang). Im 17. Jh. wird nl. harpoen übernommen, zunächst in den Formen Harpoen, Harpon. Vorausgehendes gleichbed. mnl. harpoen ist entlehnt aus mfrz. frz. harpon ‘Eisenhaken’ (erst seit dem 17. Jh. auch für ‘Enterhaken, Harpune’ nachweisbar), einer Ableitung von mfrz. frz. harpe ‘Haken, Verzahnung, Klaue’. Dieses läßt sich semantisch an griech. hárpē (ἅρπη) ‘Sichel, Elefantenhaken, Raubvogel’, lat. harpē ‘Sichel, Hakenschwert, Edelfalke’, mlat. arpa ‘Raubvogel’ anschließen, doch deuten historische und lautliche Gründe auf eine Herleitung aus dem Germ., vgl. die unter Harfe (s. d.) angegebenen Wortformen anord. munnharpa ‘Mundkrampf’, isl. harpa ‘zusammenkneifen’, herpa ‘zusammenziehen’. Wahrscheinlich beruhen die frz. Substantive auf Verschmelzung griech.-lat. Erbgutes mit einer jüngeren germ. Entlehnung. – harpunieren Vb. ‘mit der Harpune erlegen’ (Ende 18. Jh.), vgl. frz. harponner.

Typische Verbindungen zu ›Harpune‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Harpune‹.

Verwendungsbeispiele für ›Harpune‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Nach ein paar Minuten des Zusehens wünscht man sich irgendwie eine polygonale Harpune, mit der man interaktiv werden kann. [C’t, 2001, Nr. 22]
Er springt wieder auf die Beine und geht mit der Harpune auf Ross los. [C’t, 1997, Nr. 4]
Außerdem soll die Verwendung einer bestimmten Harpune, die einen langsamen und qualvollen Tod verursacht, von 1982 an verboten werden. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1981]]
Solange ich die Harpunen entfernte, war ich wahrscheinlich in Sicherheit. [Moers, Walter: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär, Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 62]
Allerdings gibt es auch Tiere, denen die giftigen Harpunen nichts anhaben können. [Die Zeit, 06.04.2005, Nr. 15]
Zitationshilfe
„Harpune“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Harpune>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
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